53 - dein Schicksal ist erfüllt, du bist frei

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„Der Mythos ist also real", erkannte Chimiras und zum ersten Mal in seinem Leben glaubte er tatsächlich daran, dass an den Überlieferungen ein Funke Wahrheit bestand

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„Der Mythos ist also real", erkannte Chimiras und zum ersten Mal in seinem Leben glaubte er tatsächlich daran, dass an den Überlieferungen ein Funke Wahrheit bestand. Dass die Ferocez kein grundlegend barbarischer Kriegerstamm war der nach Lust und Laune tötete, sondern dass ihre Gemeinschaft einen Zweck verfolgte, der sich nun bewahrheitete. Dass sie nie einen anderen Sinn in ihrem Dasein fanden als den, der ihnen gerade vor die Augen trat mit dem irdischen Körper ihres Anführers.

Der silberne Soldat erhob das Schwert und ging in die Knie, bereit um sich seinem Kontrahenten entgegenzustellen in einem finalen Kampf auf Leben, und Tod.

„Sie werden kämpfen", flüsterte Hoėsidorr einer Eingebung folgend. Plötzlich wurde ihm begreiflich, in welcher Gefahr sie sich befanden. Zwei übernatürliche Mächte erhoben sich gegeneinander, und sie sollten im Mittelpunkt dieses Gefechts eine Aussicht auf Überleben haben? Hoėsidorr wusste, was zu tun war und reagierte blitzschnell. „Wir müssen hier weg", befahl er Chimiras und machte bereits kehrt, mit dem Bogen um die Schulter gelegt weil auf der Flucht keine Zeit für ein Feuergefecht bestünde, da hielt Chimiras ihn entschlossen auf und packte ihn so fest am Ellbogen, dass er aufzischte.

Keine Widerworte duldend zog Chimiras die Augenbrauen zusammen und ehe er auf Gegenargumente stieß, kam er Hoėsidorr zuvor. „Mit Taèlione", verdeutlichte er in einem ernsten Ton, der absolut keinen Spielraum für Diskussionen zuließ. „Er ist unser Freund und ich werde ihn nicht zurücklassen"

Damit wandte sich Chimiras um und hielt seine Waffe schützend vor sich. Sie entsprang keiner göttlichen Macht und würde keinerlei wirksamen Schutz gegen die Schwerter bieten, mit denen die beiden göttlichen Kontrahenten sich bekämpften, doch Chimiras empfand ein bisschen Zuversicht mit dem Knauf in seiner Hand. Es vermisste Zauberkraft, doch das glich er mit seiner Raffinesse und Taktikverständnis aus. Fest drückte er ihn während er im Laufschritt auf das Duell zulief, sich unter fliegenden Trümmerbrocken duckte und eiligst über zerbrochene Skulpturscherben hüpfte. Sein Herzschlag raste ihm in der Brust und gab das Tempo seiner Beine vor, er jagte weiter mit einem einzigen Ziel und es war keine Option für ihn, umzukehren um sich selbst in Sicherheit zu bringen.

Chimiras erreichte Taèlione und rutschte schlitternd in der Blutlache aus, geriet ins Taumeln und mit den rudernden Armen kämpfte er um die Balance. Er fand sie nicht. Erschrocken machte er sich auf einen unsanften Aufprall gefasst, der zu seiner Überraschung ausblieb. Etwas stützte ihn, hielt ihn im freien Flug und gab ihm die Kontrolle über seine Motorik zurück. Mit geweiteten Augen fuhr er herum und ein Lächeln hob ihm die Mundwinkel.

Hoėsidorr sprach kein Wort, doch der entschlossene Ausdruck in seinem Gesicht repräsentierte seinen Beistand in gleich welcher Situation, denn sie waren Freunde und wenn Chimiras den Elf aus der unmittelbaren Gefahrenzone retten wollte, so würde Hoėsidorr ihm bestmögliche Deckung geben. Im Endeffekt machte es keinen Unterschied, ob seine Pfeile Wild oder Feinde trafen. Solange sie trafen. Mit fließender Bewegung legte er einen Pfeil an und hielt den Bogen straff gespannt, stellte sich schützend zwischen die Fronten und verfolgte jede noch so minimale Bewegung von den kämpfenden Kriegern. Wachsam wägte er die Abstände der Schwertspitzen ab, ob sie schnell genug in seine Reichweite eindringen und aktives Einschreiten erfordern würden. Kommt näher und ich erwarte euch, dachte Hoėsidorr bereit für jegliche Maßnahmen die es galt zu treffen, zum Schutz seiner Freunde.

The last Elven Prince  [Elve!AU]  vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt