Kapitel 59

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Die letzten Wochen der Highschool waren geprägt von intensivem Lernen, Prüfungen und der ständigen Vorfreude auf das Ende dieser Etappe. Der Gedanke, dass es bald vorbei sein würde, war sowohl aufregend als auch beängstigend. Die Prüfungen standen vor der Tür, und ich war tief in meinen Notizen und Büchern vergraben.

An einem Nachmittag, während ich in der Bibliothek versuchte, mich auf meine Chemieprüfung vorzubereiten, stieß ich auf Mia, die sich neben mich setzte. Ihre Augen waren von dem gleichen nervösen Funkeln erfüllt, das ich auch in mir trug.

„Wie läuft’s bei dir?“, fragte sie, während sie mir eine dampfende Tasse Kaffee zuschob.

„Es könnte besser sein“, antwortete ich ehrlich. „Ich habe das Gefühl, dass ich die Konzepte nicht ganz begreife. Es gibt so viel, das ich mir merken muss.“

„Ich kenne das Gefühl“, sagte Mia mit einem Lächeln, das ein wenig von der Nervosität nahm. „Aber wir werden das schon hinbekommen. Es ist bald vorbei.“

„Ich hoffe es“, sagte ich und versuchte, mich wieder auf das Buch vor mir zu konzentrieren. „Es sind nur noch ein paar Tage, dann ist alles vorbei.“

Der Nachmittag verging in stiller Konzentration und der ständigen Erinnerung daran, dass bald ein neuer Abschnitt beginnen würde. Die Prüfungen hatten einen strengen Zeitplan, und ich kämpfte darum, meine Gedanken zu ordnen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Als der Tag sich dem Ende neigte, beschloss ich, eine Pause einzulegen und zum Footballfeld zu gehen, um Nathon zuzusehen. Er hatte mich einige Tage zuvor eingeladen, sein nächstes Spiel zu besuchen, und obwohl ich inmitten von Prüfungen steckte, wollte ich ihn unterstützen.

Das Footballfeld war bereits lebhaft, als ich ankam. Die Sonne stand tief am Himmel und tauchte das Spielfeld in goldenes Licht. Nathon war mitten im Aufwärmen, seine Bewegungen waren energisch und präzise. Die Spieler wirkten konzentriert, und ich konnte den Stolz in Nathons Augen erkennen, als er mich bemerkte.

„Lena!“, rief er, als er sich von der Gruppe löste und in meine Richtung lief. Sein Lächeln war ansteckend, und ich erwiderte es.

„Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, dich zu sehen“, sagte ich und drückte ihn kurz in einer Umarmung. „Wie fühlst du dich?“

„Gut“, antwortete er und zog seine Ausrüstung wieder an. „Wir sind bereit und ich hoffe, wir können das Spiel gewinnen.“

„Das bin ich mir sicher“, sagte ich aufmunternd. „Du siehst super aus. Ich freue mich, dir zuzusehen.“

Das Spiel begann, und die Atmosphäre war elektrisierend. Nathon spielte mit Leidenschaft und Energie, und ich konnte kaum den Blick von ihm abwenden. Jeder Spielzug war spannend, und die Menge um uns herum war in Aufregung versetzt. Nathon machte einige beeindruckende Spielzüge, und als er einen entscheidenden Punkt für sein Team erzielte, brach die Menge in Jubel aus.

Nach dem Spiel fand ich Nathon in der Umkleidekabine. „Du warst großartig!“, rief ich ihm durch die Tür zu.

„Danke“, kam seine Antwort, während er sich abtrocknete. „Es war ein hartes Spiel, aber wir haben gewonnen.“

„Das habe ich gesehen“, sagte ich und lächelte. „Ich bin wirklich stolz auf dich.“

Als Nathon schließlich herauskam und sich für die Heimfahrt fertig machte, fuhren wir nach Hause. Das Gespräch drehte sich um die Highlights des Spiels und unsere bevorstehenden Prüfungen. Trotz der Nervosität und des ständigen Lernens war es schön, diese Zeit mit Nathon zu verbringen und ein wenig abzuschalten.

„Es fühlt sich seltsam an, dass wir bald schon fertig sind“, sagte ich nach einer Weile.

„Ja, es ist komisch“, stimmte Nathon zu. „Aber wir haben es bis hierher geschafft. Du wirst das großartig machen, Lena. Ich weiß es.“

Heartstrings in the U.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt