Der Tot macht den Tag erst Lebenswert.

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Ich stand neben Will, Lizzy und Barbossa. Ausgerüstet mit Degen und Pistole. Am Himmel blitzte und donnerte es. Kalter Regen durchnässte meine Kleider. Während die Pearl Kurs auf den Feind nahm, stand ich da und sah in den Himmel. Das Unwetter zog sich zusammen. Ich blickte wieder zum Wasser. Ein Strudel hatte sich im Meer aufgetan.

„Captain Barbossa!", rief Lizzy. „Ihr müsst das Steuer übernehmen."

„Aye, das glaube ich auch.", meinte dieser und stellte sich an den Platz, wo eigentlich Jack hingehörte.

„Lasst die Großra (?) ihr unfähigen Deckaffen! Der Tod macht den Tag erst Lebenswert!"

Das ist ja alles schön und gut, aber sterben will ich trotzdem nicht.

Wir fuhren nun direkt im Strudel. Die Rufe die geteilt wurden ignorierte ich. Stattdessen versuchte ich einen Plan zu schmieden. Wollte das der kühle Regen meinen Kopf klarer denken lässt. Doch leider war Barbossas Geschrei viel zu dominant und ich generell schelcht im Pläne schmieden.

Die ersten Kanonenschüsse vielen. Unser Schiff wurde geschliffen. Wir machten die Kanonen klar. Die Rufe wiederholten sich: „Feuer!"

Und wir schossen los. Jack war dort drüben. Doch innerlich wusste ich, dass ihm nichts passieren würde. Er war ja sowieso Überlebenskünstler.

Es wurde gegen geschossen. Die Kanonenkugeln flogen auf uns zu. Das Adrenalin in mir stieg.

„Jetzt können wir den Kurs nicht mehr ändern, meine Freunde.", rief Barbossa und lachte wie ein Verrückter. Er sollte seinen Spruch: Der Tod macht den Tag erst Lebenswert. Nicht allzu ernst nehmen.

Die Schreie der Menschen wurde von dem Getoße des Sturmes übertönt.

Mittlerweile waren wir nah genug dran um selbst durch den Sturm hindurch etwas zu erkennen. Just in dem Augenblick flog jemand durch die Segel, in der Hand ein Seil. Ich erkannte Jack. Er landete auf einem der Mäste. Ich zückte wieder das Fernrohr. Erkannte Davy Jones, und wie die beiden kämpften...und das Jack die Truhe in einer Hand hielt.

Mein Herz setzte einen Schlag aus. Würde ich es aushalten ihn nur aller Zehn Jahre sehen zu können? Ich drehte ja jetzt schon durch, wenn er auf eine anderen Schiff war.

Die Leute machten sich bereit zum Kentern. Unschlüssig ob ich ebenfalls auf die andere Seite sollte stand ich an der Reling und zückte schließlich meinen Degen. Der erste der an Deck der Pearl wollte wurde sogleich von mir zurück ins Wasser gestoßen. Doch direkt dahinter ein nächster. Jemand der East India Trading Company. Ich hatte mühe seine Schläge zu parierern. Ein kurzer Schnitt ließ mich leise aufschreien. Blut rann durch meinen Ärmel. Wütend funkelte ich den Soldaten vor mir an und setzte zum Gegenangriff über. Nur am Rande schnappte ich Wortfetzen wie: Willst du mich heiraten... Liebe Gemiende, wir haben uns heute hier einbefunden... in guten wie in schlechten Tagen, wobei die schelchten Tage überwiegen werden,... ich will...Als Captian erkläre ich euch hiermit nun zu...küsst sie endlich!"

Mit einem Blick über meine Schulter bemerkte ich Will und Lizzy die Knutschend auf dem Deck standen. Die haben sich jetzt nicht wirklich gerade verheiratet? Ich musste grinsen.

Mit einer galanten Bewegung gab ich dem Soldaten einen Tritt und mein Degen glitt in ihn hinein. Für den Moment war ich von mir selbst erstaunt. Ich hatte keine Ahnung, wann ich begonnen hatte so kaltherzig zu morden. Vielleicht gerade eben erst?

Ich blickte wieder zur Dutchman. Jack und Jones kämpften immer noch.

Wo waren eigentlich die ganzen anderen Piratenfürsten? Ein bisschen Hilfe würde nicht schaden.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt