Kapitel 21

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Ein paar Feen wecken die Zwei am nächsten Morgen.

Narius steht schon mal auf. Er spielt mit den Feen und lässt für sie das Wasser tanzen.

Kurz nach ihm kommt auch Lavea aus dem Zelt ,,Wie es wohl Maila geht?", murmelte sie vor sich her.

Lavea denkt sie hätte es nur gedacht, da antwortet Narius schon drauf ,,Lass uns nach sehen Schatz, hier im Wasser, setz dich zu mir".

Sie setzt sich hin und das Wasser wird spiegelglatt.

Narius nimmt eine Blume, zerreibt sie in seiner Hand und pustet sie über das Wasser.

Lavea merkt das er an Maila denkt. Es sind sehr laute Gedanken.

Plötzlich meldet sich Arog ,,Wir sind nicht mal eine Woche weg und schon guckt ihr nach Maila. Wie soll sie euch da nur vergessen können?", sagt Arog mit einem Lachen.

Mion hält Maila gerade im Arm und geht zu Arog ,,Sie ist nun schon zwei Jahre alt. Es geht schneller als ihr dachtet hier. Arog und ich haben Schwierigkeiten hier nicht zu altern, aber die Magie sollte dennoch reichen".

Lavea vergießt vor Freude ein paar Tränen und Narius hält sie im Arm ,,Ihr zwei werdet das schon schaffen. Würdet ihr Maila das Zaubern beibringen, ohne Wörter benutzen zu müssen?"

Arog guckt Narius verwundert an ,,Aber wie?", fragte er nur.

Narius reicht durch das Wasser ein Buch rüber, in dem diese Lehren drinstehen.

,,Ich werde es Lavea so beibringen. Aber Maila kann besser mit dem Buch lernen, sobald sie lesen kann und ihr zwei dürft es ruhig auch lernen. So sind wir immer im Vorteil", erklärt Narius.

Mion guckt sich das Buch an und Arog nimmt Maila ,,Werden wir machen Narius".

Sie Unterhalten sich noch etwas mehr.

Etwas später fangen Narius und Lavea auch mit dem Training an. Es ist nicht leicht für Lavea, alles nur gedanklich zu machen.

Es geht oft schief und einmal zündet sie sogar den Wald an. Zum Glück ist Narius ein Wassermagier.

Es vergehen drei Wochen.

Lavea beherrscht das Zaubern ohne Sprüche noch nicht ganz, doch sie strengt sich jeden Tag an.

Narius unterhält sich in der Zeit viel mit Fenra.

So langsam merkt Fenra, dass niemand von ihrer Familie zu ihr kommt. Sie entscheidet sich daher, bei Narius und Lavea zu bleiben.

Weitere fünf Monate vergehen.

Lavea ist mittlerweile richtig gut geworden. Fenra und Lavea wurden in der Zeit wie Schwestern.

Sie lernt auch Maila kennen, die nun wieder zu Hause ist. Mittlerweile ist sie sechszehn Jahre alt. Maila hat silberweiße lange Haare und trägt immer weiße oder silberne Kleidung, man könnte meinen sie wäre die Schwester von Arog. Ihre grauen Augen und ihre Kleidung sehen kühl aus, doch von ihr geht eine Wärme aus. Lavea freut sich, dass ihr Tochter es geschafft hat.

Maila ist eine sehr Lebhafte Teenagerin. Als Lichtmagierin kann sie so gut wie alle Elemente beherrschen. Es ist eine friedliche Zeit, doch bekanntlich kommt nach dem Frieden meist nur Krieg.

Ein Brief kommt zu ihnen in die Welt. Narius nimmt ihn und liest in sich durch. Vor lauter Schock lässt er den Brief fallen.

Er sinkt langsam zu Boden, ein Windstoß lässt ihn in den Garten fliegen.

,,Schatz, Maila kommt mal bitte", sagt Narius etwas verwirrend.

Ein Mann steht auf einmal im Garten, genau dort wo der Brief landete. Er starrt mit seinen braunen Augen Narius an,zieht die Kapuze seiner braunen Robe ab und hält seinen Stab vor sich. SeineHaare und Bart sind so braun wie seine Robe.

Lavea und Maila kommen die Treppen runter und hören ein lautes Poltern.

Sie greift zu ihrem Stab.

,,Kommt....kommt nicht...nicht raus ihr zwei", sagt Narius mit zittriger Stimme. Er macht mit einer Handbewegung die Tür zu.

Mion huscht als Wasser an ihnen vorbei.

,,Liebling lass mich zu dir, bitte", Lavea hält es nicht aus, was sie da fühlt.

Der Mann greift Narius weiter an und hält ihn mit einem Zauber an der Wand fest. Narius bekommt kaum Luft, auch Lavea hat zu kämpfen.

Maila wird sauer. Sie breitet ihre Hände aus und sammelt dabei das Licht, was von der Sonne ins Haus scheint.

,,Fenra kümmer dich um Mama, sie bekommt kaum noch Luft, ich muss Papa helfen", sagt sie zornig.

Fenra eilt zu Lavea ,,Mach nichts Unüberlegtes Maila, tu mir den Gefallen".

Maila dreht sich mit ausgestreckten Armen einmal um sich herum. Sie trägt nun eine goldene Robe, die so hell strahlt wie die Sonne. Ihr Schutzgeist ist ein goldener Drache. Dieser ist noch sehr klein, aber die Magie eines Drachen ist so gut wie unendlich.

Der Drache huscht als Licht nach draußen und blendet den Magier so stark, dass er den Zauber nicht aufrechthalten kann.

Narius fällt zu Boden.

,,Fenra hol ihn ins Haus und ich mache den Rest", sagt Maila mit voller Wut. Fenra versucht Maila aufzuhalten, doch sie ist schon im Garten.

Lavea streckt ihr Hand aus ,,Maila nicht!", sagt sie mit aller Kraft. Maila holt ihren Drachen zu sich.

Der Mann kann wiedersehen ,,Du bist also die Lichtmagierin. Ich habe mir dich älter vorgestellt. Kein Wunder, dass dich wirklich jeder haben will. Nur deshalb bin ich nicht hier. Deine Familie Maila, sie ist in Gefahr. Der oberste Zauberer hat die Königsgarde angeheuert, um euch zu finden, deine Eltern und Fenra zu töten und dich wollen sie als Magiequelle ausnutzen. Du kannst dich nun zwischen zwei Optionen entscheiden. Die Erste wäre, dass du mich hier und jetzt tötest, dann erfährst du aber nicht mehr als ich sagte oder die zweite Möglichkeit. Du wirst dir weiter anhören, was ich zu sagen habe und ich werde deiner Familie treu ergeben sein. Das werde ich mit einem Schwurzauber belegen", der Mann kniet sich hin. Maila geht auf den Mann zu ,,Wie heißt du?", fragte sie mit scharfem Ton.

,,Ich habe viele Namen, doch die meisten nennen mich Meric", stellt sich Meric vor.

Maila wusste sofort, wer er ist. Es gibt Bücher über ihn. Er ist einer von der Königsgarde und schwor damals der Königinnen des Lichts seine ewige Treue und allen anderen Lichtmagierinnen danach.

Sie weiß erst nicht, ob sie ihm trauen soll.

Das Vermächtnis der SchwarzblüterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt