Kapitel 51 - 3 Monate später

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Steve streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Zu mir oder zu dir?"

"Was schwebt dir denn so vor?"

Steve grinst breit und legt die Lippen an meine Schläfe. "Zusammen eine Kleinigkeit essen, danach ein heißes Bad und eine lange, sinnliche Massage..."

"Eine Massage", seufze ich leise. Das klingt wirklich toll. Und seine Massagen sind ein Traum.

"Ja, mein Nacken ist ein wenig verspannt."

Ich fange an zu lachen und kneife ihm in den Hintern. Dieser Gauner!

"Wir können das Vorspiel auch weglassen und sofort übereinander her fallen."

"Du denkst schon wieder an Sex?"

"Ich denke ständig an Sex. Na gut, zwischendurch auch mal na Autos. Oder an Sex im Auto."

Ich lache leise. Steve zieht mich näher heran und küsst mich zärtlich. In seiner Nähe kreisen meine Gedanken aber auch häufig nur um dieses eine Thema.

Wir machen uns fertig und verlassen das BMC. Steves Wohnung ist nur zehn Minuten entfernt. Meistens nimmt er die Bahn, weswegen ich ihn in meinem Auto mitnehme. Ich habe morgen frei, während er wieder zur Arbeit muss.

Kaum in seiner Wohnung angekommen, landen seine Lippen bereits auf meinem Mund und wir küssen uns innig, ziehen uns gegenseitig die störenden Klamotten aus und landen kurz darauf im Bett.

Steve küsst sich von neinem Hals abwärts zu meinen Brüsten, wandert tiefer zu neinem Bauch und knabbert verspielt an den Innenseiten meiner Oberschenkel. Mit seinen Fingern verwöhnt er meine Mitte, bis ich vor Lust bebe und aufstöhne.

In einer Schublade greift er nach einem Kondom und rollt es über. Ich dränge ihn auf den Rücken und setzt mich auf ihn. Mittlerweile weiß ich ganz genau, wie ich mich bewegen muss, um ihn um den Verstand zu bringen.

Wir kommen fast gleichzeitig und er zieht mich in eine Umarmung. "Ich liebe dich, Clara."

"Ich liebe dich auch, Steve." Ich schließe die Augen und schmiege mich an ihn, streichle über seine Brust.

Das Thema Hochzeit kam kürzlich wieder auf. Und obwohl ich erst seit drei Monaten mit ihm zusammen bin, fühlt es sich wirklich gut an.

Wir bestellen noch etwas zu essen und sprechen über unsere gemeinsame Zukunft.

Ich schlage ihm vor, bei mir einzuziehen. Mein Haus ist groß genug, um auch bei komplett unterschiedlichen Schichten den anderen nicht zu stören.

...

Da Steve am nächsten Morgen mit der Bahn zur Arbeit fährt, steige ich in mein Auto und fahre nach Hause.

Während ich aus dem Auto steige, sehe ich eine Person vor meiner Haustür sitzen. Hat Noah wieder Probleme?

Je näher ich meiner Haustür komme, je mehr zieht sich mein Herz zusammen.

Das ist nicht Noah vor meiner Haustür, sondern Pablo. Und gerade, als ich mich wieder umdrehen und zurück ins Auto steigen will, hebt Pablo den Kopf.

"Clara..." Er hebt seinen Arm und steht schwerfällig auf.

Ich sehe getrocknetes Blut auf seinem Pullover und die Art, wie er sich bewegt, zeigt mir, dass er Schmerzen hat.

"...Bitte hilf mir."

Ich bin unentschlossen, gebe mir dann aber einen Ruck. Was immer zwischen uns war, es ist vorbei. Er hat mich in Ruhe gelassen und auch von seinem Vater habe ich nie etwas gehört.

Schuld und schuldigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt