Sein Herz in einer Truhe

4.5K 226 20
                                    

„Schau mal!" Will zeigte in die Ferne. Tatsächlich da war ja schon die Insel. Und ich Vollidiot guck auf die andere Seite.

Ehe ich etwas sagen konnte hörte man die Rufe von Deck. „Runter!!!"

Ich sah Will fragend an. Dieser sah zurück. „Wir schwimmen zur Insel!" Im nächsten Moment war er auch schon ins Wasser gesprungen und ich folgte eilig.

Geschafft kamen wir an der Insel an. Wir fanden Jack, Elizabeth und eine Mann auf dem Boden hockend am Strand.

„Ihr habt tatsächlich die Wahrheit gesagt.", sagte der Mann erstaunt.

Jach sah zu ihm. „Das tu' ich ziemlich häufig. Und immer wieder seid ihr überrascht."

„Aus gutem Grund!", machte sich Will neben mir bemerkbar. Während er stehen geblieben war stakste ich weiter durch den Sand auf Jack zu.

„Will!", hörte ich Lizzy. Sie rannte an mir vorbei. Viel Will wahrscheinlich um den Hals.

Jack sah mich an. „Melissa...", flüsterte er. Ich lächelte zögernd. Keine Ahnung wie ich mir das Wiedersehen vorgestellt hatte. Und ich wusste auch nicht genau was ich jetzt machen sollte. Zum Glück nahm mir Jack die Entscheidung ab. Er legte einen Arm um meine Hüfte, zog mich an sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen - welchen ich ohne zu zweifeln erwiederte. Für diesen Moment gab es nur mich und Jack.

Und dann löste er sich wieder von mir und sah mir in die Augen. „Geht es dir gut?", fragte er besorgt.

Ich nickte und lächelte. „Jetzt erst recht." Und drückte ihn erneut an mich.

Dann lösten wir uns wieder vollendest voneinander und bemerkten die Blicke von den anderen. Will mit einem schmunzeln. Elizabeth mit offenem Mund und großen Augen und der Fremde verwirrt. Ich starrte ihn ebenso verwirrt an.

„Commodore Norrington?!", entfuhr es mir.

Dieser seufzte und verdrehte bloß die Augen.

„Wie seit ihr hierhergekommen?" Jack strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Schlildkröten, mein Freund. Ich habe sie an meine Füße gebunden.", rief Will und ich drehte mich mit dem Rücken zu Jack um diesen anzusehen. Jacks linke Hand noch immer auf meiner Hüfte.

Ich war nicht in der Lage Jack die richtige Antwort zu geben, denn da sprach Jack:

„Ist gar nicht so leicht, oder?"

„Aber ich bin dir zu Dank verpflichtet, Jack.", sagte Will.

„Wieso'n das?", fragte dieser verwirrt.

„Nachdem du mich hinterhälitg auf das Schiff gelockt hast um deine Schuld bei Davy Jones zu begleichen..."

„Was?!", fuhr Lizzy Jack an.

„Was?", machte Jack ebenfalls und ich sah zweifelnd zu ihm hoch.

„...bin ich meinem Vater endlich wieder begegnet.", endete Will.

„Tja, na dann. Habe ich doch gern gemacht.", sagte Jack und grinste.

Lizzy löste sich von Will und stapfte auf Jack zu. „Alles was Ihr zu mir sagtet, jedes Wort war eine Lüge!"

„So ziemlich. Der Zweck heiligt die Mittel.", gab Jack zu. Ich sah ihn an.

„Was genau hast du denn gesagt?", fragte ich neugierig und gleichzeitig vorwurfsvoll.

Doch Jack reagierte gar nicht. Er war abgelenkt von Will, der mit einemmal vor der Truhe hockte... mein Gott die Truhe! Also war sie wirklich hier!? Und da drinnen war wirklich Davy Jones Herz? Ich verzog das Gesicht.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt