Nachdenklich stand ich an der Reling der Pearl und sah rüber zu den anderen Schiffen. Das Gespräch mit Calamay hatte mir kaum etwas über Morgan verraten. Nur dass Calamay viel zu oft in seinem Leben von Rache gelenkt wird. Und auch lag mir die Erkenntnis das ich nichts von Jack's Vergangenheit wusste, schwer im Magen. Ich konnte ihn mir als niemand anderen als den Captain der Pearl vorstellen. Aber das Gefühl das Jack Morgan kannte, wurde nicht schwächer.
Auf der Dutchman stand Will bei seinem Sohn der ihm unaufhaltsam irgendetwas erzählte. Ich fragte mich immer öfter ob es nicth doch eine schelchte Idee gewesen war nach Lizzy zu suchen. Somit hatten wir ihren Sohn in gefahr gebracht. Aber ohne Lizzy hätten wir die Dutchman womöglich nie gefunden.
Lizzy konnte ich nicht entdecken und auch von Calamay war nichts zu sehen.
„Was ist, Liebes?"
Ich drehte mich herum. Jack stellte sich zu mir. Ich zögerte, sprach es schließlich einfach aus.
„Was hast du eigentlich in deiner Vergangenheit gemacht?"
Jack stutzte. „Wieso willst du das so plötzlich wissen?", fragte er verwirrt.
„Eigentlich hätte ich es schon längst wissen müssen!", beharrte ich. „Und es fiel mir gerade auf, deshalb frage ich."
Jack schmunzelte. „Nun was soll ich in meiner Jugend schon anderes gemacht haben, als jedem gefundenen Abenteuer hinterher zu eilen? Ich war wahrscheinlich ein anstrengender Junge der immer etwas vor hatte. Oder hast du von Captain Jack Sparrow etwas anderes erwartet?"
Ein lächeln stahl sich auf mein Gesicht. „Nein, nicht wirklich."
Ich ließ meinen Blick über unsere ‚Flotte' schweifen. „Wie lange wird es noch dauern bis wir auf Morgan treffen?"
„Ich schätze es werden wohl keine Vierundzwanzig Stunden mehr.", sagte Jack beängstigend ernst.
Ich nickte vorbereitet.
„Ichh werde den anderen bescheid geben."
Erneutes nicken meinerseits.
„Mach dir keine Gedanken, Liebes. Gab es je eine Situation die Captian Jack Sparrow nicht meistern konnte, huhm?"
Ich sah in sein Gesicht und mir strahlte sein breites Grinsen entgegen. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Natürlich nicht."
Jack lächelte, zog mich plötzlich an sich und hinterließ einen kurzen Kuss auf meiner Stirn. Verwirrt von dieser Aktion starrte ich ihn an.
Ohne ein weiteres Wort wandte er sich ab und war schon verschwunden. Diese Reaktion von Jack... dies war eigentlich gar nicht seine Art. Brachte ihn die Sache mit Morgan völlig durcheinander?
Ich atmete tief durch. Die Seeluft schlug mir ins Gesicht. Egal wie das Ganze laufen würde, wir würden es schon irgendwie schaukeln. Wie immer.
Es wurde allen gesagt, dass wir Morgan in den nächsten 24 h begegnen würden. Keiner konnte genau sagen wann es stattfinden wird, deshalb waren alle jederzeit in Alarmbereitschaft. In Calmays Gesicht spiegelte sich seine Entschlossenheit. Will wirkte angespannt aber bereit Morgan erneut entgegen zu treten. Lizzy an seiner Seite ließ einen Hauch Unsicherheit durch ihre Wut durchbrechen. Der Sohn der beiden war hin und her gerissen zwischen Angst und Spannung.
Und Jack schien der einzige zu sein der von außen hin tiefen entspannt wirkte. Doch ich wusste, dass auch er angespannt war. Und ich bemerkte das sein Blick aufmerksamer war als sonst.
Alle waren vorbereit. Jeder hatte ein Ziel, schmiedete einen Plan. Und ich?
Ich war mitten drinnen und hatte keine Vorstellung von dem was mich erwartete.
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Fluch der Karibik - An der Seite des Captains
Fiksi PenggemarEin merkwürdiges Schwindelgefühl genügt und ehe Melissa sich versieht landet sie im Achtzehnten Jahrhundert und wird prompt von ‚Captian Jack Sparrow' "entführt". Im ersten Moment kann sie gar nicht glauben, dass sie sich in der Vergangenheit befind...