33. Kapitel - Mädchen

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PoV. Collin

Ich habe gerade geschlafen, als Cedric plötzlich in mein Zimmer stürmt. Was hat der hier zu suchen, er hat ein eigenes Zimmer! <Na Brüderchen, gut geschlafen? Ach sicherlich hast du das. Du kannst auch gleich wieder weiterschlafen. Ich habe da nur eine kurze Frage. Sagt dir der Name Sue Wilson etwas?>, überfällt er mich. Ich sehe ihn geschockt an und genau das hat er wohl auch vermutet. <Hab ich es doch gewusst. Du hättest mich als deinen Zwilling ruhig mal einweihen können, wenn du ein Mädchen datest. Aber vielleicht war es dir auch zu peinlich, denn offensichtlich ist sie nicht gerade gut auf dich zu sprechen. Was schlecht ist, denn sie weiß wohl wer wir sind.>

Bevor er weiter irgendwelche Behauptungen aufstellt unterbreche ich ihn: <Ich habe sie nicht gedatet.>, stelle ich klar. <Na noch besser, du verrätst einem One Night Stand, dass wir die Mafia sind? Sag mal was ist deinem Hirn abgefackelt?
Spinnst du?> Cedric schmeißt seine Arme in die Luft, er scheint echt zu glauben, ich wäre so dumm.
<Ich habe nicht mit ihr geschlafen. Das ist alles eine etwas längere Geschichte, aber nichts für heute Nacht. Also zisch ab.>, sage ich genervt und will gerade wieder die Augen schließen.

<Collin, ich war bei dem Mädel in der Wohnung. Sie verhält sich sehr verdächtig, das kann nicht bis morgen warten.> <Man Cedric, sie ist auf der Flucht vor uns und den Garcias. Natürlich verhält sie sich nicht normal.> Auf einmal scheint es in seinem Kopf klick zu machen. <Warte, ist das etwas dieses Polizeimädel?> <Ja verdammt, ich habe ihr eine neue Identität gegeben, damit sie vor Garcia sicher ist.>, erkläre ich. <Meine Güte warum besprichst du sowas denn nicht mit mir?>, Cedric klingt erbost darüber, dass ich ihn nicht eingeweiht habe. Doch ich hatte gar keinen Grund dazu. <Du hattest doch gar nichts mit ihr zu tun, außerdem würde das nur deine Aufmerksamkeit auf sie lenken und das ist das letzte was sie braucht. Denn wo wir beide sind, sind Garcias Männer nicht weit. Also halte dich von ihr fern.>

Ohne ein weiteres Wort geht Cedric wieder. Ich war wohl deutlich genug. Aber an schlafen kann ich nicht denken.

Was Sam wohl zu ihm gesagt hat? Wusste sie, dass er nicht ich ist?

PoV. Sam

Nach der kurzen Nacht begebe ich mich am nächsten Morgen in den Supermarkt um dort ein paar Lebensmittel zu besorgen. Anschließend gehe ich mit zwei Tüten in den Händen wieder zurück zu meiner Wohnung. Seit gestern fühle ich mich auch hier nicht mehr sicher. Und noch immer quält mich die Frage, warum Collins Bruder mich aufgesucht hat. Was hacken die wieder aus? Ich dachte ich wäre sie los.

Später gegen 17 Uhr gehe ich in einen kleinen Schnellimbiss, ein paar Straßen weiter. Hier esse ich öfter vor der Nachtschicht, es ist günstig und schmeckt gut. Außerdem ist nie viel los. Gerade als ich mein Essen am Tresen esse, seht ein Mann aus der Ecke auf. Er gibt seinen leeren Teller wieder neben mir beim Kellner ab. Eigentlich völlig normal, wenn er mich dabei nicht so genau mustern würde. <So lebendig nach dem Tod, sind die wenigsten. Vorallem nicht so hübsche Mädchen, die sterben meist zuerst.>, flüstert er und dreht sich weg, um den Imbiss zu verlassen.

Dann realisiere ich seine Worte. Scheiße, er weiß wer ich bin! Und seine Botschaft klang nicht gerade gut. Sie sind mir auf den Fersen! Ich muss sofort abhauen, nicht erst morgen oder in einer Woche.
Nein, jetzt!

In der Aufregung lasse ich mein Essen stehen und verschwinde möglichst unbemerkt, aber schnell aus dem Laden. Zurück zu meiner Wohnung laufe ich nicht, das wäre zu gefährlich. Ich laufe mitten in die Stadt, im Trubel untergehen ist mein Plan. Während ich dorthin eile, wähle ich eine Nummer auf meinem Handy. Aber es ist nicht irgendeine Handynummer, sondern Collins. Ich habe sie mir tatsächlich eingespeichert, für den Notfall. Doch jetzt will ihm nur sagen, wie wütend ich bin und wissen warum sie mir auflauern.

Im Auge der MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt