Die nächsten Wochen verbrachte ich damit, eine sehr lange To-do-Liste abzuarbeiten.
Ich half meiner Schwester bei den Hochzeitsvorbereitungen und kontaktierte Sif um sie nach dem Kleid zu fragen. Sif war sofort mit an Bord und schwor sogar, Sam in das umwerfendste Hochzeitskleid der letzten drei Jahrhunderte zu stecken. Dann fiel ihr auch noch ein, dass Samirah ja auch Familie haben könnte und dass zu einer Hochzeit ein Bräutigam dazugehörte. "Weißt du was, Alex? Bring sie alle zu mir! Und bring Magnus mit. Und wer immer sonst noch eine wichtige Rolle bei der Hochzeit spielt. Ich kleide euch alle ein. Braut, Bräutigam, Brautjungfern, Trauzeugen und so weiter. Verlass dich auf mich, ich finde schon etwas wunderbares für euch alle!"
Ich erzählte Sif außerdem von Magnus Plan für die große Hochzeitsüberraschung. Die Göttin war sofort Feuer und Flamme und versprach die Outfits genau darauf abzustimmen, was sich Maggie in den Kopf gesetzt hatte.Magnus Plan war auch nicht gerade einfach in die Tat um zu setzten, aber mit vereinten Kräften schafften wir es alles, soweit es bei dem jetzigen Stand der Vorbereitungen ging, aufeinander abzustimmen und schon mal das nötigste an Materialien zu besorgen.
Ein weiterer Punkt auf meiner Liste hatte nochmal viel zu viel mit Planen zu tun. Aber diesmal ging es nicht um die wundervolle Hochzeit meiner Schwester. Es ging um bittersüße Rache an meinem Vater!
Meine Gedanken dazu waren vielfältig. Das ganze Haus mit Graffiti einsprühen; seinen ach-so-wichtigen neugeborenen Sohn umbringen; Viktoria umbringen; ihn umbringen.... aber das kam mir alles zu oberflächlich vor. Außerdem hatte mir mein neugeborener Halbbruder nichts getan, also konnte ich meine Wut schlecht an ihm auslassen.
Dass mein Halbbruder inzwischen auf der Welt war, hatte ich auf einem meiner Erkundungsflüge um die Familienvilla herausgefunden. Im Garten stand ein riesiger Storch aus Holz, der anzeigte, dass hier ein Neugeborenes war. In der Eingangshalle hing ein Banner mit der Aufschrift: 'Willkommen Jeremy Viktor Jr.' und ich hatte mich auch schon einige Male in das Kinderzimmer geschlichen und ihn in besucht.
Eigentlich war ich mit der Absicht ihm einen Schnurbart ins Gesicht zu malen zum ersten Mal hineingegangen, aber mir war klar geworden, dass der kleine Fratz wirklich viel zu unschuldig war und ich ihm nichts tun konnte.
Ich musste mir also etwas anderes einfallen lassen.Allerdings setzte ich auf meiner To-do-Liste auch Prioritäten. Und die Hochzeit meiner Schwester stand an allererster Stelle!
Erst danach kam meine Rache und die stritt sich sogar mit einem anderen Punkt um diesen Platz. Denn da war ja immer noch meine Wette mit Mallory, die ich nicht einfach so verlieren würde.Wenigstens war meine Stimmung wieder fabelhaft!
Schon eine Woche, nachdem ich begonnen hatte die Tropfen zu nehmen, war ich in aller Frühe aufgewacht. Zuerst hatte ich mich gefragt, was los war, dann hatte ich das seltsame Kribbeln bemerkt, dass sich in meinem ganzen Körper breit gemacht hatte.
Normalerweise dauerte es maximal fünf Minuten, bis sich mein Gender vollständig geändert hatte, diesmal hatte es eine ganz Stunde gedauert! Trotzdem, am Ende war ich nach Wochen endlich wieder ein Junge gewesen und nichts an diesem Tag konnte mir dann noch die Laune verderben. Magnus hatte es sogar geschafft, mich noch einmal glücklicher zu machen, als er mich zum Frühstück nur einmal angeschaut, gegrinst und mich mit "Guten Morgen, Mann.", begrüßt hatte.
Außerdem hatte er meine Dosis von zehn Tropfen täglich auf fünf Tropfen täglich gekürzt und mir befohlen sie nur noch bis zum Ende der Woche zu nehmen und dann aufzuhören.
Ich hatte das nur zu gerne getan und inzwischen brauchte ich die Tropfen gar nicht mehr und mein Gender wechselte mindestens zweimal pro Woche, so, wie es früher auch gewesen war. Ich war wirklich zufrieden damit.
Doch zurück zu den Plänen.
Ich versuchte immer noch einen Racheplan auszutüfteln. Irgendetwas, dass meinem Dad so richtig wehtun würde und ihm eine Lehre fürs Leben sein sollte. Dass mein neuer kleiner Bruder da eine Rolle spielen sollte, wusste ich schon fix.
Töten war keine Option, dafür war er viel zu jung, unschuldig und er mochte mich zu sehr. Ich besuchte ihn inzwischen regelmäßig und manchmal war er wach und lag in seinem Bettchen, fast also würde er mich erwarten.
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Unveränderbar! - Oder?
FanfictionWARNUNG: VIEL SPOILER Die Götterdämmerung wurde erfolgreich hinausgezögert! Jeder unserer Helden fing ein glückliches Leben an oder kehrte dahin zurück. Bis wieder gewisser Ärger aufkam. Und dieser Ärger nennt sich selbst den Vater von Alex Fierro...