Gryffindor

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Draco Sicht:

Gryffindor?! Warum war Alice bitte nach Gryffindor gekommen?! Ich hätte sie so gerne bei mir in Slytherin gehabt. Da hätte ich auf sie aufpassen, sie vor den dummen Sprüchen der anderen beschützen und immer mit ihr zum Unterricht gehen können. Aber jetzt war sie in Gryffindor und sie schien sich auch schon gleich mit Granger anzufreunden, ausgerechnet mit der! Verstimmt nahm ich mir was zu essen und beobachte Alice, wie sie glücklich am Gryffindortisch saß. Wollte sie denn nach Gryffindor, ich dachte immer sie wollte nach Slytherin. Obwohl gesagt hatte sie das nie, sie hatte sich die Diskussion immer eher angehört, als wirklich etwas dazu zusagen. Trotzdem fand ich es nicht gut, dass sie in Gryffindor ist. Aber sie sah glücklich aus und das war fürs erste vielleicht das wichtigste, denn ich wusste wie groß ihre Angst noch immer war. Nachdem wir aufgegessen hatten, gingen alle Häuser zu ihren Türmen. Ich wusste ja schon von Alice, dass wir Slytherins inzwischen auch einen Turm hatten, trotzdem war es ein komisches Gefühl. Sev lief vorne weg, da bis jetzt noch niemand genau weiß wo der Turm liegt. Bei den anderen Häusern sah es genauso aus, die Hauslehrer vorne weg und alle anderen hinterher.

Alice Sicht:

Das waren eindeutig zu viele Menschen, die den gleichen Weg die Treppen nach oben nahmen. Vorsichtig löste ich mich von der Gruppe der Gryffindors und ging stattdessen Richtung Kerker. Ich wusste ja schließlich wo der Turm liegt. Unbemerkt kam ich an allen Schülern vorbei, zum Glück war auch Hermine gerade in einem Gespräch mit Neville vertieft. Der Weg zu den Kerker war, im Gegensatz zu dem Weg hoch in die Türme, so schön ruhig, kein lautes Gerede und Gelächter, kein Getuschel und Geflüster, es tat gut im Stillen zu sein, vom ganzen Lärm in der Großen Halle hatte ich Kopfschmerzen bekommen. Daran werde ich mich wohl wirklich erst mal gewöhnen müssen. Bei Dads Privaträumen angekommen nannte ich das Passwort und trat ein. Ich setzte mich aufs Sofa und wartete, lange konnte es ja nicht dauern bis Dad kommen würde. Außer er würde zu erst den Sprechenden Hut beschimpfen gehen. Diese Vorstellung brachte mich zum Lachen, Dad wie er vor einem Hut steht und mit ihm schimpft, weil seine Tochter nach Gryffindor gekommen ist. Eigentlich hatte Dad nichts gegen die anderen Häuser, aber mit den Jahren hatte es sich so eingebürgert, dass er und Minerva immer mit einander konkurrierten. Ich hoffte wirklich, dass diese Häuserstreitereien aufhörten! Das war auch der Grund warum ich nach Gryffindor gekommen war, um den großen Häuserstreit zwischen Gryffindor und Slytherin endlich zu begraben. Wie könnte es denn besser klappen, als mit der Tochter des Hauslehrers und der Freundin des wohl stolzesten Slytherins in Gryffindor. Dumm war dieser alte Hut ja nicht! Plötzlich ging die Tür auf, "In Gryffindor, sie ist wirklich nach Gryffindor gekommen. Gryffindor, wirklich warum Gryffindor..", murmelt Dad vor sich hin, während er eintritt. "Ja, Gryffindor!", antwortete ich und abrupt hörte sein Gemurmel auf, er schien mich noch nicht bemerkt gehabt zu haben. "Warum bist du nicht in deinem Turm, ist alles in Ordnung?", kam auch gleich eine besorgte Frage. "Mir geht es gut, Dad. Es waren nur dann doch ein bisschen sehr viele Menschen, die in ihren Turm hoch wollten und es war so laut.", antwortete ich ihm aber wahrheitsgemäß. Dad setzte sich zu mir und nam mich in den Arm und plötzlich spürte ich wie eine ganze Last von mir abfiel. Ich hatte solche Angst vor diesem ersten Abend und vor der Häusereinteilung gehabt: "Bist du sehr sauer, dass ich nach Gryffindor gekommen?", frage ich vorsichtig, schließlich hatte er sich so sehr gewünscht, dass ich nach Slytherin komme und Draco auch. Plötzlich fühlte ich mich schuldig. Ich hatte die zwei Menschen, die mir am meisten bedeuteten, enttäuscht. Ich merkte wie mir eine Träne übers Gesicht lief, doch bevor ich sie weg wischen konnte, hatte Dad das schon übernommen. "Kleines, nicht weinen! Das ist doch wirklich nicht schlimm, dass du in Gryffindor bist. Ich hätte dich zwar gerne in meinem Haus gehabt, aber ich hätte auch wissen müssen, dass in dir eine Löwin steckt. Es ist alles gut so und du kommst mich ja trotzdem besuchen." "Auf jeden Fall!", bestätigte ich ihn gleich. "Bleibst du heute Nacht hier und gehst du in deinen Turm?", fragte Dad. "Ich werde in den Turm gehen, ich muss es ja zumindest mal ausprobieren. Ich wollte dich eigentlich auch nur kurz besuchen kommen. Bis morgen, hab dich lieb!", mit diesen Worten stand ich auf, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging zur Tür. "Ich hab dich auch lieb", kam es von Dad ehe die Tür hinter mir zu fiel.

Ich hab eine wichtige Frage an euch, da Hermine in den nächsten Kapiteln eine wichtige Rolle spielen wird, ob ihre Beziehung mit Ron funktionieren soll oder nicht?

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