"Naja, weil du ja schwanger bist und das von mir und ich somit Vater werde, würde ich dich dieses Wochenende gerne mit zu meinen Eltern nach Mullingar nehmen. Ich weiß das ist vielleicht ein bisschen spontan, aber ich habe vorhin beschlossen morgen Abend nach Irland zu fliegen, da ich meine Familie sehr vermisse. Diese paar Tage frei sind eine gute Möglichkeit nach Hause zu fliegen, zu mindest für das Wochenende. Ich weiß nicht, vielleicht ist es ein bisschen viel verlangt, aber mir ist meine Familie echt wichtig und für mich wäre es auch wichtig, dass sie dich kennen und wissen, dass ich Vater werde.", erklärte Niall und wirkte ein wenig traurig. Ich war ein wenig überrascht, aber konnte ihn vollkommen verstehen.
"Und du willst mich mitnehmen und mich deiner Familie vorstellen?", fragte ich nochmal vorsichtig nach, um sicher zu gehen, dass ich es auch wirklich richtig verstanden habe. Daraufhin nickte Niall. Ich fing an zu überlegen. Einer Seits konnte ich Niall total gut verstehen, aber anderer Seits war ich, glaub ich, nicht bereit dazu, mich seiner Familie vorzustellen.
"Okay, ich verstehe, dass du das nicht willst.", meinte Niall geknickt und stand auf, um das Wohnzimmer zu verlassen. Ich sprang vom Sofa auf und hielt seinen Arm fest, damit er nicht weg lief.
"Warte Niall.", sagte ich und schaute ihn an. "Ich hab doch noch gar nichts gesagt. Ich versteh dich total, aber ich weiß nicht ob ich das schon kann. Ich... ach egal. Ja, ich komm mit.", entschied ich mich kurzfristig um. Niall fing an zu strahlen.
"Wirklich?", fragte er glücklich, woraufhin ich nickte. "Das ist mir echt wichtig, danke Joy." Er umarmte mich und drückte mir einen kleinen Schmatzer auf die Wange. Dann bückte er sich und legte eine Hand auf meinen kleinen Babybauch.
"Hallo meine Erbse, bald lernst du deine Großeltern und deinen Onkel kennen, zumindest so halb. Wenn du erstmal da bist lernst du sie richtig kennen.", sprach er gegen meine Bauchdecke. Es war so süß, wie Niall mit unserem Baby sprach. Er hatte wirklich schon Vatergefühle entwickelt.
"Ich muss mal kurz hoch und schauen, wo Louis meine ganzen Einkäufe hingeräumt hat", sagte ich, als Ausrede, um mit Louis über das eben besprochene zu reden. Also stand ich auf und lief die Treppe hoch in sein Zimmer.
"Louis, wir müssen kurz reden.", erklärte ich und setzte mich auf das Bett. Louis setzte sich neben mich und nahm meine Hand.
"Was gibt's denn?", fragte er und schaute mich dabei neugierig an.
"Ich werde morgen nach dem Termin im Krankenhaus über's Wochenende mit Niall nach Irland zu seiner Familie fliegen.", machte ich es kurz und schmerzlos. Louis sah mich geschockt an.
"Ist das dein Ernst?", fragte er ungläubig, woraufhin ich nickte und wiederholte, was Niall mir unten erklärt hatte.
"Joy, ich will nicht, dass du jetzt einfach drei Tage nach Irland fliegst. Du bist schwanger und warum solltest du genau jetzt nach Irland fliegen?", fragte Louis nicht gerade begeistert von meinem Vorhaben.
"Louis, erstens ist es ja nicht für lange. Ich bin am Sonntag wieder da. Zweitens kann ich auch fliegen, obwohl ich schwanger bin und drittens hab ich dir gerade erklärt, warum ich mit Niall zu seiner Familie fliege. Es ist ihm einfach unglaublich wichtig und das kann ich auch verstehen. Ich meine, er ist der Vater meines Kindes. Ist doch verständlich, dass er das seiner Familie sagen will und mich ihnen vorstellen will. Und du brauchst auch keine Angst haben, dass zwischen mir und ihm was laufen könnte. Ich liebe nämlich nur dich und jetzt sag einfach, dass es ok ist und wünsch mir viel Spaß.", sagte ich leicht genervt. Louis wurde sauer.
"Nein, auf keinen Fall!", rief er.
"Was hast du für ein Problem? Es sind drei Tage, drei beschissene Tage! Und nur weil wir zusammen sind, heißt es nicht, dass du mir sagen kannst, was ich zu tun und zu lassen habe! Und ich fahre, so oder so, egal, ob du damit einverstanden bist oder nicht!", schrie ich ihn an. Es war mir gerade egal, ob Niall uns hören konnte, und somit herausfinden könnte, dass Louis und ich ein Paar sind. Ich war einfach nur total sauer, dass er sich so querstellte.
"Ja ok, dann fahr halt. Mach was du willst. Aber dann such dir auch einen anderen Schlafplatz!", rief er, ging zum Bett und warf mir meinen Schlafanzug entgegen.
"Ist das dein Ernst?", fragte ich laut.
"Ja und jetzt lass mich in Ruhe.", antwortete er und drehte sich von mir weg. Ich hob meinen Pyjama, der aus einer kurzen Hose und einem Top bestand, auf und verließ das Zimmer, aber nicht ohne hinter mir die Tür zu zuknallen. Die Anderen konnten gerne mitbekommen, dass Louis und ich uns gestritten hatten. Ich ging kurz ins Bad, um meinen Schlafanzug über den Rand der Badewanne zu hängen, da ich nicht wusste wohin damit. Dann lief ich die Treppe runter und schmiss mich auf ein Sofa, wo Niall noch saß und Fernseh schaute. Er schaute mich fragend von der Seite an.
"Was ist passiert?", fragte er und drehte sich ganz zu mir um.
"Nichts.", antwortete ich monoton.
"Ich hab gehört, wie ihr gestritten habt, ich hab zwar keine Ahnung warum, aber ich habe es mitbekommen. Und anscheinend belastet es dich, also was ist passiert?", fragte er einfühlsam.
"Ja wir haben uns gestritten, weil Louis nicht will, dass ich mit nach Irland komm.", sagte ich immer noch genervt.
"Warum will er das denn nicht? Das geht ihn doch eigentlich gar nichts an. Es ist doch deine Sache. Er ist weder Vater von dem Kind, noch seid ihr verheiratet oder so. Der soll mal wieder runterkommen.", stimmte Niall mir zu. Zu dem Punkt, dass wir nicht verheiratet waren und so, sagte ich nichts. Er wusste ja nicht, dass wir zusammen waren. Auch wenn ich glaubte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er von Louis und mir wissen würde.
"Sorry, ich wollte dich gerade nicht so anpampen, aber das nervt mich gerade echt mega.", entschuldigte ich mich bei Niall. Dieser rutschte näher zu mir und nahm mich in den Arm.
"Ist doch nicht schlimm. Ich versteh dich. Louis soll einfach die Klappe halten. Und jetzt beruhigt dich, Joy. Das ist nicht gut für unsere Erbse, wenn du dich so aufregst.", meinte Niall liebevoll und strich einmal über meinen Bauch. Ich erklärte Niall, dass ich am nächsten Tag noch einen Termin un Krankenhaus hatte, um die Fäden ziehen zu lassen, dass wir danach aber sofort los konnten.
"Okay, dann können wir heute noch packen und dann schmeiß ich unser Gepäck ins Auto. Ich sag Liam, er soll uns morgen zum Krankenhaus fahren und danach gleich zum Flughafen. Ich schau schnell, ob es Plätze in der 1. Klasse gibt für morgen Mittag. Wenn nicht, nehmen wir den Privatjet.", erklärte Niall und lächelte mich an. So einfach ging das also. Wenn der Flieger voll ist, nehmen wir einfach den Privatjet. Dieser Gedanke ließ mich auflachen.
"Warum lachst du?", fragte Niall amüsiert.
"Ich find das irgendwie lustig, der Gedanke, dass wir einfach den Privatjet nehmen, wenn das Flugzeug voll ist.", erklärte ich und grinste.
"Achso. Ja das ist normal für uns.", meinte Niall und grinste ebenfalls. Dann stand er auf, um den Laptop zu holen, der vorhin noch auf dem Küchentisch lag. Als Niall wieder kam, setzte er sich wieder neben mich und zusammen suchten wir nach einem Flug. Letztendlich fanden wir einen, der noch Plätze in der ersten Klasse frei hatte.
"Aber Niall, erste Klasse ist doch viel zu teuer.", nörgelte ich.
"Ist das dein Ernst, Joy? Hast du vergessen, dass das für uns wirklich kein Problem ist?", lachte er mich an.
"Aber...", setzte ich an, wurde aber unterbrochen.
"Kein 'aber'! Der Flug wird jetzt gebucht. Keine Widerrede.", befahl er und buchte den Flug.
DU LIEST GERADE
He doesn't know about us
FanfictionJoy ist ein ganz normales zwanzigjähriges Mädchen. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Summer in einer kleinen Wohnung. Doch diese eine Nacht veränderte Joy's komplettes Leben. Seit dieser Nacht ist alles anders.