"Mom!", rief Niall euphorisch und umarmte seine Mutter stürmisch.
Ich stand immer noch am Auto und beobachtete das Geschehen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, weshalb ich mich umdrehen wollte, um unsere Taschen, die der Taxifahrer schon aus dem Kofferraum geräumt hatte, zu nehmen. Doch da drehte sich Niall zu mir um.
"Halt Joy! Die nimmst du ganz sicher nicht! Lass sie stehen!", rief er streng und kam auf mich zu gelaufen. Dann nahm er meine Hand und führte mich zu seiner Mutter. Ich schaute sie schüchtern an und lächelte.
"Hallo, ich bin Joy.", stellte ich mich vor und hielt ihr meine Hand hin, die sie lächelnd schüttelte.
"Ich bin Maura. Schön dich kennenlernen und willkommen in Mullingar.", begrüßte sie mich freundlich. Ich bedankte mich und lächelte freundlich.
"Dann kommt mal rein.", sagte Maura einladend.
"Ich hol noch unsere Taschen, geh du schon mal rein mit meiner Mom. Sie zeigt dir, wo du deine Schuhe und Jacke hinräumen kannst.", meinte Niall und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange. Verwundert schaute ich Niall kurz hinterher. Wofür war das denn? Lange Zeit um über den kurzen Kuss nach zu denken hatte ich nicht, denn Maura riss mich aus meinen Gedanken, indem sie mich sanft am Arm nahm und mich rein führte.
"Hier kannst du deine Schuhe hinstellen und dein Jacke nehm' ich dir ab.", Maura zeigte auf ein Schuhregal, in das ich meine Schuhe stellte. Meine Jacke zog ich aus und gab sie ihr, damit sie sie an einen Haken hängen konnte. Maura war wirklich nett, soweit ich das bis zu diesem Zeitpunkt beurteilen konnte.
"Komm mit, ich zeig dir das Wohnzimmer. Niall wird gleich kommen, er räumt euer Gepäck bestimmt noch in euer Zimmer.", erklärte Nialls Mutter und führte mich ins Wohnzimmer. Dort saß ein Mann auf dem Sofa, den ich als Nialls Vater identifizieren würde. Als er bemerkte, dass wir den Raum betreten hatten, stand er auf und kam auf uns zu.
"Hallo, ich bin Bobby, Nialls Vater.", bestätigte er meine Vermutung und gab mir seine Hand.
"Schön Sie kennen zu lernen. Ich bin Joy.", erwiderte ich.
"Duz mich doch bitte. Ich fühl mich so alt, wenn ich mit 'Sie' angesprochen werde.", lachte Bobby. Er kam auch sehr sympathisch rüber. Maura verabschiedete sich in die Küche, um etwas zu Essen zu machen. Daraufhin kam Niall ins Wohnzimmer und begrüßte seinen Vater mit einer langen Umarmung.
"Dad! Schön dich endlich wieder zu sehen. Ich hab dich so vermisst.", platzte es nur so aus Niall heraus.
"Ich dich auch, Niall.", erwiderte Bobby Nialls Aussage. Ich stand etwas unbeholfen neben den beiden und spielte mit meinen Händen.
"Kommt, setzen wir uns doch auf's Sofa. Dann könnt ihr ein bisschen erzählen. Wie war denn eure Reise?", fragte Bobby, während wir uns auf das kleine Sofa in der Mitte das Raumes setzten.
"War ganz ok. Joy war total aufgeregt, weil ihr letzter Flug so lange her ist. Aber ich hab sie erfolgreich von dem Ganzen abgelenkt und wir hatten jede Menge Spaß.", erklärte Niall und grinste mich an. Ich hingegen wurde ein wenig rot, weil es mir peinlich war, dass ich so Angst gehabt hatte. Ich hoffte, dass niemand es bemerkte.
"Wo ist eigentlich Mom?", fragte Niall bevor Bobby irgendwas auf seine Erzählungen erwidern konnte.
"Sie ist in der Küche und macht etwas zu Essen für uns.", sagte ich kurz, woraufhin Niall wissentlich nickte. Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis Maura uns zum Essen rief. Wir standen auf und gingen in die Küche, wo wir uns an einen Esstisch setzten. Maura hatte Hähnchenschenkel und Salat gemacht, was ich wirklich gut fand, da das einer meiner Lieblingsspeisen war. Es stellte sich heraus, dass Nialls Mom wirklich gut kochen konnte, zumindest waren die Hähnchenschenkel göttlich, die besten, die ich je in meinem Leben gegessen hatte.
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He doesn't know about us
FanfictionJoy ist ein ganz normales zwanzigjähriges Mädchen. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Summer in einer kleinen Wohnung. Doch diese eine Nacht veränderte Joy's komplettes Leben. Seit dieser Nacht ist alles anders.