Kapitel 23

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Der Dienstag begann mit dem typischen Trubel des Schulalltags. Während ich mich langsam an den amerikanischen Schultag gewöhnte, hatte ich mir bereits eine kleine Routine aufgebaut. Die ersten Wochen waren anstrengend gewesen, aber mittlerweile konnte ich mich problemlos in den Unterricht einfügen und meine Aufgaben bewältigen. Es war immer noch eine Herausforderung, aber ich begann, mich sicherer zu fühlen, sowohl sprachlich als auch kulturell.

Heute hatte ich ein besonderes Gefühl der Vorfreude, denn Laurie hatte mir am Morgen erzählt, dass wir am Abend ein kleines Abendessen bei Freunden haben würden. Es war eine großartige Gelegenheit, mehr von der amerikanischen Lebensweise zu erfahren und neue Leute kennenzulernen.

Nach der Schule kam ich nach Hause und ging direkt ins Wohnzimmer, um mich für den Abend vorzubereiten. Laurie war schon fleißig dabei, die Küche für das Abendessen vorzubereiten. „Lena, könntest du mir bitte helfen, den Tisch zu decken?“ fragte sie freundlich.

„Natürlich, Laurie,“ antwortete ich und machte mich sofort ans Werk. Während ich die Tischdecke ausbreitete und die Bestecke ordentlich anordnete, erzählte Laurie mir mehr über die Gastgeber des Abends.

„Sie heißen die Johnsons. Sie sind Freunde von uns und haben zwei Kinder in deinem Alter. Ich hoffe, du wirst dich mit ihnen verstehen“, sagte Laurie, während sie das Geschirr aus dem Schrank holte. „Die Familie ist sehr nett, und es wird sicherlich ein angenehmer Abend.“

Ich nickte und versuchte, meine Nervosität zu verbergen. Neue Leute kennenzulernen konnte manchmal herausfordernd sein, vor allem, wenn man noch nicht ganz in die lokale Kultur eingetaucht war. Aber ich war entschlossen, offen und freundlich zu sein.

Als der Nachmittag in den Abend überging, bereitete ich mich vor. Ich zog ein elegantes, aber dennoch lässiges Kleid an – ein leichtes, blaues Sommerkleid, das ich neu gekauft hatte. Es passte perfekt zum Anlass und ließ mich frisch und selbstbewusst fühlen. Als ich mich im Spiegel ansah, war ich mit meinem Aussehen zufrieden. Es war ein kleiner Schritt, mich hier wirklich wie zu Hause zu fühlen.

Gegen sechs Uhr abends machten wir uns auf den Weg zu den Johnsons. Die Straße war gut beleuchtet, und wir fanden das Haus der Familie ohne Schwierigkeiten. Es war ein gemütliches, einladendes Gebäude mit einem gepflegten Garten und einer warmen, freundlichen Ausstrahlung.

Als wir klingelten, öffnete uns eine freundliche Frau mittleren Alters die Tür. „Willkommen! Ich bin Mrs. Johnson“, sagte sie herzlich und nahm Laurie in eine Umarmung. „Es ist so schön, euch hier zu haben.“

„Danke, Mrs. Johnson. Das ist Lena, unser Austauschschüler. Lena, das ist Mrs. Johnson“, stellte Laurie uns vor.

„Hallo, Lena. Es ist schön, dich kennenzulernen. Kommt doch rein“, sagte Mrs. Johnson und führte uns in die Küche, wo der Duft von köstlichem Essen in der Luft lag.

Das Wohnzimmer war liebevoll dekoriert, und der Tisch war festlich gedeckt. Die Johnsons hatten anscheinend wirklich Mühe gegeben, um den Abend besonders zu gestalten. Während ich mich umblickte, bemerkte ich die zwei Kinder, die mit einem neugierigen Lächeln auf uns warteten. Der ältere Sohn, James, war etwa ein Jahr älter als ich und hatte lockige braune Haare, die ihm chaotisch ins Gesicht fielen. Die jüngere Tochter, Emily, schien ungefähr in meinem Alter zu sein. Sie hatte lange, dunkelblonde Haare und strahlte eine freundliche, offene Ausstrahlung aus.

„Hi, ich bin James“, sagte der Junge und schüttelte mir die Hand. „Und das ist meine Schwester Emily.“

„Hallo,“ erwiderte ich lächelnd. „Es ist schön, euch kennenzulernen.“

Nachdem wir uns alle begrüßt hatten, setzten wir uns zu Tisch. Das Abendessen war köstlich – ein amerikanischer Klassiker: Braten, Gemüse und Kartoffeln. Die Unterhaltung verlief angenehm, und ich stellte fest, dass ich mich immer wohler fühlte. Die Johnsons waren wirklich nett, und die Gespräche flossen leicht. Wir sprachen über verschiedene Themen – von unseren Hobbys und Interessen bis hin zu den Unterschieden zwischen dem Leben in Amerika und in Deutschland.

James erzählte mir von seinem Basketballtraining und den Spielen, die er in der letzten Zeit hatte. Emily sprach begeistert über ihre Liebe zur Kunst und zeigte mir stolz einige ihrer Zeichnungen, die in einem nahegelegenen Kunstwettbewerb ausgezeichnet worden waren.

Die Zeit verging wie im Flug, und als das Dessert serviert wurde – ein köstlicher Apfelkuchen – konnte ich kaum glauben, wie schnell der Abend vergangen war. Wir plauderten noch eine Weile, lachten und genossen die angenehme Gesellschaft. Es war wirklich schön, sich in einer so freundlichen und einladenden Umgebung aufzuhalten.

Als wir uns schließlich verabschiedeten und nach Hause fuhren, fühlte ich mich erfüllt und zufrieden. Es war ein wunderbarer Abend gewesen, und ich war dankbar für die Gelegenheit, neue Freunde kennenzulernen und mehr über das Leben in Amerika zu erfahren. Laurie und Mr. Collin schienen ebenfalls froh über den gelungenen Abend zu sein, und wir redeten noch eine Weile über die Gespräche und Eindrücke des Abends, während wir nach Hause fuhren.

Zu Hause angekommen, machte ich mich bereit für die Nacht und nahm mir einen Moment, um über den Abend nachzudenken. Die freundliche Art der Johnsons und die lebhaften Gespräche hatten mir gezeigt, wie herzlich und offen die Menschen hier sein konnten. Es war ein weiterer Schritt, um mich hier wirklich wohlzufühlen, und ich freute mich darauf, noch viele weitere solcher Momente zu erleben.

Mit diesen Gedanken schloss ich die Augen

Heartstrings in the U.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt