Snape Sicht:
"Du bist blind"
Sie schaute mich an, nein warte, dass geht nicht. Sie richtete ihre Augen auf mich. "Ja", es war eine kaum hörbare Bestätigung. In ihren blauen Augen sammelten sich Tränen, vorsichtig nahm ich sie in die Arme und führte sie zum Sofa, wo wir uns dann gemeinsam hinsetzten. Ich hielt sie immer noch in den Armen und hatte das Gefühl gebraucht zu werden. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich für jemanden da sein und beschützen wollte. Es war nicht wie damals bei Lily, die ich über alles liebte und sie deshalb beschützen wollte. Nein, bei Alice war es anders. Ich fühlte mich für das Mädchen in meinen Armen verantwortlich und es tat mir in der Seele weh ihr noch mehr Schmerzen und Kummer zu bereiten, indem ich ihr sagte, dass ihr Vater in der Schlacht ums Leben kam. "Danke", kam es geflüstert von Alice und wie sie dort in meinem Armen lag, schwor ich mir auf sie aufzupassen und dafür zu sorgen, dass sie ein schönes Leben hatte. Ich kannte sie nicht aber sie war besonders und hatte ein glückliches Leben verdient. Die Tatsache, dass sie blind ist erklärte zum Teil auch warum sie nicht nach Hogwarts gegangen war und Remus sie von der "normalen" Welt abgeschirmt hatte. Sie hätte sich nicht verteidigen können.Alice Sicht:
Es fühlte sich gut an, einfach nur im Arm gehalten zu werden. Doch ich schämte mich, es gab doch keinen Grund zu weinen, nichts war passiert. Professor Snape hatte jeglich begriffen, warum ich mich nicht setzte. "Es tut mir leid", entschuldigte ich mich leise. Es muss ihm doch total unangenehm sein, ein wildfremdes Mädchen zu trösten. "Das macht doch nichts", wies er meine Entschuldigung ab, aber er gab mir das Gefühl als würde ich mich wirklich nicht entschuldigen müssen. "Könnten Sie mich jetzt bitte zu meinem Vater bringen? Wissen Sie ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, er war noch nie so lange fort ohne sich zu melden. Selbst in seinem Jahr als Lehrer hat er mir jede zwei Tage geschrieben.", fragte ich Snape ein weiteres Mal und hoffte endlich eine Antwort zu bekommen. "Wie kommt es, dass du es nicht weißt?", stellt er eine Gegenfrage. "Was weiß ich nicht?", seine Worte machen mit Angst. Lange Zeit bleibt Snape still, warum antwortet er nicht. Dann drückt er mich fester an sich, als wolle er mich beschützen und antwortet ganz leise: "Dein Vater ist wie viele andere in der finalen Schlacht gegen Voldemort gefallen. Es tut mir leid." Was? Es braucht eine Weile bis ich den Sinn hinter seinen Worten erkenne, doch dann trifft es mich wie ein Blitzschlag: Mein Vater, er ist tot!
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Blind
FanfictionProfessor Snape ist dem Tod durch Naginis Biss knapp entronnen, doch weiß er nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. Dies ändert sich als eines Tages ein Mädchen vor ihm steht und ihn bittet sie zu Remus Lupin zubringen. Doch wie soll er ihr er...