Kannibalen Insel

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Zögernd stand ich vor Jacks Koje. Sollte ich anklopfen oder einfach reinplatzen? Oder überhaupt nicht rein gehen? Es war schon spät. Die Crew lag in den Kojen. Doch ich wusste, dass Jack noch nicht schlief. Unter seiner Tür leuchtete ein Lichtstrahl auf den Gang.

Ein was in unserer Beziehung war klar, Jack war nicht mein Captian und ich gehörte nicht zu seiner Crew.

Ich klopfte und trat daraufhin sofort ein. Jack saß an seinem Tisch, eine Landkarte vor ihm ausgebreitet. Er hob den Kopf und sah mich an.

„Das von eben tut mir leid. Ich vertrau dir ja auch. Aber... weißt du, vielleicht kann ich dir helfen.", meinte ich.

Jack grinste. „Du könntest mir neuen Rum beschaffen, Liebes."

Ich verdrehte die Augen.

„Schon gut, schon gut." Er erhob sich und strauchelte. „Ich geh schon. Warte hier auf mich, danach reden wir."

Erst wollte ich wiedersprechen, dann lies ich ihn machen. Er verschwand und ich setzte mich vor seinen Tisch. Starrte einen Moment die Karte an. Dann viel mein Blick auf den Kompass. Jack's Kompass. Ich sah ihn an und stutzte. Wieso bewegt sich die Kompassnadel? Jeder Kompass zeigt doch nach Norden. Sag bloß, Jacks Kompass war kaputt.

Ich beobachtete die Nadel. Sie drehte sich langsam, bleib dann stehen und drehte sich weiter. So als würde sie auf jemanden zeigen der sich bewegte. Ich schüttelte irritiert meinen Kopf. Kein Wunder das Jack so keinen Kurs findet!

Gelangweilt saß ich auf Jacks Stuhl und fragte mich warum er immer dauerbetrunken sein musste?

Rufe rissen mich aus den Gedanken.

„Zack Zack! An Deck! Bewegung! Ich will Bewegung!"

Ich fuhr hoch. Jack? Ich stand auf und lief an Deck. Dort herrschte fast mehr Chaos als wenn man uns angreifen würde. Ich suchte Jack und fand ihn an einem der Mäste.

Noch ehe ich ihn erreichen konnte war Gibbs bei ihm.

„Haben wir einen Kurs?"

„Uh, Weg! Land!", rief Jack.

„Welchen Hafen?", fragte Gibbs weiter.

„Ich sagte nichts von Hafen. Einfach Land!" Dann drehte er sich um und wäre fast in mich reingelaufen.

„Waa!", schrie er kurz auf.

„Jack, was ist los?", fragte ich verwirrt.

In dem Moment tauchte der Affe auf, erneut schrie Jack und musste dann mit ansehen wie Affe-Jack Jack seinen Hut klaute und im nächsten Moment ließ er diesen ins Wasser fallen.

Die gesamte Crew - insbesondere ich - rannten zur Reling.

„Jacks Hut! Wendet das Schiff!"

„Neinneinnein! ... Völlig egal.", mischte sich Jack ein.

Alle starrten ihn an. Jack war sein Hut egal? Okay, was war hier los?!

„Weg!", sagte Jack drehte sich um und lief weg.

„Habt ihr nicht gehört, auf eure Posten!", schrie Gibbs und ich stand neben ihm. Wir starrten Jack perplex hinterher.

„Was ist bloß mit ihm los?", fragte ich und lief Jack hinterher. Gibbs folgte mir.

Wir fanden Jack unter der Treppe.

„Jack!", sagte Gibbs. „Bei allem was mir heilig ist, was zum Teufel verfolgt uns?!"

Jack sah ihn an. „Gar nichts."

Gibbs starrte Jack noch einen Moment ungläubig an und verschwand in der Menge.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt