Was hofft ihr zu finden, auf dem Grund des Meeres?

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TEIL 3

Durch die Dunkelheit und den Nebel der auf der Wasseroberfläche lag, steuerte Lizzy unser kleines Boot. Auf unseren Köpfen weite Strohhüte. Wir warfen uns einen längeren Blick zu. Lizzy begann ein Piratenlied zu singen. Leise, still. Vielleicht um sich zu beruhigen? Ich beobachtete die Soldaten auf der Brücke. Das gesamte Dorf in dem wir waren, schien auf dem Wasser gebaut zu sein.

Ein Knall ließ mich zusammen zucken. Doch es war lediglich eine Rakete die jetzt nur noch am Himmel glitzerte.

Wir legten an und ich band ein Seil um einen Pfosten, während Lizziy schon ausgestiegen war. Aufeinmal tauchten drei Singapurer – höchstwahrscheinlich Piraten – auf, welche sich vor Lizzy stellten. Der eine mischte sich in ihr Lied ein und sang es bedrohlich weiter.

„Ein gefährliches Lied für jemanden, der keine blasse Ahnung von dessen Bedeutung hat.", erklärte der vorderste der Männer.

„Vorallem für eine Frau." Er machte eine Pause und lächelte. „Vorallem für eine Frau die allein ist."

„Ja, bloß das sie nicht allein ist.", meldete ich mich jetzt zu Wort und stieg aus dem Boot, wo man mich anscheinend - mal wieder - nicht wahrgenommen hatte.

Doch ich schindete wohl kaum einen guten Eindruck auf die zwei. Immerhin war ich ja auch nur eine ‚Frau'. Doch eine weitere Stimme ertönte und wischte dem Mann das Grinsen aus dem Gesicht.

„Was lässt Euch glauben sie wären allein?", fragte Barbossa, welcher ein paar Treppen hinunter gestiefelt kam. Ach, ich werde mich nie mit ihm anfreunden. Egal ob er mir hilft Jack wieder zu finden.

„Ihr beschützt sie?", fragte er und aufeinmal reagierte Lizzy welche dem Mann von hinten ein Messer an den Hals hielt. Die andere beiden richteten ihre Pistolen auf Lizzy. Ich zog beide Augenbrauen nach oben.

„Und was lässt euch glauben, dass ich schutzbedürftig sei?", zischelte sie dem Mann ins Ohr. Der allerdings keine Chance hatte zu Antworten, denn Barbossa griff wieder ein.

„Wir werden von Eurem Herren erwartet und ein überraschender Todesfall würde unser Treffen leicht überschatten."

Wiederwillig ließ Lizzy die Finger von dem Mann. Die Stimme der Soldaten ertönte und wir pressten uns gegen eine Wand. Dann wurden wir zu Sao Feng geführt...

„Habt Ihr irgendwas von Will gehört?", fragte Lizzy hoffend Barbossa.

„Ich vertraue darauf das er die Seekarten bekommen wird und Ihr euch in Anwesenheit von Sao Feng zu benehmen wisst.", sagte Barbossa bloß und sah zu mir. „Das selbe gilt für Euch."

Ich nickte bloß. Ich war ja immerhin froh das er mich nicht mehr Flittchen nannte, es hatte zwar eine ganze Weile gedauert ehe ich es ihm erklären konnte und er es mir auch glaubte, aber naja, ich glaube ich hatte sogar ein fünkchen Ansehen bei ihm.

„Ist er denn so furchteinflößend?", fragte Lizzy.

Ich konnte mir nicht vorstellen jemanden schlimmeren und ekligeren zu finden als Davy Jones. Und mit dem hatten wir ja auch schon zu tun.

„Wir haben gewisse Gemeinsamkeiten. Aber ihm fehlt meine warme Natur und mein Sinn für Anstant.", erklärte Barbossa grinsend.

Ich schnaubte verächtlich und erhielt einen strafenden Blick.

„Vorsicht, Flittchen."

Nicht schon wieder... „Melissa!", zischte ich wütend.

Wir kamen an einem Tor an. Der Typ klopfte dagegen und eine Art Guckloch wurde geöffnet. Die Tür wurde geöffnet und wir traten ein, sobald wir drinnen waren wurde die Tür hinter uns wieder geschlossen. Ich warf den beiden Männern links und rechts von der Tür einen kurzen Blick zu und wandt mich wieder zu dem Mann der uns hergebracht hatte.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt