Kapitel 3

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VICTORIA POV

"Das ist nicht nötig Justin." wiederholte ich zum tausendsten Mal an diesem verregnetem morgen. "Ich lasse nicht zu, dass dir etwas zustösst."
"Wird es aber nicht!" versicherte ich Justin und nahm die Schlüssel meines neuen Wagens, den ich vor kurzem bekommen hatte.

Mein alter ist ja explodiert...

Keine weitere informationen, wahrscheinlich wisst ihr, was ich meine.

Naja, was auch immer. Ich habe jetzt einen etwas älteren Mercedes. Ehrlich gesagt mag ich die Marke nicht so. Justin wollte mir ein neues Auto kaufen, aber ich habe so lange mit ihm gestritten, bis er aufgegeben hat. Glaubt ihr mir, dass er mehr als eine Woche lang nicht locker gelassen hat?
"Keine Wiederrede." knurrte er wütend und zog sich die Schuhe an. Dann nahm er meine Hand und zog mich raus aus dem Haus. "Hör auf mich mit dir mit zu ziehen, als wäre ich ein kleines Kind!" ich hasse es einfach, wenn Justin mich so behandelt. Als könnte ich nicht selbst laufen. Tzz..
"Du kannst deine Autoschlüssel gleich zuhause lassen, ich fahre dich."
"Und wie soll ich nach Hause kommen?" zischte ich genervt und warf den Kopf nach hinten. Er geht mir auf die Nerven mit seiner Überfürsorge.
"Ich hole dich ab." sagte er klar und deutlich und entsperrte seinen Audi. Ich unterdrückte den Drang ihm eine zu klatschen, was er wohl bemerkte. Er sah mich warnend an. "Baby, wag es nicht, ich warne dich." er hob einen Finger. Mit zusammen gekniffenen Augen lief ich an ihm vorbei und setzte mich in den Audi. Er tat es mir nach, steckte den Schlüssel ein und fuhr los. "Braves Mädchen." er zwinkerte mir zu, drehte den Kopf wieder in die Richtung der Strasse und fing an gut gelaunt zu pfeiffen. "Du nervst mich." knurrte ich. Ich kann ja nicht einmal alleine ein Buch lesen, nein, er muss immer wissen, wo ich bin, weil es ja um meine 'Sicherheit' geht. Pah! Was will mir denn schon passieren?

'Denk an Cole' meldete sich mein Unterbewusstsein. Cole ist aber tot! T.O.T!

"Willst du lieber, dass wieder so ein irrer dich entführt und sonst was mit die anstellt?" zischte er mit angespannter Stimme. Er versuchte sich zu beruhigen und nicht auszurasten. Er biss sich auf seine Unterlippe und kratzte sich mit einer Hand seinen Hinterkopf. Eigentlich sollte das das Zeichen sein, aufzuhören ihn sauer zu machen, aber verdammt, er behandelt mich wie ein kleines Kind!
"Du kannst mich nicht für den Rest meines Lebens bewachen!" jammerte ich. "Und ob ich das kann, das weisst du ganz genau!"
"Bieber!"
"Nein Morraira. Ende der Diskussion." sein Gesicht wurde rot. Ich schnaubte und verschrenkte meine Arme.
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"Ich hol dich um vier wieder ab." sagte er, als er vor meiner Schule parkte. Ohne ein Wort zu sagen, schnallte ich mich ab und öffnete die Tür. Als ich aufstehen wollte, packte er mich am Handgelenk und zog mich zurück in den Sitz. "Was?" gab ich barsch von mir.
Justin verdrehte die Augen, nahm meinen Kopf in seine Hände und zog mich zu sich, um mir einen langen, feuchten Kuss zu geben. Ich erwiederte nicht, was mir schwer fiel. Aber ich musste ihm zeigen, dass er das nicht mit mir machen kann. Ich drückte ihn weg von mir. Verzweiflung war in seinen Augen zu sehen. Ich blieb jedoch kalt. Innerlich aber, schmolz ich bei seinem Anblick dahin.
"Bye." kühl und arrogant. So muss das sein.
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"Warum muss ich einen neuen Spind bekommen? Das ist doch total bescheuert." jammerte Jake und schloss seinen Spind, der sich jetzt am ende des Ganges ganz unten befand. "Das überlebst du schon." lachte ich und verdrehte die Augen. "Hast du keinen neuen?"
"Nein." ich grinste und streckte ihm dann die Zunge raus. Er knurrte kurz genervt. "Was auch immer. Da wir ja nur noch Sport miteinander haben, muss ich mich verabschieden, My Lady." er zwinkerte mir kurz zu, bevor er an mir vorbei lief und mich somit stehen liess. Nun war ich alleine. Ohne Cassie ist alles so langweilig.

Ich hoffe, dass wenigstens sie mehr Spass hat als ich hier.

Jeremy hat leider auch keinen Kurs mit mir. Versteht mich nicht falsch, glaubt jetzt bitte nicht, dass ich ein Aussenseiter bin, da ich nicht viele Freunde habe, aber Cassie ist nun mal wirklich die einzige, wahre beste Freundin. Zwar hab' ich ein paar Kolleginnen, mit denen ich mich ab und zu unterhalte, jedoch treffe ich mich nie mit denen und vertrauen sollte man lieber nicht jedem, findet ihr nicht auch?!

Bad Jay 2 - The RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt