Ich lehnte an der Reling und musterte Jack. Ich hatte ihm immernoch nicht gesagt, dass ich sein Gespräch belauscht hatte. Was sollte er auch darauf sagen? Würde er sich denn entscheiden können? Wir würden bloß wieder streiten. Sollte ich die Zeit nicht noch nutzen, wenn er wirklich vorhatte Captain der Dutchman zu werden?
Ich sah auf die Insel. Sie sah erstaunlich grün aus, und wäre wohl ein tolles Touristenziel, falls das irgendwo Zivilisation war.
„Verteilt euch und haltet die Augen offen, sie trägt nicht umsonst den Namen Schiffsbruchinsel. Auf der sich die Schiffsbruchbay und der Ort Schiffbruch befinden.", rief Gibbs der Crew zu als wäre er der gemietete Reiseführer.
Dannach sprach er mit Jack über irgendetwas. Ich sah wieder weg. Mein Blick viel auf Barbossa. Er sprach mit Tia Dalma und ich hätte das alles ganz uninteresant gefunden, wenn Barbossa sie nicht plötzlich beim Arm gepackt hätte, damit sie nicht weglief. Ich runzelte die Stirn. Beobachtete weiter. Pintel und Ragetti wurden hinzugerufen. Und liefen schließlich mit Tia Dalma unter Deck. Mein Blick traf wieder Barbossa. Dieser schüttelte seine Hand und sah sich um. Ich drehte den Kopf weg. Was war da los?
„Liebes?"
Ich fuhr herum. Jack stand hinter mir.
„Alles gut?"
Ich nickte bloß und setzte ein lächeln auf.
„Du wirkst irgendwie so abweisend."
„Es ist alles gut, Jack. Konzentrier du dich auf die Pearl." Ich konnte den leicht verbitterten Unterton nicht unterdrücken, drehte mich weg und ging unter Deck mit dem großen Versprechen erst wieder an Deck zu kommen, wenn wir die Schiffsbruchbay erreichten.
*Zeitsprung*
Die Schiffsburchbay war faszinierend. Die gesamte Crew stand an der Reling und sah zu den tausenden leuchtenden Lichtern. Ich wusste nicht wie spät es war. Nacht, Dämmerung. Jedenfalls taten die Lichter ihren Sinn.
„Was für ein Anblick.", sagte Pintel.
„So eine Versammlung hat es zu unseren Lebzeiten noch nicht gegeben.", erklärte Barbossa stolz.
„Und ich Schulde jedem einzelnem Geld.", stellte Jack bedauernd fest.
Die Versammlung fand an einem großen Tisch statt. Viel zu viele Leute tummelten sich darum. Ich blieb dicht bei Jack. War in diesem Moment froh ihn einfach bei mir zu haben und verdrängte das nächtliche Gespräch. Jack musste merken, dass ich mich ein wenig unwohl fühlte, denn er legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich an sich. Schenkte mir ein lächeln und zuckte zusammen als Barbossa mehrmals laut auf den Tisch schlug.
„Als derjenige, dessen Ruf ihr gefolgt seid, berufe ich hier den vierten Hohen Rat der Bruderschaft ein.", erklärte Barbossa. Verschiedene Leute setzten sich auf Stühle, andere stellten sich dahinter. „Als Beleg eurer Zugehörigkeit des Hohen Rat der Bruderschaft, präsentiert nun eure Acht Realismünzen, meine Verehrten Captains."
Verschiedene Dinge wurden in eine Schüssel gelegt. Alles, aber keine Münzen.
„Das sind keine Achtrealismünzen, das ist ein haufen Strandgut.", stellte auch Pintel fest.
„Aye.", sagte Gibbs. „Ursprünglich hatten sie vor Calypso mit Neun Achtrealismünzen zu fangen. Aber als sich die Bruderschaft das erste mal sah, haben sie alle völlig abgebrannt."
„Wieso ändern sie nicht den Namen?"
„In was denn? Neun-Dinge-die-wir-zufällig-mit-uns-rum-schleppen-und-nicht-brauchen? Oh ja, das klingt wirklich Piratisch.", sagte Gibbs sarkastisch.
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Fluch der Karibik - An der Seite des Captains
FanfictionEin merkwürdiges Schwindelgefühl genügt und ehe Melissa sich versieht landet sie im Achtzehnten Jahrhundert und wird prompt von ‚Captian Jack Sparrow' "entführt". Im ersten Moment kann sie gar nicht glauben, dass sie sich in der Vergangenheit befind...