Im Krankenhaus kam ich sofort dran und es dauerte nicht lange, bis wir fertig waren. Mir wurden die Fäden gezogen. Daraufhin bestand Niall noch auf ein Ultraschall, obwohl ich vor ein paar Tagen erst eins gemacht hatte, aber der Arzt meinte es würde nie schaden, noch eins zu machen. Außerdem wusste ich, wie sehr Niall sich darüber freuen würde, bei einer Ultraschalluntersuchung dabei zu sein. Als der Arzt auf den Bildschirm zeigte, um Niall zu erklären, wo unser Baby zu erkennen ist, fingen seine Augen an zu leuchten.
"Unser Baby.", sagte er leise und strahlte bis über beide Ohren. Ich schaute ihn lächelnd an.
"Ja, das ist unser Baby.", erwiderte ich.
Es war so schön zu sehen, wie Niall sich in der Vaterrolle jetzt schon so wiederfand, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten bei diesem Thema. Dafür freute er sich jetzt um so mehr.
Der Arzt druckte uns noch ein Ultraschallbild aus, bevor er uns eine Frauenärztin für die folgenden Untersuchungen empfahl.
Nach dem Termin fuhren wir sofort zum Flughafen. Langsam wurde ich ein wenig nervös. Es war zwar nicht das erste mal, dass ich fliegen würde, doch das letzte mal war schon Jahre her. Liam parkte das Auto und wir stiegen aus. Nachdem er Niall unsere Taschen gegeben hatte, verabschiedeten wir uns von ihm."Danke für's Fahren, Bro.", sagte Niall und umarmte ihn.
"Kein Ding. Ich wünsche euch ganz viel Spaß in Irland und hol euch am Sonntag wieder ab. Meldet euch einfach, bevor ihr da seid.", antwortete er und kam nun zu mir, um mich auch zu umarmen.
"Danke.", lächelte ich Liam an.
"Wir müssen los, sonst verpassen wir unseren Flieger.", bemerkte Niall dann. Wie nahmen unsere Taschen und liefen zum Eingang.
"Ciao!", rief Liam uns noch hinterher. Ich winkte ihm nochmal zu, bevor wir im Flughafen verschwanden. Niall hatte sich eine Sonnenbrille und eine Kappe aufgesetzt, um nicht erkannt zu werden. Ich hoffte inständig, dass dies auch nicht passierte. Eingecheckt hatte Niall schon Zuhause über das Internet, weshalb wir jetzt nur noch unsere Koffer abgaben und durch die Sicherheitskontrolle gingen. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis wir das Flugzeug betreten durften. Bis dahin saß ich zappelnd neben Niall, der versuchte mich zu beruhigen.
"Fliegen ist wirklich nicht schlimm. Du musst nicht so nervös sein. Alles wird gut.", redete er auf mich ein und nahm meine Hand. Daraufhin drückte ich seine ganz fest, um die Nervosität ein wenig zu unterdrücken.
"Au!", rief er irgendwann, da ich seine Hand anscheinend zu fest gedrückt hatte. Sofort ließ ich sie los und schaute Niall entschuldigend an.
"Sorry.", sagte ich kleinlaut, woraufhin Niall anfing zu lachen.
"Ist schon gut. Komm wir können jetzt ins Flugzeug.", meinte er und stand auf. Ich tat es ihm gleich und wir griffen nach unserem Handgepäck. Ich lief Niall einfach hinterher. Dieser zeigte einer Stewardess unsere Flugtickets und Reisepässe, bevor er im Flugzeug unsere Plätze suchte. Er ging Richtung 1. Klasse.
"Hier sind unsere Plätze.", er zeigte auf zwei sehr bequem aussehende Sitze.
"Darf ich ans Fenster?", fragte ich grinsend, woraufhin er nur nickte und ich mich auf meinem Platz fallen ließ. Ich war immer noch total nervös und zappelte mit meinen Beinen. Niall nahm meine Hand und strich beruhigend darüber.
"Der Flug dauert nicht lange, eine Stunde ungefähr. Wenn wir ankommen holen wir unsere Koffer und fahren dann mit einem Taxi zu mir nach Hause.", erklärte er mir.
"Ok. Weiß deine Familie eigentlich, dass ich mitkomme?", fragte ich ein wenig eingeschüchtert, da ich nicht wusste, wie seine Familie auf mich reagieren würde.
"Ich hab gestern nochmal mit meiner Mom telefoniert und hab gesagt, dass ich nicht alleine komm. Aber sie weiß noch nichts von dem Baby.", beantwortete er meine Frage. Durch unser kurzes Gespräch hatten wir gar mitbekommen, wie die Stewardessen die Sicherheitsvorkehrungen erklärt hatten. Als ich merkte, wie das Flugzeug sich in Bewegung setzte und zur Startbahn rollte, griff ich panisch nach dem Gurt, um mich schnell anzuschnallen. Niall schaute mir dabei amüsiert zu und. Er fand es scheinbar witzig, dass ich so nervös war. Aber ich sagte nichts, da ich ihm seine Laune nicht verderben wollte.
"Jetzt geht's los!", rief Niall euphorisch. Man merkte wirklich, wie sehr er sich auf seine Familie freute.
Als das Flugzeug bei der Startbahn angekommen war, blieb es nochmal stehen. Mir wurde ganz schummrig.
"Bereit?", fragte Niall und schaute mich fröhlich an.
"Naja.", antwortete ich aufgeregt. Als das Flugzeug losfuhr, griff ich nach Nialls Hand und drückte sie fest.
"Au!", schrie Niall und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über die Hand.
"Oh shit, sorry sorry sorry! Tut es sehr weh?", fragte ich panisch und strich gefühlte tausend Mal über seine Hand. Niall schaute auf unsere Hände und fing laut an zu lachen.
"Warum lachst du? Man, verarsch mich nicht immer! Ich dachte ich hab dir voll wehgetan!", beschwerte ich mich, musste aber auch lachen. Das alles ließ mich die Umstände, dass wir in einem Flugzeug saßen und ich todesnervös war vergessen. Ich dachte gar nicht mehr daran. Niall und ich hatten viel Spaß, während des Fluges. Wir lachten viel und machte allen möglichen Blödsinn. Irgendwann wurde uns mitgeteilt, dass wir gleich landen würden, und wir uns deshalb wieder anschnallen sollten. Eine Viertelstunde später stand das Flugzeug auch schon wieder und wir konnten aussteigen. Wir nahmen unser Handgepäck und machten uns auf den Weg zur Gepäckausgabe. Da wir in der 1. Klasse geflogen waren, war unser Gepäck als erstes da. Niall schluterte meine Reisetasche und nahm seine in die Hand. Dann zog er sich seine Kapuze noch tiefer ins Gesicht und suchte eine Sonnenbrille aus seinem Rucksack, bevor wir den Flughafen verließen.
Mit schnellen Schritten lief ich Niall hinterher zu einem Taxi. Ich setzte mich auf die Rückbank während der Vater meines Babys und der Taxifahrer unser Gepäck im Kofferraum verstauten. Als Niall und der Fahrer dann auch im Auto saßen, sagte Niall seine Adresse und wir fuhren los. Niall hatte sich extra auch nach hinten gesetzt, damit ich nicht so alleine war.
"Wie lange dauert die Fahrt?", fragte ich Niall neugierig.
"So ungefähr eine Stunde, je nach dem, ob viel Verkehr ist. Aber ich denke mal, dass wir es in einer Stunde schaffen müssten.", antwortete er und schaute dann auf sein Handy, um die Uhrzeit zu erfahren.
"Wir sollten etwa um 5 Uhr da sein.", fügte er noch hinzu. Die Fahrt verging ziemlich schnell und irgendwie wurde ich wieder nervös. Ich wusste nicht, wie seine Familie auf mich reagieren würde, oder viel mehr auf die Neuigkeit, dass Niall Vater würde.
"Sie werden es bestimmt gut aufnehmen", sagte Niall beruhigend, als ob er meine Gedanken gelesen hätte. Ich drehte meinen Kopf, um ihn dankend anzulächeln.
"Das wird schon. Mach dir nicht so viele Gedanken.", mit diesem Satz kam das Taxi zum Stehen. Ich schaute aus dem Fenster und sah ein kleines Backsteinhaus. Es war eine Doppelhaus und sah wirklich nett aus.
Ich schnallte mich ab und stieg aus, wie Niall es schon zuvor gemacht hatte. Ohne unser Gepäck zuholen sprang er über die kniehohe Mauer, die das Grundstück vom Gehsteig trennte und rannte zur Tür. Bevor er diese aufreißen konnte, kam eine Frau aus dem Haus, vermutlich seine Mutter.________________________________
So meine Lieben,
Das hier ist das letzte Kapitel im Jahr 2015. Ich hoffe diese Geschichte wird euch auch im Jahr 2016 noch ein wenig weiter begleiten und euch in eine andere Welt versetzen. Und ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen, was ich so schreibe.
Ich wünsch euch einen guten Rutsch ins Jahr 2016 und für dieses Jahr wünsche ich euch alles alles gute. Bleibt alle, wie ihr seid.
Das nächste Kapitel wird vielleicht noch diese Woche kommen und ich kann euch sagen, es wird viel länger als die bisherigen sein, wenn euch das stört, sagt es mir dann teile ich es auf in zwei Kapitel.
Ach ja und wenn ihr Fehler in diesem Kapitel findet, behaltet sie für euch, ich war zu faul um nochmal drüber zu schauen ;)
Alles Liebe und *all the love*Chiara xx
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He doesn't know about us
FanficJoy ist ein ganz normales zwanzigjähriges Mädchen. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Summer in einer kleinen Wohnung. Doch diese eine Nacht veränderte Joy's komplettes Leben. Seit dieser Nacht ist alles anders.