Gähnend stieg ich an Deck. Ich konnte einfach nicht schlafen wenn alle anderen noch wach waren. Dieses Sinnlose hin und hergerolle half mir kein Stück beim einschlafen und Jack weigerte sich auch das Deck ohne seine Aufsicht zu lassen. Ich warf einen Blick nach oben. Die Sterne des Nachthimmels schienen hell in dieser Nacht.
Ich sah Carina Smith an der Schiffsspitze sitzen und ihrem Buch etwas einzeichnen. Ein paar Crewmitglieder lungerten ebenfalls auf dem Schiff herum und ich sah Henry auf dem Oberdeck mit dem Fernrohr in die Nacht hinausblicken.
Ich stellte mich zu ihm. Er hörte mich kommen, drehte sich zu mir herum und steckte das Fernrohr wieder weg. Er öffnete gerade den Mund als uns ein Schnarchen unterbrach. Da lag Jack. Schlafend, an Deck!
„Jack?"
Er schreckte aus seinem Schlaf. „Huh? Was? Ich hab' nichts angefasst!"
„Hast du mir nicht gesagt du willst nicht schlafen?", fragte ich ihn aus.
Jack überlegte kurz. „Hab ich?"
Ich verdrehte die Augen. „Hast du, deshalb wolltest du nicht mit unter Deck kommen.", erinnerte ich ihn.
Jack zog die Augenbrauen zusammen als könne er sich nicht erinnern. „Kann nich' sein. Sicher das ich das war?"
„Jack, du hast getrunken."
„Ich komm jetzt mit runter!" Er versuchte sich aufzurappeln. „Sofort."
„Wieso habe ich dich überhaupt gesucht?", fragte sich Henry laut und und unterbrach uns so. „Die Toten machen Jagd auf uns und du tust nichts!" Stimmt, die Toten hätte ich fast wieder vergessen, diesen...Salazar.
„Nichts!? Na also nichts..."
„Du bist betrunken und schläfst.", hielt Henry ihm vor.
„Genau meine Rede." Jack schaffte es schließlich aufzustehen. „Ich tu' zwei Dinge auf einmal. Du kannst die Unrettbaren nicht retten, mein Freund."
Da schnappte sich Henry aufeinmal einen herumliegenden Säbel und hielt ihn auf Jack. „Ob's dir gefällt oder nicht, du wirst mir helfen. Ich werde den Fluch meines Vaters brechen."
Ich zog meinen Degen - den ich mittlerweile immer vorsorglich mit nahm - und hielt ihn auf Henry.
Gleichzeitig zog und spannte Jack seine Pistole.
Henry blickte zwischen uns beiden hin und her.
Grinsend auf meine Reaktion hin deutete Jack mit auffälligen Blicken zu mir. „Zwei gegen einen. Sie gehört zu mir. Wenn du das nächste mal den Säbel ziehst, Bursche. Geh als letzter in den Tot."
Wiederwillig warf Henry den Säbel zurück. Ich steckte den Degen zurück und Jack seine Pistole. Henry blickte zu Carina und schwieg. Und Jack interpretierte sofort.
„Ouh.", machte er verstehend und stellte sich neben Henry. „Darf ich vorschlagen du umwirbst sie mit ein wenig schmeichelei?"
Henry ignorierte ihn, löste ein Seil vom Steuerrad und schloss seine Hände um dieses. „Ich bin wegen meines Vaters hier, nichts weiter."
Jack lachte. „Ich wusste es. Du bist ihr gänzlich verfallen. Taktgefühl ist das wichtigste beim Hofmachen einer Brünetten, niemals ihrer Schwester nachstellen, aber wenn du dem Scharm der Schwester nicht wiederstehen kannst: töte den Bruder. Klar soweit?"
Er und Henry blickten sich an.
„Nein. Nichts ist: Klar soweit.", wiedersprach Henry.
Jack blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Wer hat dir was getan?", fragte er und rutschte etwas näher an ihn heran. „Übrigens, dieser kleine Weißheitsschimmer kostet dich fünf Silbermünzen."
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Fluch der Karibik - An der Seite des Captains
Fiksi PenggemarEin merkwürdiges Schwindelgefühl genügt und ehe Melissa sich versieht landet sie im Achtzehnten Jahrhundert und wird prompt von ‚Captian Jack Sparrow' "entführt". Im ersten Moment kann sie gar nicht glauben, dass sie sich in der Vergangenheit befind...