„Mieser Schuft. Denkt, er könnte mich herumkommandieren. Hält sich für den Papst von was weiß ich.", murmelte Jack aufgebracht vor sich her, während er in seiner Kajüte auf und ab ging. Ich lehnte gegen den Tisch und starrte nachdenklich die Dielen an.
Was für ein Mann muss er sein, nachdem er dies getan hat.
Ich konnte weder die Worte noch sein Gesicht vergessen. Wieso hatte Jack das getan? War dieser Calamay wirklich so... gefährlich?
„Jack."
Er blieb stehen und sah mich an.
„Wie genau... ist seine halbe Crew ums Leben gekommen?", fragte ich vorsichtig.
Einen Moment starrte Jack mich an.
„Das Schiff ist abgebrannt. Aber so war das ganze damals nicht geplant. Wir wollten ihnen nur... Angst machen." Er schnappte sich ein leeres Glas vom Tisch und starrte hinein.
„Und warum? Was hat er denn getan?"
Jack zog die Stirn kraus., stellte das Glas ab und blieb vor mir stehen. „Was hat dir dieser schleimbatzen erzählt?"
„Er... er hat mir nichts erzählt. Aber es würde mich einfach interessieren... er wirkte nicht wie jemand mit dem Charakter von Davy Jones oder so.", druckte ich herum.
„Er ist auch kein allzu gefürchteter Pirat." Jack begann wieder seinen Schrittrhytmus aufzunehmen. „Er war einfach da, und wir haben geplündert. Das Feuer sollte nicht ausbrechen."
Ich nickte knapp. „Und jetzt? Was ist mit dem Amulett?"
„Nichts."
Ich sah ihn skeptisch an. „Wie? Nichts?"
„Wir werden morgen weiter segeln."
Ich blinzelte. „... zum Amulett?"
„Nein. Wieso sollte ich ihm sein Amulett bringen?! Außerdem habe ich keine Ahnung wo es ist."
„Aber er sollte es wiederbekommen!", beharrte ich.
Verblüfft von meiner Meinung blieb Jack erneut stehen und sah mich an. „Wieso?"
„Weil... er... hat das verdient."
Jack zog die Augenbrauen in die Höhe. „Verdient?"
„Naja... ich meine"
Jack unterbrach mich in dem er sich dicht vor mir stellte und eine Hand an meine Wange legte. Mein Atem stockte kurz.
„Muss ich eifersüchtig auf Calamay sein?"
„Nein!", brach es sofort aus mir heraus. „Ich meine doch nur... er hat seine halbe Crew verloren und... offensichtlich hängt er an diesem Amulett."
Jack seufzte. „Ich habe deine Großgütigkeit ja jederzeit befürwortet. Aber denkst du nicht, du übertreibst gerade?"
Ich kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe und schwieg, unsicher was ich sagen sollte.
Jack trat wieder von mir weg und wischte seine Haare mit einer Handbewegung nach hinten.
„Selbst wenn ich ihm sein ‚Amulett' geben wöllte, ich wüsste nicht wo ich dannach suchen sollte."
„Gibt es nicht irgendjemanden der es vielleicht wissen könnte?"
Lange Zeit über sah mich Jack schweigend an. Dann hob er die Hände in die Luft und zog eine Grimasse. „Ach! Dann suchen wir eben dieses vermaledeites Amulett!"
Zeitgleich zu seinem Ausruf erschien ein grinsen auf meinem Gesicht. Jack hatte halt doch ein Gewissen.
„Aber nur weil ich derzeit keinen richtigen Kurs habe.", hängte er drann.
DU LIEST GERADE
Fluch der Karibik - An der Seite des Captains
FanfictionEin merkwürdiges Schwindelgefühl genügt und ehe Melissa sich versieht landet sie im Achtzehnten Jahrhundert und wird prompt von ‚Captian Jack Sparrow' "entführt". Im ersten Moment kann sie gar nicht glauben, dass sie sich in der Vergangenheit befind...