Alice Sicht:
Als Draco am Abend kam, saß ich in eine Decke gekuschelt und mit einem Tee in den Händen vor dem Kamin auf meine Lieblingssessel. Im allgemeinen fühlte ich mich nicht so gut, Narzissa und auch Dad meinten beide ich sähe sehr schlapp und blass aus. Das hatte natürlich zur Folge, dass Dad halb in Panik geriet, da seine Tochter ja krank sein könnte, sofort wurde Fieber gemessen und alle möglichen Heil- und Stärkungstränke geholt. Zum Glück schaffte Narzissa es Dad wieder zu beruhigen. Fieber hatte ich nicht, aber meine Temperatur war ein bisschen erhöht, 38,1°C, einen Stärkungstrank hatte Dad mit in den Tee gemischt. Die beiden wollten mich eigentlich ins Bett verfrachten, aber das kam gar nicht in Frage schließlich wollte Draco noch kommen und darauf freute ich mich schon den ganzen Tag. Also saß ich hier auf meinem Sessel und hatte das Verbot mich auch nur in irgendeiner Form anzustrengen. "Prinzessin!", freute sich Draco als er mich sah, doch als Antwort brachte ich nicht mehr als ein müdes Lächeln zustande. Auch wenn ich es nicht gerne zu gab, aber ich war wirklich fertig und hatte in den letzten Minuten Probleme gehabt wach zu bleiben. Natürlich blieb das von Draco nicht unbemerkt: "Was ist los, Prinzessin? Du siehst gar nicht gut aus. Solltest du nicht eigentlich im Bett liegen?!" "Mach dir nicht so große Sorgen, ich fühl mich nur ein bisschen müde und schlapp.", das schien ihn allerdings alles andere als zu beruhigen. "Ich bring dich hoch ins Bett, wo du auch hingehörst.", Draco nahm mir meine Tasse ab und bevor ich aufstehen konnte, nahm er mich auch schon hoch und trug mich ins Bett. Eingeschlafen war ich noch bevor mein Kopf das Kissen berührte.
Am nächsten Morgen wachte ich erst spät auf, half nicht normaler Weise viel Schlaf um schnell gesund zu werden. Bei mir anscheinend nicht, denn ich fühlte mich noch elender als am Abend zuvor. "Dad", rief ich, doch meine Stimme war viel zu leise, er hätte es vermutlich nicht mal gehört, wenn er vor der Tür gestanden wäre. "Twilly", meine Stimme war nicht lauter, aber zum Glück gehörte es zur Magie der Hauselfen auf ihren Namen zu hören. Mit einem leisen plopp tauchte sie neben mir auf: "Was kann Twilly für Miss Alice tun?" "Ich hätte gerne einen Tee und würdest du bitte Dad holen?" "Natürlich, Miss Alice", sagte Twilly ehe sie mit einem weiteren plopp verschwunden war.Kurze Zeit später kam auch schon Dad mit dem Tee ins Zimmer: "Wie geht es dir, meine Kleine? Gesund siehst du immer noch nicht aus.", in seiner Stimme lag eindeutig Besorgnis.Ich würde sie ihm wirklich gerne nehmen, aber wenn ich sage es gehe mir gut, würde er mir eh nicht abkaufen, daher antwortete ich ehrlich: "Ich fühle mich noch schlechter als gestern". Ich hätte alles sagen können allein an meiner Stimme konnte man hören wie schlecht es mir ging. "Dann hol ich dir erst mal ein paar Tränke und Fieber messen wir auch noch und dann wirst du den Tag im Bett verbringen.", ordnete Dad an. "Nein, nicht im Bett, kann ich nicht wenigstens auf dem Sofa vor dem Kamin liegen?", fragte ich, ich wollte nicht im Bett liegen, das hatte ich schon immer gehasst. Remus hatte es irgendwann aufgegeben mich im Bett behalten zu wollen, denn dort war ich nie geblieben. Dad sah mich lange an, bevor er erwiderte: "Aber du wirst dort schön liegen bleiben und auf gar keinen Fall aufstehen." Ich nickte nur. Wie Draco am Abend vorher hob Dad mich hoch und trug mich, nur diesmal die Treppen runter. Nachdem wir es mir gemütlich mit tausend Kissen und Decken gemacht haben, orderte Dad Twilly an regelmäßig nach mir zu sehen, da er einen wichtigen Termin hatte und daher weg müsse. Er hatte mich davor mehrmals gefragt, ob es für mich in Ordnung sei oder ob er nicht doch lieber bei mir bleiben solle. Ich antwortete jedes Mal, dass ich eh die meiste Zeit schlafen sollte und Twilly ihn ja holen könne, wenn etwas schlimmes vorfallen sollte.
Wie ich gesagt hatte, schlief ich fast den kompletten Tag, irgendwann am Nachmittag wurde ich von einem Geräusch geweckt, welches eindeutig die Ankunft eines Flohpulverreisenden ankündigte. "Entschuldigen Sie die Störung. Ich würde gerne mit Professor Snape sprechen.", begann eine Frau zu sprechen, nachdem dem sie sich den Geräuschen zu urteilen den Ruß abgeklopft hatte. "Ich muss sie enttäuschen .." "Professor McGonagall" "Professor McGonagall, aber Dad ist zur Zeit bei einen wichtigen Termin. Ich könnte ihm allerdings etwas ausrichten, oder ihm sagen, dass er sich bei ihnen melden soll.", erwiderte ich freundlich. Das war also Minerva McGonagall, die neue Schulleiterin von Hogwarts, von der Dad und Draco schon so viel erzählt haben.
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Blind
FanfictionProfessor Snape ist dem Tod durch Naginis Biss knapp entronnen, doch weiß er nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. Dies ändert sich als eines Tages ein Mädchen vor ihm steht und ihn bittet sie zu Remus Lupin zubringen. Doch wie soll er ihr er...