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Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster fielen, weckten mich sanft auf. Ich öffnete langsam meine Augen und drehte meinen Kopf, damit ich schauen konnte wie spät es war. Dies machte ich ganz vorsichtig, um Louis, der in der gleichen Position war, wie gestern Abend, nicht zu wecken. Was ich dann sah, ließ mich vor Schreck kurz zusammen zucken. Da saß noch jemand neben meinem Bett. Und dieser Jemand war Justin.

"Justin?", flüsterte ich, woraufhin er mich anlächelte. "Was machst du denn hier?", fragte ich jetzt mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich freute mich so sehr ihn wieder zusehen. Ich hatte ihn echt lange nicht mehr gesehen.

"Hey, wie geht's dir?", fragte er mich.

"Ganz gut eigentlich. Aber was machst du hier? Woher weißt du, dass ich hier bin?", fragte ich leise.

"Summer", antwortete er nur und grinste.

"Ich hab dich so vermisst. Wie lange haben wir uns jetzt nicht gesehen? Auf jeden Fall zu lang. Naja jetzt bist du hier und ich freue mich so dich zu sehen. Wie waren deine letzten Konzerte?", fragte ich. Bei meinen Worten musste Justin grinsen.

"Ich freue mich auch so, dich wieder zu sehen. Und die Konzerte waren echt der Wahnsinn. Die Fans sind so unglaublich. Was sie sich jedes mal Neues ausdenken...", schwärmte er. Als ich merkte, dass Louis auf einmal anfing sich zu bewegen, fiel mir ein, dass er ja auch noch hier war.  Das hatte ich bei der Freude, dass Justin mich besuchte, total vergessen. Louis setzte sich auf und rieb sich die Augen. Er streckte sich und rieb sich den Nacken. Nach der Nacht in dieser unbequemen Position musste ihm alles wehtun.

"Guten Morgen, Schatz.", begrüßte ich ihn und beugte mich zu ihm, um ihm einen Kuss zu geben.

"Guten Morgen.", nuschelte er in den kurzen Kuss hinein. Dann erst bemerkte er Justin.

"Hey Bro, was machst du denn hier? Hast du nicht Konzerte?", fragte Louis überrascht. Justin und ich mussten anfangen zu lachen.

"Danke für die nette Begrüßung. Und nein, mein letztes Konzert war vor zwei Tagen. Summer hat mich gestern angerufen und gesagt, dass Joy hier ist. Ja dann dachte ich, da ich sie und euch Jungs eh seit einer Ewigkeit nicht gesehen hab, komme ich mal hier her", erklärte Justin und grinste. "Und wieso weiß ich nicht, dass ihr zusammen seid?", fragte er gespielt beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Louis und ich schauten uns an, bevor wir anfingen zu lachen.

"Bis jetzt weiß es auch nur Summer, es sei denn, sie hat es den anderen drei Chaoten erzählt. Und davon gehe ich stark aus. Sie kann ja doch nicht ihre Klappe halten, vor allem gegenüber Harry nicht.", stellte ich fest und grinste.

"So kenne ich meine kleine Summer...", lachte Justin. "Aber ich wünsche euch beiden alles, alles Gute. Ihr passt echt perfekt zusammen."

"Ich hab so Hunger!", meldete Louis sich quengelnd zu Wort und stand auf. "Ich hole mal Frühstück für dich, Schatz, und schau, ob ich für Jus und mich auch etwas bekomm.", er gab mir noch einen kurzen Kuss und verschwand dann aus dem Zimmer. In der Zeit, in der Louis weg war, unterhielten Justin und ich uns noch über alles mögliche, aber vor allem darüber, wie es mit Louis und mir weiter gehen soll, ob wir unsere Beziehung öffentlich machen sollten oder nicht. Das war wirklich eine gute Frage, worüber ich mir noch gar keine Gedanken gemacht hatte. Zumal ich ja noch gar keinen Kontakt mit der Öffentlichkeit und berühmt sein hatte. Eigentlich hatte ich das auch nicht vor. Ich fand den Gedanken nicht schön, ständig von Paparazzi belagert zu werden und nie seine Privatsphäre zu haben. Ich wollte kein Leben in der Öffentlichkeit. Aber früher oder später wird es raus kommen, auch wenn wir versuchen es geheim zu halten.

Die sich öffnende Tür riss mich aus meinen Gedanken. Herein kam Louis mit einem Tablett in der Hand. Justin stand auf und lief zu dem Tisch, der in meinem Zimmer stand.

"Schaut mal, ich habe Frühstück für uns drei!", rief Louis fröhlich und stellte das Tablett dem Tisch ab. Justin setzte sich auf einen Stuhl und richtete das Essen richtig her. Währenddessen kam Louis rüber zu meinem Bett und half mir beim Aufstehen. Dann stützte er mich, damit ich zum Tisch gehen konnte. Dort angekommen, setzte ich mich ebenfalls, gegenüber von Justin. Louis platzierte sich neben mir. Gemütlich aßen wir unser Frühstück und unterhielten uns währenddessen unter anderem über ein Mädchen, das Justin kennengelernt hat. Es war schon süß, wie er von ihr schwärmte.
Als wir fertig mit essen waren, schaute Justin auf sein Handy.

"Oh shit! Ich muss los. Ich hab noch einen wichtigen Termin.", bemerkte er.

"Okay. Aber wir sehen uns bald wieder, oder?", fragte ich.

"Natürlich. Spätestens wenn du hier wieder draußen bist.", grinste Jus. Dann stand er auf und ging zu mir, um mich zu umarmen. Mit Louis schlug er noch kurz ein, bevor er das Tablett nahm und zur Tür ging.

"Bis bald ihr beiden!", rief Jus, bevor er den Raum verließ.

"Ciao!", riefen Louis und ich ihm noch hinter her. Dann schloss die Tür sich wieder.

"Jetzt hab ich dich wieder für mich!", flüsterte Louis verführerisch und grinste mich an.

"Louis!", lachte ich.

"Komm zu mir, Princess.", ich stand auf und ging langsam die zwei Schritte zu Louis' Stuhl. Dieser zog mich dann auf seinen Schoß, so dass ich seitlich auf ihm saß. Mit der einen Hand hielt er mich an meiner Taille fest. Mit der anderen steckte er mein Haar hinter mein Ohr und streichelte meine Wange. Langsam kamen unsere Gesichter und näher, bis nur noch ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.

"Ich liebe dich, Joy.", flüsterte Louis.

"Ich liebe dich auch, über alles.", erwiederte ich bevor ich meine Augen schloss und die weichen Lippen meines Freundes auf meinen spürte. Alles in mir schien zu explodieren. Das, was ich fühlte, wenn Louis mich küsste, war so unbeschreiblich schön. Es ließ mich alles um mich herum vergessen. Ich liebte ihn mit vollem Herzen.

Auf einmal wurden wir durch ein Klopfen unterbrochen. Erschrocken fuhren wir auseinander. Ich stand auf und setzte mich wieder auf meinen eigenen Stuhl, bevor ich "Herein!" rief. Die Tür wurde auf gemacht und die Schwester vom vorherigen Tag betrat mein Zimmer.

"Guten Tag. Wie geht es Ihnen denn heute?", fragte sie freundlich.

"Ganz gut eigentlich. Das mit dem Laufen funktioniert auch schon besser. Ich schaffe es sogar schon alleine, zwar noch nicht so schnell aber es geht.", erklärte ich und lächelte.

"Das ist ja super. Wir haben uns Ihre Werte angeschaut und ich muss sagen es sieht wirklich gut aus. Sie brauchen den Tropf jetzt gar nicht mehr und wenn Sie fleißig weiter laufen, können Sie morgen oder übermorgen schon wieder nach Hause.", berichtete die Schwester und entfernte mir den kleinen Katheter an der Hand. Dann klebte sie noch ein Pflaster drüber und verabschiedete sich, bevor sie mein Zimmer wieder verließ.

"Looouuuu, hast du gehört? Ich darf hier bald wieder raus!", rief ich und stand auf, um zu Louis zu gehen. Doch dieser war schneller und stand schon vor mir. Er schlang seine Arme um mich und zog mich an sich.

"Das ist echt super, Schatz.", flüsterte er in mein Ohr und platzierte einen sachten Kuss unter meinem Ohrläppchen. Das brachte mich zum Kichern.

He doesn't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt