Alice Sicht:
Der nächste Tag verging wie im Flug und gegen Abend kehrten wir nach England zurück, wo Dad uns schon erwartete. Sofort wurde ich in seine Arme zogen: "Es ist so schön, dass du wieder da bist, Kleines! Hattet ihr ein schönes Wochenende? Ich hoffe ihr habt nichts angestellt.", man hörte in Dada Stimme, wie sehr er sich freute. Danach verabschiedete sich Draco: "Bis bald, Prinzessin! Ich komm bald wieder. Bis dann, Sev" Und mit einem letzten Abschiedskuss stiegt er in den Kamin und war verschwunden. "Er hat also endlich den Schritt gewagt?", es war eher eine Feststellung von Dad, als eine Frage, dennoch antwortete ich ihm mit einem breiten Lächeln, während wir uns aufs Sofa setzten: "Jaa!" "Es freut mich so für euch beide, zu sehen, dass ihr beide glücklich seid. Draco hat es nach allem was er schon erlebt hat wirklich glücklich zu sein. Und auch du meine Kleine, strahlst voller Liebe! Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, was ich ohne dich machen würde.", Dad war so froh, dass Draco und ich glücklich sind. In solchen Momenten spürte ich, wie sehr er mich liebte, obwohl ich noch nicht lange Teil seines Lebens war. "Danke, Dad. Ich hab dich lieb!" "Ich dich auch mein Kind!", erwiderte er und zog mich in eine feste Umarmung. "Aber jetzt erzähl, was habt ihr alles erlebt, oder wart ihr nur am Strand gelegen?" Und so erzählte ich meinem Vater alles was Draco und ich das Wochenende über gemacht hatten. Als ich ihm den Ausflug in die kleine Stadt beschrieb merkte man ihm deutlich an, dass er stolz und zu gleich erleichtert war. Genauso wie Draco machte sich Sev zu viele Sorgen dass ich einsam wäre, da ich seit ich im Prince Manor war, nur zu zwei Personen Kontakt hatte. Aber ich war auch nichts anderes gewohnt. Denn bevor ich Severus und Draco kennenlernte, hatte ich jahrelang nur Remus und dann kam noch Nymohadora mit Teddy dazu. Doch wie sollten die beiden verstehen, dass ich eigentlich keine weiteren Personen in meinem Leben brauchte, sie kannten es nicht. Ich hatte alles was ich zum Leben brauchte: einen wundervollen Vater und einen perfekten Freund.
Severus Sicht:
Ich saß noch lange auf den Sofa vor dem Kamin, nachdem Alice ins Bett gegangen war. Langsam sollte ich ihr sagen, wer ihre Mutter ist. Aber wie würde sie es auffassen? Ich hatte ihre Mutter nie geliebt, für mich gab es nie eine andere Frau als Lily. Dass ich damals mit ihr zusammen war, hatte eher den Ursprung, dass ich mich ein wenig einsam gefühlt hatte und sie seit unserer Schulzeit in mich verliebt hatte. Verlassen hatte ich sie, gleich nachdem mir klargeworden war, dass sie diese Schuldgefühle und den Schmerz auch nicht von mir nehmen konnte und ich sie nicht weiter benutzen wollte. Vielleicht hätte ich mich anders entschieden, wenn ich gewusst hätte, dass sie schwanger war. Für Alice war diese Lösung aber vermutlich die Beste gewesen, schließlich hatte sie bei Lupin eine schöne Kindheit und wurde geliebt.
Doch um ehrlich zu sein, hatte ich Angst, dass Alice mich verurteilen würde, wenn sie erfährt, dass ich ihre Mutter benutzt hatte und ihr Hoffnungen gemacht hatte und sie dann schwanger verlassen hatte. Ich wollte sie nicht verlieren, denn auch wenn ich es mir früher nie hätte erträumen lassen, so liebte ich meine Tochter und fühlte mich zum ersten Mal seit Lilys Tod wieder ganz. Nachdem ich im St. Mungos nach dem Krieg aufgewacht war, fragte ich mich, warum ich nicht einfach hatte sterben können. Es hätte vermutlich niemanden etwas ausgemacht, auch wenn mir Harry Potter immer etwas anderes versicherte. Doch glauben konnte ich ihm nicht, schließlich hatte ich ihn sein Leben lang das Leben schwer gemacht. Alles hatte sich geändert, als Alice damals vor mir stand und spätestens, als ich erfuhr, dass sie meine Tochter ist. Dank ihr habe ich irgendeinen Sinn zum Leben und Alice hat mir einen Teil von ihrer Lebenslust gegeben. Ich brauchte sie, und die Angst sie zu verlieren, brachte mich fast um den Verstand. Doch ich musste ihr endlich erzählen, wer ihre Mutter ist. Das Einzige was ich vorher noch herausfinden musste ar, ob sie noch lebte.
Am nächsten Morgen machte ich mich sofort auf den Weg ins Ministerium. Eigentlich wollte ich nur eine Stunde unterwegs sein, doch wurde ich zuallererst von Potter aufgehalten, der zufällig gleichzeitig mit mir im Ministerium ankam. "Professor Snape, Sir", hörte ich die mir bekannte Stimme. "Mister Potter", antwortete ich nur knapp und wollte mich schon umdrehen und weiter gehen, als Potter wieder anfing zu sprechen: "Wie geht es Ihnen, Sir? Ich hoffe Sie haben sich gut erholt? Professor McGonagall erzählte mir, Sie haben den Sommer außerhalb Hogwarts verbracht, wollen aber nach den Ferien weiter Zaubertränke unterrichten." Eigentlich wollte ich nur weiter, aber ein Potter lässt sich nicht so leicht abwimmeln. Also beantwortete ich ihm alle Fragen und erfuhr, dass er und Mister Weasley, das Angebot abgelehnt hatten, ihren Abschluss nachzuholen und gleich mit Aurorenausbildung begannen, während Miss Granger diesem Angebot sofort zugesagt hatte. Von Draco wusste ich, dass auch er sein 7. Schuljahr wiederholen wollte. Nach einer viertel Stunde konnte ich meinen Weg dann endlich fortsetzen nur um dann in der Abteilung für magische Bevölkerungsregistrierung (gibt es sowas?) eine weiter Stunde zu warten. Als ich endlich an der Reihe war, dauerte es einige Minuten bis der Ministeriumsbeamte mit der Akte wieder kam. Er reichte sie mir und als ich sie öffnete, musste ich schlucken, dort stand:Isabell Allison
Ermordet: Dezember 1981
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Blind
FanfictionProfessor Snape ist dem Tod durch Naginis Biss knapp entronnen, doch weiß er nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. Dies ändert sich als eines Tages ein Mädchen vor ihm steht und ihn bittet sie zu Remus Lupin zubringen. Doch wie soll er ihr er...