Absurd

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„Melissa.", hauchte er, seine Finger hoben mein Kinn und wir küssten uns. Seine weichen Lippen auf den meinen. Ich lächelte in den Kuss hinein. Ich war so froh, dass er wieder da war. Ein Blick hoch zur Reling zeigte mir die anderen bekannten Gesichter und ich lächelte breiter.

„Calamay.", sprach Jack jetzt mit fester Stimme. „Bei allem Respekt. Ich wollte meine Schuld auf ehrlichen Weg begleichen und Euch das Amulett geben, und Ihr entführt mir meine Frau!"

Ich wurde Rot wie eine Tomate. Wir hatten nie über den Bund der Ehe geredet und ich bezweifelte, dass Jack jemals diese Bindung eingehen wöllte, doch es schmeichelte mir ungemein das er mich nun so nannte. Ich löste mich wieder zögernd von Jack und sah wie Calamay und ein paar seine Männer, Till war ebenfalls dabei, die wenigen Schritte auf den Steg hinaus auf uns zu gemacht hatten und wir uns nun direkt gegenüber standen.

„Sie war nie eine Gefangene und ich habe ihr keinerlei Leid angetan. Ich habe sie vor den Soldaten gerettet."

„Dann war es eine Rettung gefolgt der Entführung, aber Entführt habt ihr sie trozdem!" Jack klang jetzt aufgebracht, trotz seiner verwirrten Worte.

„Bei jedem anderen würde ich mich dafür entschuldigen.", sagte Calamay nur und Jack kniff die Augen kurz zusammen. Dann drehte er mich zur Pearl und wollte wieder an Deck gehen.

„Wartet."

Die wie immer ruhige Stimme des fremden Captains ließ uns inne halten. Neugierig und ängstlich wartete ich auf die nächsten Worte. Jetzt würde sich klären, wieso er Jack hierher holen wollte.

„Wenn Ihr schon hier seid, seid mein Gast. Ihr habt uns soeben beim Speißen gestört, wir können für Euch eindecken und noch ein Essen unter Freunden halten."

Unter freunden... schon klar.

Ich bemerkte, dass ein paar von Calamays Männern ein paar Schritte näher gekommen waren. Jack schaute missbilligend und zog eine Grimasse.

„Ich schätze das ist keine der Einladungen, welche man ablehnen kann?"

Calamay grinste. „Nein."

Jacks Griff um meine Hüfte verstärkte sich, aber er folgte Calamay ohne zu protestieren durch die Gassen der Stadt.

„Geht's dir gut?", fragte er leise.

Ich nickte. „Er hat mir wirklich nichts getan." Außer mich von dir getrennt... „Er wollte dich hierher locken... ich weiß nur nicht, wieso."

Jack schwieg nachdenklich.

„Nun falls es dir darum geht, ich habe das Amulett nicht und weiß auch nicht wer es haben sollte.", sprach Jack laut genug, damit Calamay es hörte.

„Gut zu wissen, aber darum geht es mir nicht.", ertönte von ihm.

Worum denn dann? Was wollte er jetzt noch von uns? Etwa doch... Rache?

Wir betraten das selbe Haus in welchem ich auch die Nacht verbracht hatte. Wir gingen wieder in den Essenraum. Es wurde für Jack eingedeckt und ich setzte mich ebenfalls wieder. Calamay saß ebenfalls wieder auf seinem Platz und begann das Essen wieder aufzunehmen. Gemächlich zerschnitt er den Braten auf seinem Teller.

Die Situation wurde absurd.

Ich starrte auf den meinen, sah zu Jack. Dieser blickte Calamay an.

„Also gut", begann Jack. „Ich weiß nicht wieso ich hier her kommen sollte. Aber ich biete Euch eine Entschädigung für das Amulett. Etwas..."

„Ich möchte keine Entschädigung.", unterbrach Calamay ihn. „Sondern ein Versprechen."

Jack stutzte. „Ein Versprechen?"

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt