"Hey Niall. Alles klar bei dir?", fragte ich ihn und trank eine Schluck aus meinem Glas.
"Ja bei mir schon. Ich wollte dich fragen, ob bei dir alles gut st.", fing er leise an. Ich lächelte und stellte mein Glas auf den Tresen.
"Du musst dir wirklich keine Sorgen machen, uns geht es gut.", sagte ich lächelnd und strich mit einer Hand über meine Bauch.
"Ich muss mich wirklich noch einmal bei dir entschuldigen, Joy.", fing er an und machte ein paar Schritte auf mich zu. "Ich hab' mich die letzten Wochen wirklich wie ein Idiot benommen. Du hast es nicht gerade leicht mit der Schwangerschaft und ich, als Vater deines Kindes, weigere mich, diese Rolle anzunehmen. Auch wenn ich geglaubt habe, dass es nicht in mein momentanes Leben passt, hätte ich es wenigstens akzeptieren können. Ich kann es sowieso nicht ändern. Es war nicht richtig von mir, mich dagegen zu stellen." , es sprudelte nur so aus ihm heraus, dass ich ihn gar nicht stoppen konnte, bis er einmal Luft holte. Ich hob meine Hand und unterbrach seinen Redefluss.
"Stopp Niall, jetzt mal ganz ruhig. Immer mit der Ruhe. Es ist alles ok. Das habe ich heute auch schon bestimmt zwanzig mal zu Louis gesagt, aber du, beziehungsweise ihr, müsst euch wirklich nicht entschuldigen. Ich kann deine Reaktion vollkommen verstehen. Es ist nicht gerade toll zu erfahren, dass man Vater wird, wenn man gerade am Höhepunkt seines Lebens steht und als Popstar durch die Weltgeschichte reist. Klar hat mich das Ganze verletzt und auch dein bockiges Verhalten in den letzten Wochen war nicht gerade leicht zu ertragen, auch für die anderen. Aber ich habe es akzeptiert, dass du damit nicht umgehen konntest. Wie du vorhin schon sagtest, kann ich an der Situation genauso wenig ändern, wie du.", erklärte ich ruhig.
"Ich muss mich trotzdem für das Verhalten in den letzten Wochen entschuldigen, ob du es willst oder nicht.", Niall grinste mich schief an. " Und ich verspreche dir, ich werde nicht mehr so bockig sein in nächster Zeit. Und ich werde für dich und das Kind da sein. Gemeinsam können wir das schaffen! Und wir haben ja noch Lou und die anderen Jungs.", ich machte ein paar Schritte auf den Vater meines Kindes zu und zog ihn in eine Umarmung.
"Danke, dass du das sagst. Das hilft mir wirklich sehr. Gemeinsam schaffen wir das.", wir verblieben noch einen Moment in der Umarmung, bis Niall sich von mir löste.
"Gehen wir wieder ins Wohnzimmer?", fragte er mich, worauf ich nur grinsend nickte. "Aber nicht ohne eine Tüte Chips und für dich einen Apfel. Wir wollen ja nicht, dass unser Würmchen da drinnen ein dritter Arm oder so wächst, weil du dich ungesund ernährst.", bei dieser Aussage von Niall musste ich lachen. Auch er lachte. Dann ging er zu unserer Vorratskammer und holte eine Tüte Chips, währenddessen ich mir einen Apfel schnappte und ihn abwusch. Danach gingen wir wieder zurück ins Wohnzimmer. Dort hatten die anderen den Fernseher eingeschaltet und schauten 'Toy Story' an. Ich kicherte als ich das sah. Den Film musste Liam ausgesucht haben, er liebt diesen Film. Er saß total aufmerksam in seinem Sessel und folgte dem Geschehen, während die anderen gelangweilt daneben saßen und entweder mit ihren Handys spielten oder Löcher in die Luft starrten. Bei dem Anblick musste Niall auch anfangen zu lachen. Wie ich sein Lachen liebte. Es machte einen immer fröhlich und es war so ansteckend, dass ich mit lachen musste.
Die anderen schauten nur kurz zu uns auf und widmeten sich dann wieder ihren ursprünglichen Beschäftigungen. Niall und ich setzten uns nebeneinander auf ein freies Sofa und fingen an den Film mitzuverfolgen, Niall mit seiner Chipstüte in der Hand und ich mit meinem Apfel. Auch wenn ich nicht so der Typ wie, der Kinderfilme mochte, musste ich zugeben, dass 'Toy Story' kein schlechter Film war. Als dieser zu Ende war, erklärte ich den anderen, dass ich ziemlich müde war und schlafen gehen wollte.
"Ich geh auch ins Bett.", meinte Liam, nachdem er den Fernseher ausgeschaltet hatte. Der Rest stimmte nickend zu und alle standen auf, um hoch in ihre Zimmer zu gehen.
"Wartet mal.", stoppte Lou uns alle dann. "Wo kann ich denn schlafen?", fragte sie in die Runde.
"Oh sorry Lou. Das haben wir irgendwie total vergessen. Komm mit, du kannst oben in einem der Gästezimmer schlafen. Ich zeig dir wo.", meinte Niall und ging die Treppe hoch, Lou ihm hinterher. Ich ging nochmal schnell in die Küche, um die leere Chipstüte und den Müll meines Apfels zu entsorgen. Währenddessen die anderen auch schon hoch gegangen waren. Als ich aus der Küche kam, tat ich es ihnen gleich. Oben lief ich erst in Louis' und mein Zimmer, damit ich meinen Pyjama holen konnte. Dann ging ich ins Bad. Dort entledigte ich mich meiner Alltagskleidung und schlüpfte in eines von Louis' T-Shirts, das mir viel zu groß war und das er mir vor ein paar Tagen gegeben hatte, weil ich nur einen Schlafanzug dabei hatte und der in der Wäsche war. Als ich fertig mit abschminken, waschen und Zähne putzen war, kämmte ich nochmal schnell meine Haare durch, band sie zu einem unordentlichen Knäuel und ging dann zurück in unser Schlafzimmer. Wie immer lag Louis schon fertig im Bett. Als ich rein kam lächelte er mich müde an. Ich legte meine Kleidung sorgfältig zusammengefaltet auf einen Sessel, schaltete das Licht aus, da Louis noch eine Nachttischlampe an hatte, und kletterte zu ihm ins Bett.
"Alles gut bei dir, Joy?", fragte Louis mich liebevoll, nachdem ich mich zugedeckt und mich zu ihm gedreht hatte.
"Ja, alles in bester Ordnung.", versicherte ich ihm lächelnd.
"Dann ist gut. Wir sollten schlafen, besonders du. Ich will nicht, dass du dich wieder wie ein Kind behandelt fühlst, aber ich glaub der heutige Tag, besonders der heutige Abend, waren sehr anstrengend.", erklärte er vorsichtig.
"Ja du hast Recht. Ich bin auch total müde.", gab ich zu. Mir fielen die Augen schon fast zu, das merkte Louis auch.
"Gute Nacht, Prinzessin. Schlaf gut.", er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, nachdem er nochmal checkte, ob ich auch richtig zugedeckt war.
"Gute Nacht. Und Danke für alles.", mit diesen Worten ließ ich mich in mein Kissen sinken und schloss die Augen. Wenig später war ich auch schon im Land der Träume versunken.
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He doesn't know about us
FanfictionJoy ist ein ganz normales zwanzigjähriges Mädchen. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Summer in einer kleinen Wohnung. Doch diese eine Nacht veränderte Joy's komplettes Leben. Seit dieser Nacht ist alles anders.