"Ich geh dann mal hoch in Louis' Zimmer und hol mein Sachen.", sagte ich leise, weil ich Louis gerade eigentlich gar nicht sehen wollte.
"Du kannst deine Tasche dann zu mir ins Zimmer stellen.", bot Niall mir an und lächelte liebevoll.
"Danke, du bist ein Schatz.", meinte ich und umarmte ihn kurz, bevor ich aufstand, um mich auf den Weg nach oben zu machen. Ich klopfte an die Tür, als ich dort angekommen war.
"Nein!", rief Louis energisch, was mir einen Stich versetzte. Ich drückte die Klinke trotzdem runter und öffnete langsam die Tür.
"Ich hab 'nein' gesagt! Ist das so schwer zu verstehen?", fragte er sichtlich genervt, ohne zu schauen, wer ich überhaupt war.
"Ich hol nur meine Sachen, dann bin ich wieder weg. Keine Sorge, ich geh dir nicht länger auf die Nerven.", meinte ich und betrat das Zimmer nun ganz. Ich nahm mein Reisetasche und ging zum Schrank. Louis drehte sich um und beobachtete mich
"Was machst du da?", fragte er, während er mich eindringlich beobachtete.
"Siehst du doch, ich packe meine Sachen.", antwortete ich Augen rollend. Es war doch offensichtlich, was ich tat.
"Und dann? Wo willst du hin damit?", fragte er weiter.
"Man Louis, du weißt dass ich morgen nach Irland fliege und das kannst du mir auch nicht ausreden. Übrigens werde ich auf'm Sofa schlafen. Du hast mich ja sowieso rausgeschmissen.", schrie ich ihn an und widmete mich dann wieder den Klamotten im Schrank. Schnell stopfte ich das Nötigste für die nächsten paar Tage in die Tasche, um so schnell wie möglich aus diesem Zimmer zu verschwinden.
"Nein du schläfst hier!", rief Louis dann. Ich drehte mich um, damit ich ihn anschauen konnte.
"Sag mal spinnst du? Du wirfst mich aus deinem Zimmer raus, um mir eine Halbestunde später zu befehlen, dass ich doch bei dir schlafen soll. Ich schlaf nicht bei dir, da kannst du dich auf den Kopf stellen. Du kannst wieder mit mir reden, wenn du dich beruhigt hast.", schrie ich weiter, nahm meine Tasche und die Sachen, die ich für die nächsten Tage brauchte, und lief aus dem Zimmer. Hinter mir knallte ich erneut die Tür zu, um meine Sachen danach in Nialls Zimmer zu stellen. Ich merkte, wie mir Tränen die Wangen herunter liefen. Als ich das Zimmer wieder verlassen wollte, lief ich gegen Niall.
"Huch!", erschrak Niall kurz, fing sich aber sofort wieder, als er meine Tränen sah. Ich schaute auf den Boden, um ihn nicht anschauen zu müssen. Er nahm mich an den Schultern, schob dann mit einer Hand mein Kinn nach oben, und zwang mich somit ihn anzuschauen.
"Dir geht der Streit echt nahe, oder?", fragte Niall liebevoll, woraufhin ich nur nickte. Dann schlang er seine Arme um mich und drückte mich an sich. Ich klammerte mich an ihn und ließ meinen Tränen freien Lauf.
"Shhh, alles ist gut.", versuchte Niall mich zu beruhigen. Liebevoll strich er mir durch's Haar, was mich tatsächlich langsam ruhiger werden ließ. Niall hielt mich ein wenig von sich weg und wischte mir die restlichen Tränen vom Gesicht.
"Komm, wir gehen jetzt erstmal zurück ins Zimmer.", sagte Niall leise und führte mich zu seinem Bett. Dort setzten wir uns hin und Niall legte einen Arm um mich.
"Willst du darüber reden?", fragte er mich liebevoll, während er meinen Arm streichelte. Ich schüttelte leicht meinen Kopf. In dem Moment wollte ich das ganze einfach vergessen, einfach nicht mehr an den Streit denken. Meine Augen wurden langsam schwer und fielen schließlich zu. Ich merkte noch, wie Niall mich ins Bett legte, bevor ich ganz im Land der Träume verschwand.
___
"Joy, aufwachen. Wir müssen gleich los.", hörte ich Nialls Stimme, währenddessen er mir Haare aus dem Gesicht strich. Langsam wurde ich wach und öffnete meine Augen.
"Guten Morgen.", begrüßte ich den Iren, der neben mir auf dem Bett saß.
"Guten Morgen.", erwiderte er lächelnd. Ich setzte mich auf, um mich zu strecken. Dann schaute ich auf die Uhr. Als ich die Uhrzeit sah, erschrak ich. Ich hatte nur noch eine halbe Stunde, um mich fertig zu machen und zu frühstücken, bevor Niall und ich erst ins Krankenhaus und dann zum Flughafen mussten. Ich sprang förmlich aus dem Bett und rannte zu der Komode, auf der ich gestern meine Klamotten abgelegt hatte. Niall beobachtete mich amüsiert und fing an zu lachen.
"Lach mich nicht aus! Ich muss mich beeilen.", beschwerte ich mich, musste aber selber schmunzeln. Dann nahm ich meine Klamotten und verschwand im Bad. Nach einer Viertelstunde war ich komplett fertig und geschminkt.
"Hast du schon gefrühstückt?", fragte ich Niall, als ich zurück in sein Zimmer kam. Er schüttelte den Kopf und stand auf, um mit mir zusammen runter in die Küche zu gehen. Dort machten wir uns jeder eine Schüssel mit Cornflakes und setzten uns an den Esstisch.
"Als wir müssen in einer Viertelstunde los zu deinem Termin im Krankenhaus. Danach müssen wir gleich zum Flughafen, sonst verpassen wir unseren Flieger. Wir müssen uns also schon gleich von den anderen verabschieden. Achja, und Liam fährt uns, weil mein Auto sonst über's Wochenende am Flughafen stehen muss und er hat eh nichts zutun.", erklärte Niall mit vollem Mund und schob sich gleich noch einen Löffel Cornflakes in den Mund. Ich nickte, als Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte. Wenn es um Essen geht, kennt Niall wirklich kein 'pardon'. Aber das war es, was unseren kleinen Iren ausmachte.
Als wir fertig mit Essen waren, gingen wir zusammen wieder hoch, um unsere Taschen zu holen. Diese stellten wir dann im Flur vor der Haustüre ab und liefen erneut hoch, um den anderen Bescheid zu sagen, dass wir gehen würden und um uns von ihnen zu verabschieden. Zu erst klopfte ich an Liams Tür. Als wir ein "herein" hörten, betraten wir sein Zimmer.
"Hey Liam, wir müssten gleich los und du meintest gestern Abend ja, dass du uns fährst", meinte Niall. Liam stand von seinem Schreibtisch auf und kam auf und zu.
"Ja stimmt. Ich komm gleich. Geht schon mal zu Harry und Summer und verabschiedet euch.", sagte Liam und ging ins Bad. Dann gingen wir zu Harry und Summer. Nachdem wir dort ebenfalls geklopft hatten, gingen wir rein.
"Wir müssen los und wollten uns noch kurz verabschieden.", erklärte ich den beiden. Summer kam auf mich zu gesprungen und umarmte mich stürmisch.
"Ich wünsch euch ganz ganz ganz viel Spaß!", rief sie euphorisch und umarmte dann auch Niall. Harry kam ebenfalls und wünschte uns nach einer Umarmung eine schöne Zeit. Eigentlich wollte ich mich nicht von Louis verabschieden, aber Niall zwang mich dazu, es zu tun. Also ging ich zu seinem Zimmer und öffnete die Tür, ohne zu klopfen diesmal.
"Ich wollte mich verabschieden.", sagte ich kalt. Louis stand auf und wollte mich umarmen, ich aber blockte ab, indem ich eine Schritt nach hinten machte.
"Joy...", fing Louis an, wurde aber von mir unterbrochen.
"Nichts Joy. Ich geh jetzt. Eigentlich wollte ich mich gar nicht verabschieden. Niall hat mich gezwungen. Tschüss, ich wünsch dir ein schönes Wochenende. Wir sehen uns.", verabschiedete ich mich und verließ das Zimmer, ohne auf eine Antwort von Louis zu warten.
"Wir können los!", rief ich währenddessen ich die Treppe runter lief. Niall kam aus der Küche und ging mit mir in den Flur, um Schuhe anzuziehen. Als ich meine Reisetasche nehmen wollte, riss Niall sie mir aus der Hand.
"Du trägst sicher nicht diese Tasche! Du bist schwanger. Ich nehm das Gepäck und du machst das Auto auf.", befahl mir Niall grinsend. Dann kam Liam auch die Treppe runter und nahm Niall eine der Reisetaschen ab.
"Okay, okay.", antwortete ich Niall. Wir gingen raus und ich schloss die Haustür hinter den Jungs. Dann machte ich den Kofferraum auf, damit unser Gepäck verräumt werden konnte. Als das erledigt war, setzten wir uns ins Auto und Liam fuhr los zum Krankenhaus.
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He doesn't know about us
FanficJoy ist ein ganz normales zwanzigjähriges Mädchen. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Summer in einer kleinen Wohnung. Doch diese eine Nacht veränderte Joy's komplettes Leben. Seit dieser Nacht ist alles anders.