Alice Sicht:
Wie konnte er nur die Farben ansprechen? Es tat so weh, zu wissen, dass man nicht wie die anderen solche 'Schönheiten', wie sie genannt werden, sehen konnte, nicht weiß, was das heißt. Ich hatte mich nach oben in mein Zimmer verkrochen. Ich hasste Farben. Ich hasste sie mehr als alles andere auf der Welt, denn Farbe sind das einzig, was man nicht erklären kann. Remus hatte es so oft versucht. Aber nach all den Jahren musste ich immer noch nicht was Farben sind. Es klopfte, doch ich wollte allein sein. Also ignorierte ich es. Nachdem das Klopfen aber nicht aufhörte, ging ich doch zur Tür und öffnete sie. Draco stand davor, ganz deutlich an seinem Parfum erkennbar. Ich wollte ihn grad anschreien und ihm klar machen, dass dies alles andere als höflich und freundlich war, als er mich in eine Umarmung zog und mir leise zuflüsterte: "Es tut mir so leid. Ich wollte dich nicht verletzten. Aber ich hab es nicht bemerkt. Bitte, verzeih mir!" Ich war ziemlich erstaunt, denn damit hätte ich nicht gerechnet. Ich nickte an seine Brust und hatte gleich danach das Gefühl er würde mich noch fester an sich drücken. Wir standen eine gefühlte Ewigkeit so da, bis Dad nach uns rief: "Alice, Draco geht es euch gut?" "Jaa, Dad alles in Ordnung, wir kommen runter." Draco ließ mich los und wollte mir helfen, indem er mich führte. "Draco, hör bitte auf, ich kann das alleine!", entgegnete ich ihm bestimmt, da ich das dadurch entstehende Gefühl der Hilfslosigkeit und Abhängigkeit hasst. Unten nahm mich Dad auch gleich in die Arme, auch ihm schien es leid getan zu haben. Es ist schon faszinierend, dass man sich so oft für das Verhalten anderer verantwortlich fühlt. Gemeinsam gingen wir in den kleinen Salon und machten es uns da gemütlich. "Ich muss zugeben, ich bin immer noch sehr verwirrt. Wie kommt es, dass du eine Tochter hast Sev?", fragte Draco, nachdem die Hauselfen den Tee gebracht hatten. Sev erklärte Draco wie wir es herausgefunden haben, ich saß währenddessen daneben und fragte mich wie mein Leben weiter gehen soll. Ich freute mich sehr darüber meinen Vater gefunden zu haben, aber was würde das für mein Leben bedeuten. Zwar war ich nie nach Hogwarts gegangen, auch wenn Remus der Meinung gewesen war, dass es möglich sei, aber wir hatten immer so viel gelernt, damit ich meine UTZ's machen kann. Es war mir wichtig einen Abschluss zu haben, aber würde Dad das auch so sehen? Ich vermisste Remus so sehr! Er kannte mich besser als alle anderen, manchmal hatte ich sogar das Gefühl er kannte mich besser als ich mich. Und jetzt war er nicht mehr da. Mir stiegen die Tränen in die Augen, was von Dad und Draco nicht unbemerkt blieb. Sofort spürte ich zwei Arme, die mich in einen feste Umarmung zogen. Dass war eindeutig Draco, durch den Geruch dieses Parfums würde ich ihn wohl auch immer erkennen. Aber ich mochte diesen Geruch und gemeinsam mit seinem eigenen, roch er schon fast unwiderstehlich. Dad hingegen kniete sich vor mich und fragte gleich,was denn los sei. "Ich hab an Remus gedacht. Ich vermisse ihn so!", gestand ich leise. "Meine Kleine, ich verstehe, dass du ihn vermisst. Es würde mich wundern wenn du es nicht tätest. Aber er ist immer noch bei dir und er wird immer bleiben, denn er hat dich geliebt. Du hast ihn auch geliebt und geliebte Menschen leben immer in unserem Herzen und Erinnerungen weiter.", versuchte Dad mich aufzumuntern, während Draco mir beruhigend über den Rücken streichelte. In Dads Stimme konnte mal deutlich eine gewisse Hilflosigkeit hören, als wüsste er selbst nicht wie man mit dem Schmerz am besten umgehen kann.
Von dem Tag an kam Draco regelmäßig zu Besuch. Mir kam es so vor, als hätten Dad und Draco beschlossen mir all die schönen Facetten im Leben zu zeigen, immer viel ihnen was neues ein. Aber ich will mich nicht beschweren, denn es waren immer wundervolle Stunden. Mit Dad redete ich viel über seine und meine Vergangenheit und Draco musste mir alles über seine Zeit in Hogwarts erzählen. Je mehr Zeit ich mit Draco verbrachte, desto weniger wollte ich, dass er geht.Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich werde in der nächsten Woche leider kein neues Kapitel hochladen können, da ich auf einer Studienfahrt bin.
Ich hoffe ihr versteht das.
Bis bald!
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Blind
FanfictionProfessor Snape ist dem Tod durch Naginis Biss knapp entronnen, doch weiß er nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. Dies ändert sich als eines Tages ein Mädchen vor ihm steht und ihn bittet sie zu Remus Lupin zubringen. Doch wie soll er ihr er...