Kapitel 65 | L.....

19 5 0
                                    

D/n pov
Nach den letzten Tests von Bruce war ich endlich auf dem Weg nach Hause. Ich sehnte mich einfach danach, dem Tower zu entkommen – oder genauer gesagt, Wanda zu entkommen. Da war etwas zwischen uns, etwas in der Luft, das mich total nervte. Doch jetzt musste ich zurück zur Schule, und ausgerechnet während einer Klausur.

Als ich das Klassenzimmer verließ, bemerkte ich, dass die anderen aus meinem Kurs in einem kleinen Kreis standen. "Kommt es nur mir so vor, oder war die Klausur heute etwas komplexer als sonst?" fragte ich. "Das waren unsere Abschlussprüfungen", erklärte Mia. Peter und ich starrten sie schockiert an. "Was?!" fragten wir beide gleichzeitig und fassungslos.

"Hast du nichts bemerkt?" fragte Wanda. "Aber... ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll", stammelte ich verzweifelt. Ja, das war es – Verzweiflung. Wen rufe ich an, wenn ich verzweifelt bin? Ich zog mein Handy heraus und begann, die Nummer von Onkel Fury einzugeben. "Gehst du?" fragte Wanda. "Ja", antwortete ich knapp und küsste sie flüchtig. Dann schnappte ich mir meinen Rucksack und rannte aus der Schule in eine nahegelegene Gasse.

Als ich am Treffpunkt ankam, sah ich Fury auf einem Felsen sitzen. Langsam näherte ich mich ihm. "Was gibt es, Barton?" fragte er. "Ich dachte, ich würde alles alleine schaffen, aber... aber heute, oder in den letzten Wochen, habe ich genau das Gegenteil realisiert", gestand ich und setzte mich neben ihn. "Ich dachte, ich könnte ohne meine Familie, ohne die Avengers", fügte ich hinzu und lehnte mich an ihn.

"Ich war mir sicher, ganz am Anfang meiner Zeit, habe ich Jahre lang alleine gearbeitet und dann realisierte ich, dass ich mein Team brauchte. Alle von ihnen. Wie sagt man, wer alleine ist, kommt nicht weit", erklärte er und ich nickte leicht. "Ich weiß, viele Regeln nerven einen, aber vielleicht wäre es ein Kompromiss. Du wirst ein Avenger und ich finde einen Weg, dir deinen Freiraum zu geben, du Dickkopf", sprach er und strich mir dabei wild durch die Haare.

"Muss ich das wirklich noch fragen?" fragte ich ihn leicht lachend. "Glückwunsch, Kleiner. Du bist ab sofort ein Avenger, zumindest nach deinem Abschluss", verkündete er stolz und lächelte mich an. Er verbarg sein Lächeln nicht. Es war direkt auf mich gerichtet.

Wir reden weiter, bis ich eine Nachricht von Wanda bekomme "Sorry, Fury, mein Boss will kuscheln", erkläre ich und stehe auf. "Danke für heute", sage ich und umarme ihn ein letztes Mal.

Dann schwinge ich mich durch die Straßen von New York – das habe ich vermisst. Der starke Wind und die frische Luft geben mir sofort gute Laune. Es ist ein Gefühl der Freiheit, mich durch die Stadt zu bewegen, und viele Leute jubeln, als sie mich sehen oder zumindest Spiedergirl wiedererkennen.

Schließlich erreiche ich den Tower und klettere von außen an Wandas Fenster. Drinnen sehe ich, wie sie im Zimmer herumläuft und eine Kerze anzündet. Ihr Zimmer ist voller Rosen, und auf ihrem Bett steht ein Tablett mit meinen Lieblingssüßigkeiten und Popcorn. Hat sie eine Überraschung vorbereitet? Vorsichtig klopfe ich am Fenster, wodurch sie kurz erschrickt, aber sich beruhigt, als sie mich sieht. Sie öffnet das Fenster und grinst mich an. "Darf ich rein, Julia?" frage ich sie und klettere langsam hinein. Unsere Blicke treffen sich und kommunizieren miteinander. "Natürlich... Romea", antwortet sie. Romea ist die weibliche Version von Romeo und Julia, ein Buch, das Wanda vor ein paar Wochen geholt hat – eine Art Gay-Version. Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. "Was hast du denn so Romantisches vorbereitet?" frage ich und schließe das Fenster hinter mir.

"Du... meinst du das ernst... als du... du meintest.....dass du mich liebst...?" fragt sie unsicher und spielt mit ihren Fingern, den Blick von mir abwendend. Ich lege meine Finger unter ihr Kinn, sodass sie in meine Augen schaut. "Natürlich liebe ich dich, Wanda Maximoff. Immer, wenn ich so sturköpfig war, warst du meine Sorge. Ich riskiere liebend gerne mein Leben, damit dir nicht einmal ein Kratzer passiert", erkläre ich und stehe auf. "Wie könnte ich dich nicht lieben? Du bist von innen und außen die wunderschönste Person auf diesem Planeten. Wir sind über ein Jahr zusammen, und trotzdem fühle ich mich so wie am Anfang, voller Schmetterlinge, sobald ich in diese wunderschönen Augen schaue", fahre ich fort und lege langsam meine Hand auf ihre Wange. "Es ist mir egal, ob du die Scarlet Witch bist oder nicht, weil ich dich liebe. Ich schaue nur eine Sekunde in deine Augen und sehe kein Chaos oder sonstiges, sondern eine unschuldige Seele. Wie könnte ich dich nicht lieben?" Ich gebe Wanda einen Stirnkuss und atme dabei ihren so seelisch vermissten Duft ein.

Einige Minuten stehen wir so da. "Ich liebe dich mehr, Barton", sagt sie und schaut zu mir hoch. "Ich liebe dich, egal welche Veränderungen du durchmachst, weil am Ende des Tages du immer noch meine d/n bist. Dein Herz ist so rein und unschuldig, dass ich es am liebsten immer bei mir tragen würde, um es zu beschützen", fügt sie hinzu und legt ihre Hände auf meine Wangen. "Auch wenn ich ein Wurm wäre?" frage ich mit einem schmollenden Mund. "Ja, Barton. Selbst wenn du ein Wurm wärst", sagt sie mit einem schmollenden Gesicht und legt ihre warmen, weichen Lippen auf meine. Sofort erwidere ich den Kuss, der voller Leidenschaft ist, die sich in mir angesammelt hat.

Am Ende lehnen wir unsere Stirn aneinander, in einem Moment purer Verbundenheit. Plötzlich geht Wandas Tür auf, und wir sehen, wie die anderen hereinkommen, mit einem lauten Klatschen. "Oh mein Gott", sage ich mit roten Wangen. "Leute, es gibt etwas, das nennt sich Privatsphäre!" beschwere ich mich. "Zu Wanda bist du ganz ruhig und lieb!" beschwert sich Tony. "Tja, weil sie sich lieben", betont Natasha das Wort "liebe".

"Seid ihr nicht zu Jung für sowas?" fragt mein Vater verzweifelt. "Okay, alle raus, bevor die Stimmung ruiniert ist", sagt Wanda bestimmt. "Komm schon, Schwester, oder bist du horny?" sagt Pietro, woraufhin die anderen ihn böse anschauen, außer Tony. "Er hat Recht, Leute. Lassen wir die beiden ihre wilde Nacht haben."

"Hast. Du. Nicht. Gesagt!?" spricht mein Vater fassungslos, und Tony rennt schon weg. "Wo er recht hat, hat er recht", murmelt Wanda, aber ich glaube, nur ich habe es gehört. "Wer jetzt nicht rausgeht, kriegt meine Netze ins Gesicht und in die Haare", drohe ich, aber leider hört sich meine Drohung nicht so bedrohlich an. Plötzlich schweben alle Objekte im Raum in der Luft. "Raus", spricht Wanda mit einem Akzent und roten Augen. Sie neigt ihren Kopf zur Seite, woraufhin alle hinausrennen.

"Gut gemacht", sage ich zu ihr und küsse ihre Wange. "Wo waren wir stehen geblieben?" Fragt Wanda nach "eine wilde nacht" antworte ich grinsend und beiße mir auf die unterlippe.

up and down (D/Nxwanda)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt