Fluch der Karibik - An der Seite des Captains

„Du darfst meinen Hut werfen, wenn du magst."

Wir landeten im Wasser, in der Nähe der Pearl. An Bord war es mal wieder Gibbs, der sofort mit Jack sprach.

„Gott sei dank Jack, die East India Trading Company wartet immer noch auf uns. Und der kommt Steuerbord seitlich auf uns zu und ich denke es wird Zeit, das wir die seltenste und nobelste aller Piratentraditionen pflegen!"

„Ich war nie ein Freund von Traditionen.", murmelte Jack und sah hinüber zu den Schiffen, dann wandte er sich der Crew zu. „Holt dicht! Segel anlaufen und Kurs halten!"

„Kommando zurück! Sonst sind wir leichte Beute!", mischte sich Barbossa ein.

„Kommando zurück zurück!", rief Jack.

„Aber Captain.", meinte Gibbs.

„Kommando zurück!... Luke dicht!... Klappe halten... Kein Wort mehr!" Jack lief zum Steuerrad.

Mein Blick flog zu Lizzy. Sie stand an der Reling und ließ ihre Tränen trocknen.

Ich musterte die See, als aufeinmal ein Schiff aus den tiefen des Ozeans auftauchte. Kein anderes als die Flying Dutchman. Und am Steuerrad Will.

Auf meine Lippen stahl sich ein erleichtertes Lächeln. Ich grinste Jack an. Dieser schmunzelte.

„Voll halten, Männer!", rief er.

„Aye! Voll halten!", plapperte Barbossa nach.

Sofort machte sich die Crew daran ihre Aufgaben zu erfüllen. Barbossa und Will nahmen den Commodore in die Zange. Die Pearl auf der linken Seite, die Dutchman auf der rechten.

Wir fuhren direkt an ihnen vorbei. So nah das ich dessen Gesichter sehen konnte. Den geschockten Ausdruck des Commodores. Und dessen panischer Berater.

„Captain!", riss mich eine Stimme aus den Beobachtungen. Gibbs sah zu Jack, welcher sich neben mich gestellt hatte.

„Feuer.", meinte dieser mit einem siegreichen Schmunzeln.

„Feuer!", brüllte nun Gibbs.

Und dann ging es los. Gleichzeitig mit unserem Befehl, feuerte auch die Dutchman los. Die Kanonen schlugen in die Schiffswand ein. Rissen Personen vom Deck. Schweigend beobachte ich das Geschehene. Vor ein paar Wochen hätte ich mitleid empfunden. Die Piraten für unmenschen gehalten. Doch jetzt, war das alles anders. Jetzt war ich eine von ihnen. Erst jetzt wurde mir diese Erkenntnis richtig bewusst und ich musste schmunzeln.

Eine laute Explosion lies mich leicht zusammen zucken. Das Schiff qualmte. Brach. Und versank langsam im Meer.

Da standen wir also jetzt. Vor uns noch die gesamte Flotte der East India Treading Company. Hinter uns die anderen Piratenfürsten (die wohlbemerkt keinen einzigen Finger während der gesamten Schlacht gerührt haben :D). Das Flaggschiff hatten wir gekentert.

„Sie geben auf!", rief Marty und Jubelrufe wurden laut. Hüte flogen in die Luft.

Ich beeilte mich um zu Jack zu kommen, er stand neben dem Steuerrad und betrachtete typsich grinsend die feiernde Menge.

„Jack."

Er drehte sich zu mir. Zog mich an sich. Seine Hände auf meinen Hüften. „Liebes. Geht's dir gut?"

Ich nickte. „Wir haben gewonnen."

„Zurzeit gewinne ich immer, muss wohl an dir liegen.", grinste er schief. Und dann küssten wir uns endlich wieder. Ich vergaß alles um uns herum. Bis sich jemand direkt neben uns stellte. Gibbs.

Fast schon peinlich berührt löste ich mich wieder von Jack.

„Mr. Gibbs.", meinte dieser.

„Captian?"