„Ich sehe nur zwei Crewmitglieder. Und keinen Will."
„Vielleicht sind die anderen ja unter Deck.", wollte ich die Situation entschärfen.
„Und warum steht niemand am Steuerrad?"
Ich zögerte. Dann entzog ich ihm sein Fernrohr um selbst hindurch zu sehen. Zwei Männer standen an der Reling und sahen zu uns herüber. Der Platz am Stauerrad war leer. Das Schiff ähnelte einem Geisterschiff.
Verwirrt reichte ich Jack das Fernrohr zurück.
„Papa!" Henry begann zu winken. Ich biss mir auf die Lippe. War Will überhaupt an Bord? Und wie geht es ihm?
Wir fuhren so nah wie möglich an die Dutchman heran. Einer der beiden Crewmitglieder war nun ebenfalls unter Deck gegangen, wahrscheinlich um irgedenwem bescheid zu geben. Lizzy richtete sich an den Mann, während Gibbs ein Brett über beide Relings schob.
„Wo ist Will?!"
Gerade machte der Mann seinen Mund auf um uns womöglich alles zu erklären, da wurde die Kajütentür geöffnet. Alle Blicke lagen auf dem Mann welcher das Deck betrat. Ein weißes schmutziges Hemd. Die Ärmel hochgekrempelt. Ein Tuch um die Haare gebunden. Ein leichter drei Tage Bart in seinem Gesicht.
„Will!"
„Papa!"
Lizzy und Henry waren die ersten auf der Dutchman. Lizzy viel Will erleichtert um den Hals, Henry klammerte sich an sein Bein.
Eilig folgten ich und Jack ihnen auf die Dutchman.
„Wieso seid ihr hier?", Will sah ungläubig zwischen den beiden hin und her. Dann traf sein Blick uns.
„Jack. Melissa."
Jack zog eine Grimasse. Ich hob die Hand zum Gruß.
Will's Blick wurde ernst. „Also wisst ihr es schon."
Jack trat hervor. „Wissen ist relativ. Das deine Toten mit ihren Schiffchen durch die Welt der lebenden Schippern, wissen wir. Warum, jedoch nicht."
„Und wieso seid ihr alle jetzt hier?" Er sah hinunter zu Henry, welcher breit grinste.
„Wir wollten dich aufsuchen, hatten aber keine Ahnung wo wir suchen sollten.", erklärte ich. „Deshalb sind wir zu Lizzy gefahren."
„Verstehe."
Besorgt sah Lizzy Will in die Augen. „Was ist passiert?"
Langsam sah Will jeden einzelnen von uns an, dann blickte er zu seinem Sohn.
„Ich habe das Schiff gesteuert!", erklärte dieser Stolz.
Ein eher aufgezwungenes Lächeln erschien auf Wills Gesicht. Er schien nicht gerade glücklich darüber Henry hier zu sehen.
„Und dir geht es gut. Dir geht es gar nicht schlecht..." Er funkelte Jack an. „Der Chaot hat doch gelogen!"
Empört öffnete Jack den Mund, doch ehe er etwas sagen könnte hockte sich Will vor seinen Sohn. „Es stimmt, dass es mir gut geht. Aber ich habe trotzdem ein paar... Probleme.", erklärte dieser.
„Schlimme Probleme?"
Will wiegte den Kopf hin und her. „Keine die zu den guten gehören."
Henrys lächeln verschwand, ernst sah er seinen Vater an. Will seufzte, wirkte unzufrieden. Trotzdem erhob er sich wieder und begann zu sprechen.
„Kurz nachdem wir nach dem Besuch bei euch, wieder ablegten, tauchte ein fremdes Schiff auf. Die ‚Oxford'..."
Gibbs mischte sich ein. „Völlig ausgeschlossen, das Schiff sank vor zehn Jahren vor der Küste von Ile à Vache."
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Fluch der Karibik - An der Seite des Captains
FanfictionEin merkwürdiges Schwindelgefühl genügt und ehe Melissa sich versieht landet sie im Achtzehnten Jahrhundert und wird prompt von ‚Captian Jack Sparrow' "entführt". Im ersten Moment kann sie gar nicht glauben, dass sie sich in der Vergangenheit befind...