18 - nenne es Instinkt

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Die Botschaft hing unausgesprochen zwischen ihnen, es musste kein Wort gesprochen werden um einander begreifbar zu machen, was vor sich ging

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Die Botschaft hing unausgesprochen zwischen ihnen, es musste kein Wort gesprochen werden um einander begreifbar zu machen, was vor sich ging. Rookėon war hier, er hatte sich von seinen Pflichten verabschiedet um mit dem Wesen das Schwert zu erheben, dem er bis vor wenigen Tagen einen grauenvollen Tod wünschte. Nun stand er Váelerio gegenüber, gekleidet im eindrucksvollem Gewand wie es Könige auf der anderen Seite der Wälder trugen und wünschte sich mit dem entdeckten Kampfgeist zu messen, der in Váelerio allmählich erwachte.

Faszination ergriff Rookėon und er verfolgte jede kleinste Bewegung des Elf. Wie ihm das helle Haar um das schöne Antlitz strömte und vom Wind zerzauste, die Standhaftigkeit die gewonnen aus harmonischem Zusammenspiel von Bein und Krücke entstand und keinen Nachteil ausmachte. Ich glaubte alles von dir zu wissen, reflektierte er seine törichten Vorurteile und genoss es insgeheim, wie das Nähebedürfnis zu den hellgrünen Augen anwuchs. Hier stehe ich deiner Anziehungskraft folgend, der ich mich nicht länger zu verwehren weiß. Welcher Bann ist es, den du mir auferlegst obwohl dein Mund schweigt?

Der stattliche Ferocez brüstete sich mit einem energischen Klopfen auf die Brust, sammelte mit einer Drehung Schwung für den Angriff, winkelte den Arm an und schickte sein Schwert auf einen vernichtenden Weg. Der Elf verfolgte jede kleinste Rotation und schätzte im Bruchteil eines Wimpernschlages den Abstand von sich zu Schwertspitze ein, stützte sich an der Krücke und wirbelte herum, das weiße Haar peitschte um ihn als sein Körper energisch nach oben schnellte um einen erneuten Stoß mit dem Schwert abzufangen. Beide Waffen glitten aneinander herab, zerschnitten die Luft in schrillem Klirren und kurz bevor sich ihre Fingerknöchel berührten, da riss sich Váelerio in einer ruckartigen Drehung hinfort und das einzige was von seiner Silhouette übrig blieb, war der Wirbel aus silbrigem Haar. Entrissen seinem Gegenstück verlor Rookėon kurz das Gleichgewicht und schwankte, doch diese Sekunde genügte Váelerio um die Oberhand zu erlangen und sich wie ein Blitz so schnell hinter ihm aufzubauen, dass Rookėon überrascht nicht wusste, wie ihm geschah. Sprachlos erkannte er, dass er überlistet worden war von einem Spitzohr, welches er maßlos unterschätzte. Chimiras hatte Recht. Kaum denkst du dir einer Person sicher zu sein, so überrascht sie dich aus dem Nichts, wurde ihm bewusst als er sich umwandte und in einem Ausfallschritt um ihn herum sprintete, den Dolch an seinem Hüftgürtel packte und ihn im rechten Moment hob. Klirrend prallten Schwert und Dolch aufeinander, ein paar helle Funken stoben zwischen dem Metall auf und über die gekreuzten Waffen blickten sich die Kontrahenten eisern an. Gib mich frei von deinem Bann, bat Rookėon innerlich bereits gewillt zu kapitulieren, denn es gefiel ihm gar nicht wie zittrig sich der Elf an die Krücke klammerte und scheinbar längst über seine Schmerzensgrenze hinaus getreten war. Meinen Geist verschließe ich sobald der Waldboden einem Kriegsgebiet weicht, wie also gelingt es dir, dich immerzu in meine Gedanken einzuschleichen? Keine Überlegung ist's mir möglich anzustellen, ohne dass irgendwann dein Antlitz vor mir erscheint.

The last Elven Prince  [Elve!AU]  vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt