Zombieinvasion

34 6 0
                                    

Es war nicht schwer die Draugen zu verfolgen. Obwohl sie sich lautlos bewegen konnten, hinterließen sie eine ziemlich deutliche Spur. 
Hin und wieder verwandelten Sam und ich uns abwechselnd in Huskys um die Fährte wieder aufzunehmen. Jedes Mal, wenn Sam das tat, oder wenn sie als Walküre ein Stück in die Höhe flog um unseren Weg besser sehen zu können, erwischte ich Amir beim Starren. Einmal war er sogar so abgelenkt, dass er stolperte und mit dem Gesicht voran in den Schnee fiel.

Wir suchten bestimmt den halben Tag lang, bis wir endlich etwas fanden. In einer Senke, die mich viel zu sehr an Riesenfußstapfen erinnerte erstreckte sich ein Kriegslager. Wir legten uns am Rand davon auf die Lauer. Unter uns marschierten bestimmt zweitausend Untote in Reih und Glied.
Neben mir schluckte Amir beklommen und murmelte: "Also ich hätte ja nicht gedacht, dass ich sowas jemals sehen würde. Ein Zombie, okay. Aber das hier sind... sind hunderte!" Ich legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. Samirah schaute zu uns herüber. Ihrer Miene konnte ich ablesen, wie besorgt sie um Amir war. 
"Und was jetzt?", knurrte TJ und legte seine Bajonette auf die Draugen an, "Wir können schlecht einfach reinstürmen und alle niedermetzeln, dazu sind es einfach zu viele. Ich schlage vor wir kesseln sie ein. In einem Feuerwall wie als wir unser Lager verteidigt haben. Und dann treiben wir das Feuer auf sie zu und fackeln sie ab."
"Hört sich gut an, aber wo willst du das Brennzeug herbekommen?", fragte Mallory leise und sah zu TJ. 
Blitzen deutete hinunter zu der Armee. "Ich glaube kaum, dass wir einfach da hinunter gehen können und fragen: Hey, könnt ihr uns ein paar Hundert Draugen oder so ausleihen? Wir wollen sie anzünden um auch den Rest von euch zu töten."
"Holz.", schlug Halbgeboren vor.
"Einen Baum zu fällen würde uns aber verraten, bevor wir bereit sind.", gab Magnus zu bedenken.
Keith tippte TJ auf die Schulter um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Er schlug vor: "Leute, es kann doch sein, dass außerhalb des Lagers kleinere Draugen -Gruppen verteilt sind, oder? Wir können uns die schnappen ohne, dass es die große Armee mitbekommt. Dann haben wir unseren Brennstoff und niemand kann uns in den Rücken fallen."
"Da ist was dran.", stimmte Halbgeboren zu. 
Sam nickte und murmelte: "Okay, so machen wir es."

Ich wollte mich gerade aufsetzen, als ich etwas witterte. Ein fauliger Gestank, der in der Luft hing. 
Langsam drehte ich mich um und stieß einen erstickten Warnruf aus!
Doch zu spät.
Der Draug hinter uns hob sein Schwert und stach zu! Ich stieß Amir zur Seite, aber die Klinge erwischte trotzdem seinen Kragen und schnitt in seinen Hals. Sam schrie wütend und im nächsten Moment brannte ihr Walkürenspeer ein Loch in den Schädel des Draugs. Aber er war nicht der Einzige, der sich an uns herangeschlichen hatte. 
Meine Freunde und ich waren überrascht worden. Mallory kämpfte sich auf die Beine, wurde aber wieder in den Schnee gestoßen und musste sich zur Seite rollen um nicht aufgespießt zu werden.
Hearth warf eine Rune und sprengte ein Loch mitten in die Angreifer. Das gab Magnus die Gelegenheit aufzuspringen, Jack zu rufen und zu Amir zu rennen. Ich schwang meine Garotte und versuchte meinen Freund so gut es ging zu decken, während er Amir heilte. Jack kam mir zu Hilfe und gemeinsam köpften wir einen Draug nach dem anderen. 
Doch dann hörte ich Mallory aufschreien!! Die Draugen hatten Halbgeboren zu weit an das Lager herangedrängt und er stürzte in die Senke. Sofort wurde auch die große Armee auf uns aufmerksam und stürmte herbei. Halbgeboren wäre längst tot, wenn er nicht Berserker-Vorteil hätte. TJ und Keith sprangen auf die Lichtung um ihm zu helfen.

Wütend verwandelte ich mich in einen Grizzlybären und schlug mit meinen Pranken weiter auf die Zombies ein, die jetzt versuchten aus der Senke zu uns herauf zu klettern. Hearth und Blitzen kamen mir zu Hilfe und ich warf einen Blick zu Mallory und Sam, die ein paar Schritte weiter Rücken an Rücken kämpften.
 Magnus zog Amir auf die Füße und drängte ihn von den Draugen weg. Alle zusammen schlitterten wir hinunter in die Senke und versuchten zu unseren Freunden durchzukommen. Aber es waren einfach zu viele Untote! Die Draugen spielten eindeutig auf Spalte und Herrsche. Und leider hatten sie den ersten Teil davon bereits geschafft.
Magnus rief Jack zurück in seine Hand und stolperte, als ihn die Erschöpfung überschwemmte. Die Draugen stießen ihn zu Boden und bissen ihn, wobei sie Amirs Jacke einfach zerfetzte.

Unveränderbar! - Oder?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt