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Zuhause angekommen, machte Summer es sich erst mal auf dem Sofa gemütlich, während ich in die Küche ging und uns etwas zu trinken holte.

"Meinst du, Niall kriegt sich irgendwann wieder ein?", fragte ich meine beste Freundin.

"Ja bestimmt, irgendwann wird ihm bewusst werden, dass er Vater wird und er wird sich freuen, ganz bestimmt. Er braucht einfach ein bisschen Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen.", antwortete sie.

"Ich hoffe es...", fügte ich hinzu. Die letzten zwei Tage waren wirklich total anstrengend für mich. Es war erst 20 Uhr, aber ich war schon total müde. Ich beschloss, meinen Körper nicht zu sehr zu strapazieren, vor allem dachte ich dabei an das Baby.

"Summer ich geh ins Bett. Es ist zwar noch total früh, aber gestern und heute waren einfach so anstrengend und ich muss an das Baby denken.", erklärte ich ihr.

"Ja klar, kann ich verstehen. Schlaf gut.", sie stand auf und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann ging ich auch schon ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Anschließend ging ich in mein Zimmer, machte das Licht aus und schlief auch sofort ein.

Sonnenstrahlen, die durch meinen Rollladen fielen, weckten mich auf. Ich atmete einmal tief durch und schlug dann meine Bettdecke zur Seite.

Irgendwie bin ich total gut gelaunt. Andere in meiner Situation würden in Selbstmitleid versinken und sich in ihren Zimmern oder sonst wo verschanzen und nie wieder raus kommen. Aber ich bin von Natur aus ein lebensfroher Mensch. Ich lasse mich durch nichts unter kriegen. Das haben meine Eltern schon immer gesagt, die vor drei Jahren bei einem Autounfall gestorben sind. Selbst davon habe ich mir meinen Lebensmut nicht nehmen lassen. Man muss immer nach vorne schauen. Ich weiß, dass mich so viele Leute unterstützen mit meinem Kind. Und selbst wenn Niall wirklich nichts mit dem Kind zu tun haben will, habe ich immer noch Summer und die anderen Jungs.

Ich schlenderte rüber ins Badezimmer und duschte erst mal ausgiebig. Im Bademantel ging ich zurück in mein Zimmer, wo ich mir etwas zum Anziehen aus dem Kleiderschrank suchte. Da es wirklich warm draußen war, entschied ich mich für Hotpants und ein weißes Top. Beim Umziehen strich ich mir ein paar Mal über den Bauch. Ich war mittlerweile wirklich soweit, dass ich mich auf mein Kind freute. Ich zog mich fertig an und lief dann in die Küche, wo ich das Frühstück für Summer und mich vorbereitete. Als ich fertig war schlich ich leise in Summers Zimmer, um sie zu wecken. Ich gab ihr eine Kuss auf die Stirn und flüsterte leise: "Summer, aufstehen. Ich hab schon Frühstück gemacht."

Sie rollte sich auf die andere Seite, um sich danach auf zudecken und aus dem Bett zu steigen. Ich wartete in der Küche auf sie. Nach ein paar Minuten kam Summer rein und setzte sich zu mir an den Tisch.

"Danke für's Frühstück machen", ich merkte, dass sie sich wirklich freute.

"Für dich doch immer", ich lächelte sie an und bekam direkt einen Luftkuss von ihr zugeworfen. Summer und ich waren, seit wir ganz klein waren, unzertrennlich. Wir liebten uns einfach so sehr und hatten auch nicht vor, dass sich irgendetwas daran änderte.

"Wie geht's dir eigentlich heute?", fragte mich Summer.

"Viel besser. Ich lass mich von nichts runterziehen. Auch nicht von der Tatsache, dass Niall so reagiert hat. Klar, in gewisser Weise macht es mich schon traurig, zu wissen, dass Niall sein eigenes Kind ablehnt. Aber ich kann es sowieso nicht ändern. Also, warum sollte ich deswegen jetzt den ganzen Tag traurig und enttäuscht in meinem Zimmer sitzen?", meinte ich lächelnd.

"Da ist sie ja wieder, meine Joy die sich durch nichts und niemanden unterkriegen lässt. Schön, dass es dir besser geht.", grinste Summer.

"Was wollen wir denn heute machen?", erkundigte ich mich, nachdem ich ihr einen Kuss auf die Wange gegeben hatte.

"Hmm, ich weiß nicht...", Summer überlegte einen Moment. "Entweder wir machen uns einen chilligen Tag auf'm Sofa oder wir gehen irgendwo hin, die Frage dabei ist nur wohin, oder wir treffen uns mit den Jungs oder so. Hast du noch irgendwelche Vorschläge?"

"Nein mir fällt nichts mehr ein.", antwortete ich nach kurzem Überlegen. "Aber den ganzen Tag auf'm Sofa rumzusitzen ist irgendwie langweilig. Ich will lieber noch ein bisschen was erleben, bevor ich in ein paar Monaten mit einer riesigen Kugel rumlaufe", entgegnete ich lachend und Summer stimmte mit ein.

Am Ende landeten wir bei dem Entschluss, dass wir die Jungs anrufen und fragen, ob sie Zeit haben. Nachdem ich Louis angerufen hatte und gefragt hatte, ob er und die anderen sich mit uns treffen wollten und er, nach kurzer Absprache mit den Anderen, eingewilligt hatte, gingen Summer und ich kurz ins Bad, um uns zu schminken. Danach zogen wir unsere Schuhe an und fuhren mit Summers Auto in die Innenstadt, wo wir uns bei einem Starbucks mit den anderen trafen.

Louis kam gleich grinsend auf uns zu und umarmte uns fest. Dann kamen auch schon Liam und Harry.

"Hey ihr zwei! Schön euch wieder zu sehen!", rief Louis schon von weitem. Wir begrüßten auch die anderen beiden und gingen dann rein. Dort bestellte Harry für uns alle und wir anderen suchten schon mal einen Platz. Justin konnte leider nicht kommen, weil er eine wichtige Besprechung hatte.

"Wir haben Niall gefragt, ob er mitkommen will, damit er dich vielleicht noch ein bisschen besser kennenlernen kann, aber er wollte nicht. Ich glaub er braucht einfach noch ein bisschen Zeit. Aber das wird schon noch, da bin ich mir ganz sicher. Niall ist eigentlich nicht so eine Person, er muss sich noch an den Gedanken gewöhnen, wirklich Vater zu werden.", beantwortete Liam die Frage, die mir schon die ganze Zeit im Kopf rumschwirrte, seit wir die Jungs begrüßt hatten. Dann kam Harry mit unseren ganzen Getränken und setzte sich zu uns.

He doesn't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt