AUTOR POV
Amanda liess sich ein, mit ihm ein Gespräch unter vier Augen zu führen, obwohl sie angst hatte. Sie hatte angst, mit ihm alleine zu sein. Sie wusste, dass er unberechenbar war. Das hatte er schon mal deutlich bewiesen.
Was, wenn er sie und ihre Familie nicht mehr in Ruhe lässt? Wenn er sein versprechen wirklich hält?"Wie gehts dir?"
"Hör auf damit Malcolm. Warum bist du hier?" Sie klang selbstbewusst, aber im Moment war sie das ganz und gar nicht. Er lachte und schüttelte den Kopf. Mit langsamen Schritten lief er in der Küche umher. Wie ein Tiger, der seine Beute umzingelt hat. Er kam ihr während dessen gefährlich nahe.Amanda drückte sich gegen den Rand des Kochherdes. Sofort ging sie wieder weg, als sie bemerkte, dass die Platte heiss war. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Ich will nur, dass du dich aus meinen Angelegenheiten raushältst."
"Ich werde ganz sicher nicht zu lassen, dass du ihr die heile Welt vorspielst", wehrte sie sich mit zittriger Stimme. Malcolm streckte seine Hand aus und strich ihr eine Strähne hinter ihr Ohr. Sie hasste ihn so sehr.
"Was willst du dagegen tun?"
Sie antwortete nicht. Sie wusste, dass sie keine Chance gegen ihn hatte.
"Siehst du", er machte eine kurze Pause, dann sprach er weiter: "Wenn du nicht willst, dass deine Tochter erfährt, was du, ihre über alles geliebte Mutter, der Familie angetan hat, dann solltest du den Mund halten."
Amanda bekam Panik. Das kann er nicht ernst gemeint haben. Das darf er nicht ernst gemeint haben.
"Das wagst du nicht", flüsterte sie unter Tränen. Wenn Victoria das erfahren würde, dann könnte sie ihr das nicht verzeihen.
Amanda würde ihre Tochter verlieren.Malcom lächelte süffisant und lief aus der Küche. Sein Job war somit erfolgreich erledigt.
VICTORIA POV
Ich wartete seit über zehn Minuten auf meine Eltern, die sich zu unterhalten schienen. Es machte mich nervös und aus einem unerklärlichen Grund, wurde ich bei dem Gedanken, die beiden alleine zu lassen, unruhig.
Wie aus dem nichts hörte ich das Klingeln der Tür. Dankbar, dass ich ein wenig ablenkung, während des Wartens bekam, eilte ich zur Tür, die ich öffnete.
Ich erwartete kleine Kinder, die Kekse oder Briefmarken zum Verkauf anboten. Das passierte hier öffters. Meistens, um ihr Taschengeld aufzubessern.
Zu meiner Verwunderung standen vor mir keine kleinen, süsslächelnden Kinder.Ein ganz in schwarz bekleideter Latino stand vor mir. Seine lockigen Haare waren etwas verwuschelt, was aber nicht schlecht aussah. Im Gegenteil. Seine Augen waren etwas angeschwollen. Es machte mir Sorgen.
Völlig perplext liess ich ihn rein. Er lächelte mich warm an, aber ich konnte genau sehen, dass ihm nicht nach Lachen zumute war.
"Fredo, was tust du hier?"
"Ich.. Wollte dich sehen", er zuckte mit den Schultern. Ich hob eine Augenbraue. "Woher wusstest du, wo ich bin?"
"Du kennst mich"Stimmt. Er findet alles raus.
"Wie gehts dir?", blubberte es aus mir heraus. Sofort verzog er das Gesicht. "Willst du das wirklich wissen?"
Ich zögerte, bevor ich nickte.
"Beschissen."
"Dachte ich mir schon."Als mein Dad aus der Küche kam, erweckte er sofort die Aufmerksamkeit von Fredo, der seine Augen zusammen kniff und ihn musterte. "Oh, Dad, das ist Fredo. Ein Freund", erklärte ich.
Sowohl mein Dad als auch Fredo nickten sich nur abweisend zu."Kleine, ich muss los."
"Was? Wir haben doch gar nicht gegessen", ich sah Dad an. Er umarmte mich stürmig. "Ja, ich weiss, aber mir ist gerade eingefallen, dass ich noch etwas erledigen muss."
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Bad Jay 2 - The Revenge
FanfictionFortsetzung von Bad Jay - Odolivan "Wenn du denkst, dass alles schon längstens vorbei ist, dann hast du dich geirrt, Drew. Mein Spiel hat gerade erst begonnen und ihr seid alle Teil davon." - Cole Odolivan in Bad Jay 2 The Revenge