"Oh doch Draco, es hat einen Sinn." "Welchen?" "Das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber wir haben uns und die Anderen, Pia, Myra, Blaise, Daphne...Was meinst du, wie oft ich daran gedacht habe aufzugeben?" "Aber du bist so verdammt stark. Und ich, ich bin nichts im Gegensatz zu dir" "Hallo? Er will deine Familie umbringen, jeder hätte ihm gehorcht!" Er schwieg eine lange Zeit, bis er flüsterte,"Wie soll ich das denn schaffen?" "Was schaffen? Jetzt bist du doch erstmal hier in Hogwarts. Hier wird dir nichts passieren, dafür lege ich meine Hand ins Feuer!" "Ich habe dir nicht alles gesagt. Der dunkle Lord... also er... er hat mir eine Aufgabe übertragen." Fragend schaute ich ihn an. "Ich muss Todesser in die Schule einschleusen und... und Dumbledore um-umbringen."Er schluckte schwer und glitt vom Baum neben mich, beinahe wäre er in sich zusammengesunken. Wortlos zog ich ihn in meine Arme. Es war eine Unverschämtheit einem Jungen so eine Aufgabe zu geben, sicher als Rache für Lucius' Versagen. "Was ist mit mir? Sollst du mich zu ihm bringen?", fragte ich leise. Er nickte, "Mit den anderen Todessern. Aber glaub mir, ich will das nicht!" "Ich weiß." Vorsichtig zog ich ihn noch näher an mich heran und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust.
Sein Atem ging unaufhörlich, immer schneller und schneller. "Alles wird gut, wir schaffen das schon", versuchte ich ihn zu beruhigen. Er riss sich von mir los. "Ich will dich da nicht mit reinreißen, Abigail. Und jetzt geh!" Er hatte seinen Zauberstab auf mich gerichtet, bereit mir einen Fluch auf den Hals zu jagen. Entgeistert sah ich ihn an. Er tut es ja eh nicht. Ganz langsam schob ich meinen Umhang zurück und zog selber meinen Zauberstab hervor. Wenn ich ihn so nicht zu den Auswahlspielen bekam, dann brauchte ich eben Gewalt. Sein Atem wurde, wenn das überhaupt möglich war, noch schneller. Er wusste, dass ich ihn um Längen schlagen würde. Doch alles was ich sagte, war, "Expelliarmus!" Geschickt fing ich seinen Zauberstab auf und sah ihn belustigt an. "Ich würde sagen, jetzt musst du wohl oder übel mitkommen!" Er grinste und kam auf mich zu, "Nur wenn ich deine Hand halten darf." Zögerlich streckte ich ihm meine Hand entgegen.
"Schön, dass ihr auch endlich hier seit!", schnauzte Urquhart, als wir mit unseren Besen über das Feld geschlendert kamen. "Sei froh!", rief ich, "Ohne uns könntest du doch gar nicht!" Urqui wusste, dass ich Recht hatte und wendete sich den Gryffindors zu, die es sich auf der Tribüne gemütlich gemacht hatten, um unserem Training beizuwohnen. "Habt ihr nichts besseres zu tun? Vielleicht selber trainieren?" Ich stieß mich ebenfalls vom Boden ab und flog ebenfalls zur Tribüne rüber. "Lass sie, hier können sie noch etwas lernen", sagte ich, "Sollen sie ruhig sehen, dass wir dieses Jahr unschlagbar sind!" Das sind aber große Töne, die du da von dir gibst.
Und so nahmen die Auswahlspiele seinen Lauf. Immer wieder schlichen sich Erst- und Zweitklässler ein, die wir aus Prinzip nicht aufnahmen. Draco und ich waren damals Ausnahmen gewesen. Als ich im ersten Jahr ins Team kam, wurde meine Aufnahme von der Potters überschattet. Kaum jemand hatte es mitbekommen, dass ich für mein Hausteam spielte. Potter dieser elende Aufmerksamkeitssüchtige... Ich ließ meine Gedanken einen Moment gewähren, stellte sie aber im nächsten Moment ab, um mich auf die Testspiele zu konzentrieren.
Viele fielen nach fünf Minuten das erste Mal vom Besen, andere bekamen ihren Besen erst gar nicht unter Kontrolle. Zum Schluss blieben Urqui, Myra und ich als Jäger übrig. Treiber wurden Blaise (Endlich mal ein Treiber, der das Fliegen beherrscht.) und Goyle, Hüter blieb Miles Bletchley (Hübschling), auch der Sucher war wie immer besetzt.
Um halb zwölf machten wir uns auf den Weg zurück zum Schloss. Das Training sollte nun wieder viel härter und intensiver werden. Am Eichenportal konnte man schon von Weitem Professor McGonagall erkennen, die ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte und ungeduldig mit dem Fuß tippelte. Sie machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und ließ uns ihre schlechte Laune sofort spüren, "Was fällt Ihnen eigentlich ein, sich zu so später Stunde alleine auf dem Schulgelände herumzutreiben? Gerade von Ihnen Miss Livingston hatte ich mehr Verantwortung erwartet, jetzt wo Sie doch Aurorin sind. 50 Punkte Abzug, für jeden von Ihnen!" "Ich warne Sie, Minerva", sagte Snape bedrohlich ruhig, "Meine Schüler haben lediglich trainiert. So, wie ich es ihnen aufgetragen hatte. 350 Punkte für Slytherin!" Dafür liebte ich meinen Hauslehrer, er tauchte einfach immer im richtigen Moment auf. "Und jetzt ab mit euch!", wie uns Professor Snape an, woraufhin wir artig in unseren Gemeinschaftsraum verschwanden.
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Die Aurorentochter ~ Draco Malfoy FF
Fiksi PenggemarIhr Leben scheint schon längst vorausgeplant, doch dann kommt doch alles irgendwie anders. Eine Fanfiction zwischen Hass und Liebe Leidenschaft und Ignoranz Erfüllung und Enttäuschung Triumph und Niederlage ... Das Leben von Abigail Livingston und...