Kapitel 51

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Wieder mal kurz, aber ich will das Ende hinaus zögern :D

Ps. Es tut mir Leid, wenn ich bei einigen die Kommentare nicht beantwortet habe. Ich habe im Moment so viel mit der Schule zu tun, dass ich nicht dazu komme. Zum schreiben komme ich nur am Wochenende, was mich ziemlich nervt, da ich gerne öfter updaten möchte.
Aber da kann ich leider nichts ändern. Ich hoffe, ihr werdet nicht aufhören meine Bücher zu lesen, weil ich es nicht mehr schaffe 2-3 mal in der Woche zu updaten wie früher... Ihr könnt euch jedoch sicher sein, dass ich mindestens am Wochenende update. Versprochen :)

Viel Vergnügen mit dem nächsten, kleinen Kapitel.
Danke an alle, die mir solche lieben Kommentare geschrieben haben. Macht umbedingt weiter damit. Zwar beantworte ich nicht jeden, aber ich lese mir alles durch und es erfreut mich immer wieder auf's neue, solche lieben Worte von euch zu lesen. Ihr seid wirklich die besten, danke an alle vom ganzen Herzen <3

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VICTORIA POV

Ich hustete, keuchte, wimmerte und wisperte flehend immer wieder um Hilfe. Meine Hände schoben den schweren Sand, der weiterhin pausenlos auf den Boden, in den kleinen Raum, fiel, auf die Seite. Ich wusste nicht, wie lange es schon nicht mehr aufhören wollte. Anfangs war es nur wenig, aber jetzt...
Jetzt war der Sand kaum zu stoppen.
Ich sah mich panisch um, als mir immer klarer wurde, dass es keinen Ausweg gab. Cole wollte mich umbringen. Qualvoll und langsam. Er wollte, dass ich im Sand unter ging und erstickte.
Durch das dicke Glas würde ich es nie raus schaffen. Es war praktisch unmöglich zu überleben. Schon jetzt erschwerte mir der Sand das Atmen, denn der kleine Raum war schon zur Hälfte gefüllt und die Luft darin wurde immer knapper. Es gab keinen Ausweg nach draussen. Ich konnte nichts tun. Das einzige, was mich noch am Leben hielt, war der Gedanke an Justin und daran, dass er mich finden würde. Justin würde mich finden. Ganz sicher. Ich vertraute ihm. Er war der einzige Mensch, dem ich mein Leben anvertraute, weil ich wusste, dass er mich nicht enttäuschen würde. Niemals.

JUSTIN POV

"Warte Justin!", schrie jemand mit einer hohen Mädchenstimme und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich fasste mir automatisch an die hintere Hosentasche, wo sich meine Pistole befand. "Hör auf so rumzuschreien, du Vollidiot", brummte ich Jason flüsternd zu und massierte mir kurz die Schläfen. Vielleicht hätte ich den Joint doch nicht rauchen sollen. Anstatt mich locker zu machen, verursachte er mir beschissene Kopfschmerzen, die mir das Gefühl vermittelten, bald durchzudrehen, was eigentlich schon der Fall war.
Jason war mir tatsächlich durch den kleinen Tunnel, der sich im Untergrund des Bahnhofes befand, gefolgt. Tolle Scheisse..

"Was ist denn? Warum..", Jason schnupperte an mir, sah mich mit einem seiner im-ernst-Blicke an, der mich an Victorias Blick erinnerte. Ich zuckte zusammen bei dem Gedanken, dass sie mich umbringen würde, falls Cole dies nicht schon tat.
Ich würde also so oder so nicht wirklich überleben. Ein trockenes Lachen kam aus meiner Kehle, was Jason dazu brachte, eine Augenbraue zu heben. "Sie reisst dir den Arsch raus und tritt dir in den Schädel, sodass du über Afrika bis nach Asien in eine Sushifirma fliegst."

Mein Mund öffnete sich fragend und schloss sich aber gleich wieder, um über seine Worte nachzudenken. "Alter.." War das einzige, was mir dazu einfiel. "Wahrscheinlich weisst du nicht einmal, wo Asien ist", ich schlug ihm auf den Hinterkopf und ballte meine Hände zu Fäusten.
Konnte er seine scheiss Sprüche nicht irgendwo anders loswerden und nicht hier?
Er war keine fünf Minuten bei mir und schon würde ich ihn am liebsten nach Hause schicken.

Ich krazte mich kurz am Nacken, sah mich um, ging dann weiter, wo sich die erste Haltestelle des Bahnhofes befand. Hiess das Haltestelle? Wahrscheinlich schon, oder? Verdammt, mir brummte der Schädel, ich konnte nicht mehr klar denken.

Es war still und beinahe schon unheimlich, wie sich die Atmosphäre so schnell verändern konnte, sobald man sich an einem verlassenen Ort, wie diesen, befand. Die jämmerliche, kleine Bank, die etwas abseits in einer Ecke stand, war vollbesprüht und halb kaputt. Darauf waren Wörter wie 'fuck the police' oder 'lost in the darkness' zu lesen. Ich verstand das letztere wohl kaum, deshalb verdrehte ich die Augen. Wahrscheinlich ein fucking Fünfzehnjähriger, der meint er hätte in seinem Leben viel Scheisse erlebt und müsse nun einen auf Thug Life machen. Was für ein Wichser.
Warum brachten mich diese komischen Worte auf die Palme?
Wahrscheinlich, weil mich alles abfuckte, ausser meine Victoria.
Ich lehnte mich gegen die Wand, die sich direkt hinter diesen kleinen, schäbigen Bank befand und vergrub für einen Moment meinen Kopf in die Hände.

Was, wenn ich sie nicht finden würde? Was, wenn sie gar nicht hier war? Wenn das ganze eine Verarschung war?

Meine Trauer und Verzweiflung verwandelten sich in Wut, als mir langsam aber sicher klar wurde, dass mein verfickter Vater daran die Schuld trug. Er liess sich auf Cole ein. Er wollte uns schaden. Er wollte vor allem Victoria schaden.
Was war der Grund dafür, dass er es auf sie abgesehen hat?

"Fuck, Justin!", hörte ich Jason laut schreien. Ich rieb mir meine Augen und stöhnte. "Nerv mich nicht, Parker!", schrie ich ihn an. Dieser Joint tat mir nicht gut. Von wegen, mir war verdammt schelcht davon.
Ich war ja so dämlich, wirklich zu glauben, er würde mir helfen. Ich hätte einfach auf Victoria hören sollen, so wie immer. Ohne sie war ich einfach ein Nichts.

Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Wo zum Henker war Jason denn jetzt?!
"Jason du Schwachkopf, mach keine Scheisse und folg mir jetzt!"
Aber ich bekam darauf keine Antwort. Es war still. Ich sah mich ein zweites Mal um. Und ein drittes, viertes mal, um mich zu vergewissern, dass er mich gerade nicht verarschte.

"Fuck", flüsterte ich, als mir klar wurde, dass Jason tatsächlich nicht mehr da war. Er war verschwunden.

AUTOR POV

Justin war aufgewühlt und am rande der Verzweiflung. Er wusste, dass das alles nicht gut gehen würde. Jason hätte ihn nicht folgen sollen. Justin hätte das nicht zulassen dürfen.
Justins Herz pochte wie verrückt, während er an den vielen, kleinen Gängen vorbei ging und nach irgend einem Anhaltspunkt suchte.
Vielleicht war dieser geheime Tipp nicht von Fredo, so wie erhofft. Was, wenn es nur eine Falle war, so wie von Bruce behauptet?

Ein lauter knall ertönte.
Justin stiess einen tiefen Schrei aus, als ihn plötzlich, wie aus dem Nichts, ein starker Schmerz durchzuckte.
Innerlich fluchte er laut auf. Verdammt, das konnte doch nicht wahr sein! Sein linker Arm war noch nie verletzt. Es war ein schreckliches Gefühl, welches er lange nicht gespürt hatte. An den Schmerz in der rechten Hand war er gewöhnt. Aber links war seine Schwäche. Denn er war Linkshänder und das machte das ganze noch schlimmer für ihn.

Ungewollt blieb er stehen und stöhnte schmerzvoll auf, während er versuchte das komische Gefühl, welches sich in seinem ganzen Körper breit machte, zu ignorieren.
Seine Beine gaben nach und seine Sicht wurde ihm genommen, indem sich lauter kleine, schwarze Punkte vor seinen Augen abzeichneten. Was war denn bloss los mit ihm? Er war doch sonst nie so schwach, dachte er sich verzweifelt.

Er blinzelte, um eine bessere Sicht zu bekommen. Dies half jedoch nichts, im Gegenteil. Stattdessen sah er nichts mehr. Rein gar nichts.

Und so fiel er in einen schweren, schmerzvollen Schlaf.

Bad Jay 2 - The RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt