Severus Sicht:
Alice schien nicht zu begreifen, was ich ihr gerade gesagt hatte. Langsam machte ich mir Sorgen, sie reagierte nicht, vermutlich stand sie unter Schock und mir war klar, dass sie noch viel Zeit brauchen würde, um.diese Information zu verarbeiten. Plötzlich begann sie um sich zu schlagen und schrie immer wieder: "NEIN, NEIN! DU LÜGST, DASS IST NICHT WAHR! NEIN, NEIIIIN!", während ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Für ein kleines Mädchen hatte Alice verdammt harte Schläge, doch ich hielt sie weiter im Arm. Irgendwann hörte sie auf, um sich zu schlagen und zu schreien. Wimmernd und schluchzend lag sie jetzt in meinen Armen und noch immer hielt ich sie fest. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich Fassungslosigkeit und Hilflosigkeit. Wie kann ich sie trösten? Ich muss doch irgendwas machen können, um ihren Schmerz zu lindern.. Auch ich kam mir hilflos vor. Wie ich auf meinem Sofa saß mit einem wimmernden Kind im Arm.
Alice Sicht:
Tot, er ist wirklich tot. Ich hatte es gespürt. Ich war aus den Schlaf aufgeschreckt und hatte das Gefühl etwas verloren zu haben. Doch ich hatte es verdrängt, wollte es nicht wahr haben und jetzt war mein größter Albtraum wahr geworden. Ich hatte meinen Vater verloren. Und auch Nymphadora war nicht mehr da, sonst hätte sie mich schon längst geholt. Ich hatte die zwei einzigen Menschen, die mich kannten verloren. Warum? Warum passiert es mir? Was habe ich getan, um das verdient zu haben?
Und was ist mit Ted, was wird aus meinem Bruder werden? Wahrscheinlich ist er bei seiner Oma, sie wird sich gut um ihn kümmern und ihn ordentlich erziehen. Schließlich ist auch Nymphadora zu einer wunderbaren Frau herangewachsen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, bis mich eine andere Erkenntnis übermannt. Ted hatte seine Oma, aber ich hatte niemanden. Ich war alleine. Mein Papa war immer der einzige gewesen, der sich mit so viel Liebe um mich gekümmert hat und mich aufzog. Von meiner Mutter weiß ich nur, dass sie mich liebt und mir ein glückliches Leben schenken wollte. Auch wenn ich sie nie kennen gelernt habe, bin ich mir sicher, dass diese Worte wahr sind. Mich erfasste das Gefühl der Einsamkeit. Ohne Remus war ich niemand. Nicht fähig alleine klar zu kommen. Was soll ich nur machen? Twilly, sie weiß es noch gar nicht. "Twilly", es war nur ein Flüstern, doch Twily hatte es gehört, denn mit einem plopp stand sie mitten im Raum. Ich spürte wie Professor Snape zusammen zuckte, aber bevor er irgendetwas sagen konnte, ergriff Twilly schon das Wort: "Miss Alice hat gerufen? .. Oh, Miss Alice was ist passiert? Twilly wusste, dass es eine schlechte Idee ist? Master Remus wird böse mir Twilly. Twilly wird Miss Alice einen ihrer besten Beruhigungstees kochen!" Plopp und Twilly war wieder weg. "Erklären Sie es ihr", brachte ich schwer an Snape gerichtet heraus. "Ja", kam auch gleich die Antwort. Plopp, Twilly drückte mir die Tasse in die Hand. Ich nahm einen großen Schluck stellte die Tasse ab und kuschelte mich gegen Professor Snape. Leise erklärte Snape Twilly was geschehen ist. Ich stellte mir das Bild, das man sehen würde, wenn man uns jetzt sehen würde, lustig vor. Professor Snape, der ein wimmerndes Mädchen im Arm hält und daneben eine Hauselfe, die beruhigend auf das Mädchen einredete und ihre Hand hält, während ihr selbst die Tränen übers Gesicht liefen. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren, aber wier müssen wohl Stunden so dagesessen sein. Irgendwann waren keine Tränen mehr da, nur noch das Gefühl von Leere und Einsamkeit. Es dauerte lange bis mir die Augen zu vielen und ich in einen traumlosen Schlaf glitt.
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Blind
FanfictionProfessor Snape ist dem Tod durch Naginis Biss knapp entronnen, doch weiß er nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. Dies ändert sich als eines Tages ein Mädchen vor ihm steht und ihn bittet sie zu Remus Lupin zubringen. Doch wie soll er ihr er...