Kapitel 35

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Es war ein ruhiger Morgen, als ich aufwachte und mich zu dem sanften Rauschen des Regens gesellte, der gegen das Fenster prasselte. Nathon schlief noch neben mir, die Decke war auf ihn zurückgerutscht, sodass seine braunen Haare im schummrigen Licht leicht zerzaust wirkten. Ich blinzelte und versuchte, mich an die Tatsache zu gewöhnen, dass wir uns in einem gemeinsamen Zimmer aufhielten – eine Situation, die noch vor kurzem eine fremde Vorstellung gewesen wäre.

Langsam stand ich auf und zog mich an, um die frische Morgenluft in der Küche zu genießen. Der Regen machte alles ruhig und friedlich, und ich genoss diese Momente der Stille. Während ich in die Küche ging, konnte ich die leisen Schritte von Nathon hören, der sich ebenfalls aus dem Bett schälte.

Als ich die Küche erreichte, war Laurie bereits da und bereitete Frühstück vor. „Guten Morgen, Lena“, begrüßte sie mich mit einem warmen Lächeln. „Hast du gut geschlafen?“

„Ja, danke“, antwortete ich und nahm mir eine Tasse Kaffee, den Laurie bereits für mich bereitgestellt hatte. „Ich habe es sehr ruhig und erholsam gefunden.“

„Das ist gut zu hören“, sagte Laurie und lächelte. „Steve und ich haben heute Morgen schon entschieden, dass wir einen weiteren Ausflug machen werden. Der Regen hat zwar die Wanderpläne etwas durcheinandergebracht, aber wir haben uns entschlossen, stattdessen ein kleines Abenteuer in der Stadt zu unternehmen. Du und Nathon könnt gerne entscheiden, ob ihr euch uns anschließen wollt oder lieber einen entspannten Tag zu Hause verbringen möchtet.“

„Das klingt nach einem Plan“, sagte ich und sah zu Nathon, der gerade die Treppe hinunterkam. „Was meinst du?“

Nathon nickte zustimmend. „Klingt nach einem schönen Tag für einen Ausflug. Wir könnten einfach den Tag nutzen, um uns die Stadt anzusehen, wenn es nicht so regnet.“

Laurie nickte und drehte sich zu mir um. „Dann habt ihr vielleicht morgen noch die Gelegenheit, euch mehr zu entspannen. Heute wollen wir das Beste aus dem Tag machen, auch wenn das Wetter nicht perfekt ist.“

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Laurie, Steve, und Ethan, der sich uns angeschlossen hatte, schienen aufgeregt, und ich konnte die Vorfreude in ihren Stimmen hören, während sie uns von den Sehenswürdigkeiten erzählten, die wir sehen würden. Ethan, der oft eine ruhige Präsenz hatte, wirkte diesmal lebhaft und freudig, als er über die geplanten Aktivitäten sprach.

Nathon und ich setzten uns auf die Rückbank des Autos und sprachen über alles Mögliche – die Stadt, die Sehenswürdigkeiten und ein bisschen über uns selbst. Ethan, der sich neben uns auf den Rücksitz gesetzt hatte, beteiligte sich gelegentlich an den Gesprächen und wirkte dabei erfrischend ungezwungen und fröhlich.

Der Tag in der Stadt war abwechslungsreich und spannend. Wir besuchten einige kleine Läden, probierten lokale Spezialitäten und schlenderten durch die charmanten Straßen. Ethan zeigte uns ein paar seiner Lieblingsplätze, die er sich während seiner Zeit hier entdeckt hatte. Es war erfrischend, etwas anderes zu sehen und neue Eindrücke zu sammeln.

Am Nachmittag, als wir wieder im Ferienhaus ankamen, waren Laurie und Steve immer noch voller Energie, während Nathon und ich bereits etwas erschöpft waren. Wir verabschiedeten uns von den anderen, die noch für ein weiteres Abenteuer bereit schienen, und entschieden uns, einfach zu Hause zu bleiben und einen ruhigen Abend zu verbringen.

„Ich denke, wir sollten das Beste aus diesem Abend machen“, sagte Nathon, als wir ins Wohnzimmer zurückkehrten. „Wie wäre es, wenn wir gemeinsam kochen?“

„Gute Idee“, antwortete ich und dachte kurz nach, was wir zubereiten könnten. „Vielleicht etwas Einfaches und Leckeres, wie Pasta?“

„Klingt perfekt“, stimmte er zu.

Heartstrings in the U.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt