24 - Kriegsrat Tempel von Rechilor

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Ich spüre sie, dachte er in sich gekehrt und lauschte auf das, was seine Seele ihm versuchte zu übermitteln aus einer Epoche, die zu weit zurück lag als das noch jemand daraus unter ihnen weilen würde

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Ich spüre sie, dachte er in sich gekehrt und lauschte auf das, was seine Seele ihm versuchte zu übermitteln aus einer Epoche, die zu weit zurück lag als das noch jemand daraus unter ihnen weilen würde. Meine Ahnen, die Vorfahren meiner Blutlinie. Ihre Geister durchströmen mich und flehen darum, ich möge sie nicht in Vergessenheit geraten lassen. Mit gesenktem Blick konzentrierte sich der Mann darauf, die vagen Impulse aus diesen Botschaften zu beziehen um vielleicht eine klare Aussage zu erhalten. Er hörte auf den Geist seiner Vergangenheit und den Ruf vieler vor ihm entschlafener Blutsangehörigen, ihm war zumute, als wärs ihm möglich durch sein Blut in die vergangenen Jahrhunderte zu reisen und dort aufzugreifen, weshalb die Realität war, wie sie war. Gnadenlos. Durchzogen von Krieg und Leid dort, wo ein Ferocez die Welt betrat. Meine Hingabe als auch bedingungslose Loyalität gebührt einem Elf, und dennoch sitze ich hier, richtete sich Rookėon in seinem Stuhl auf und legte eine Hand auf den Besprechungstisch, um mit den Fingern in einem unruhigen Rhythmus auf die Landkarte zu trommeln. Und bespreche mit den Sektorführern die Vorgehensweise, um ein Ablenkungsmanöver zu inszinieren, damit der Überfall auf einen geheiligten Elfentempel gelingt.

Rookėon unterdrückte den Drang, sich aus dem Stuhl zu erheben und die Besprechung vorzeitig zu verlassen. Wie ermüdend es ist, verkniff er sich ein Augenrollen, unter diplomatischer Ordnung einen jeden in ein Manöver einzubeziehen, selbst wenn derjenige mitnichten über die entsprechenden Anforderungen für das Terrain verfügt. Die Verlockung sich davonzustehlen wuchs konstant und dennoch mochte man ein Detail unmöglich abstreiten, denn selbst im Ertüffteln einer glaubwürdigen Notlüge, da würden sich Rookėon 's Vorfahren im Grabe gleich zweimal umdrehen. Diese Schande dürfte er seiner Blutlinie um nichts in dieser Welt antun, eher würde er sich einen Arm abtrennen bevor durch sein mutwilliges Zutun die Ehre Schaden nahm. Es wäre nicht angebracht und würde unangenehme Aufmerksamkeit auf sein mentales Wohlergehen ziehen, denn wohl fiele es unverzüglich auf, dass sein Interesse am Sturz der elfischen Königsfamilie in Zögern umschwankte.

Seitdem bekannt war, dass er sowohl Bett als auch Zuneigung mit dem Elf teilte, da rückte er umso deutlicher ins Visier der Ferocez und es verlangte ihm noch mehr Disziplin ab, seine beiden Lebensinhalte voneinander zu trennen damit keiner davon litt. Dieser schmale Balanceakt erforderte eine immense Beherrschung und Selbstkoordination, die Rookėon allzu oft schon von einem geruhsamen Schlaf abhielt. Rookėon verkörperte das makellose Auftreten eines Ferocez, als solcher tat er den ersten Atemzug und er würde aus dem Leben scheiden als Ferocez. Daran hegte niemand einen Zweifel, lediglich wie er die Lebensdauer zwischen diesen beiden Zeitpunkten füllte, das stand für viele nicht eindeutig fest und wurde von einigen mit vorwurfsvollen Seitenblicken kommentiert.

Cathan erhob sich aus dem Sitzen und beugte sich über die Landkarte, gestikulierte mit einer umfangreichen Geste hin zu dem eingezeichneten Meer und erörterte seine Meinung: „Umgeben vom südlichen Nantasma Meer bietet es sich an, dass wir uns durch die Wälder von Akantha annähern und die dörflichen Siedlungen für Proviant und Stützpunkte sichern. Meine Jägertrupps würden in kleinen Gruppierungen agieren und getarnt in den Dornen die Wachposten und Späher umgehen, die die Siedlungen möglicherweise schützen". Seine roten Haare reflektierten das Licht der Fackeln bis er selbst so aussah, als stünde ihm das Haupt in Flammen und verlieh seiner ausdrucksstarken Präsenz etwas Widerspenstiges, etwas, das keinem verfügbaren Charakteristika zugeordnet werden mochte. Zufrieden nickte er und hob den Kopf hin zu Rookėon , um von seinem militärischen Vorgesetzten direkte Anweisungen entgegen zu nehmen, da er sich seinem Plan sicher war. „Nachdem wir das Gebiet gesichert und unter unsere Gewalt gebracht haben, schicken wir mittels eines Nachtfalkens ein Zeichen, damit die Battaillionen nachrücken können. Zusammengeschlossen mit der Kavallerie wird die Erstürmung des Tempels eine simple Frage der Zeit sein"

The last Elven Prince  [Elve!AU]  vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt