16 - das erste Näherkommen

23 5 3
                                    

Neugierde führte allzu oft zu risikoreichem Ärger

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Neugierde führte allzu oft zu risikoreichem Ärger. Doch es war nicht der Neugierde geschuldet, die Rookėon in dieser einsamen Stunde hinaus in die Wälder zog. Der wohl einzige Grund den er hatte, um sich der Siegesfeier zu entziehen und die Beine zu vertreten, war, dass er in Ruhe nachdenken wollte. Umringt von Militärsoffizieren und allerlei wichtigen Besprechungen bot sich ihm diese Gelegenheit äußerst selten, denn er trug die allgemeine Verantwortung für sämtliche Fortschritte und Handlungen und demnach fanden sich nur spärlich Zeitfenster, in denen Rookėon aufatmen durfte.

Heute Abend war ihm das Glück hold, und ein unvorhergesehenes Zeitfenster eröffnete sich ihm in dem Moment, in dem er es brauchte.

Deswegen befand er sich draußen in der Natur, umgeben von dunklen Wäldern und dicken Nebelschwaden, hinter denen sich die Tiefen von Kestramoré verbargen. Der Wind wehte lau und angenehm über die Landschaft, kitzelte ihn am schwarzen Haar und zupfte verspielt daran. Es störte ihn nicht, willkommen empfing er die Abkühlung und wie ihm die Haut erfrischte, so hielt die Kälte Einzug über sein erhitztes Gemüt und langsam beruhigte es sich von den Aufregungen. Rookėon kehrte zur Ruhe, kehrte in sich, und mit dieser Verfassung war er imstande, die Ereignisse unter einer objektiven Perspektive neu zu analysieren. Viele Dinge wurden aus dem Affekt heraus gesagt, die im Nachgang bereut wurden und nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten. Zwei Dinge existierten in dieser Welt, die man nicht vermochte ungeschehen zu machen. Wörter und Pfeile. Deswegen sollte man sich stets im Klaren darüber sein, dass man das anvisierte Ziel traf und die Worte meinte, die man von sich gab.

Missmutig biss sich Rookėon auf die Lippe

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Missmutig biss sich Rookėon auf die Lippe. Jedes seiner Worte hatte er gemeint wie sie gesprochen waren, und dennoch fühlte er sich weder erleichtert noch überlegen. Merkwürdig dazwischen, als tänzle er auf einer schmalen Grenze zwischen überheblich und kleinlich sein. Herr der Lage, so würde er dieses Ziehen in seinem Magen wahrlich nicht beschreiben. Das Gegenteil traf auf ihn zu, die stattlich gestrotzte Brust erschien ihm nicht länger wie ein unsichtbarer Panzer der vor Angriffen schützte, sondern vielmehr wie eine Zielscheibe. Hat Chimiras vielleicht Recht?, grübelte er und betrachtete die bemoosten Felsen, die hinter der Schutzgrenzung aufragten. Urteile ich vorschnell und unüberlegt? Doch...Elfen waren immer schon unsere Feinde. Erzfeinde. Sie... Rookėon legte den Kopf in den Nacken und stieß ein kehliges Seufzen aus, denn all diese wilden Gedanken wogen entsetzlich schwer auf seinen Schultern. ...sie geben den Ferocez einen Sinn. Ferocez bekämpfen Elfen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge.

The last Elven Prince  [Elve!AU]  vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt