Eigentlich sollte dieses Kapitel etwas fröhlicher werden, aber Alice scheint es wirklich nicht gut zu gehen.
Viel Spaß beim Lesen!Severus Sicht:
Ich hörte jemanden in meine Privaträume komme und wachte dadurchauf. So lange war ich ein Doppelspion gewesen, immer vorsichtig undsehr genau auf mein Umfeld bedacht. Diese Eigenschaft würde ich willnie ganz ablegen. Die einzige, die so früh hier runter kommen wurdewar Alice, da war ich mir sicher. Sie würde sich wahrscheinlich aufsSofa setzen, sich von Twilly einen Tee bringen lassen und daraufwarten, dass ich aufstehe.
Seit dem Finalen Kampf ist so vielpassiert. Nie hätte ich gedacht, dass ich jemals eine Familie habenwürde und dann steht Alice vor mir. Ich liebe meine Kleine und auchwenn ich immer noch mit diesen väterlichen Gefühlen überfordertwar, genoss ich es Zeit mit ihr zu verbringen. Daher beschloss ichaufzustehen und mich zu ihr zu setzen. Doch als ich ins Wohnzimmerkam, saß sie anders als erwartet, nicht auf dem Sofa. Irgendwas stimmte nicht und ich bekam ein ungutes Gefühl. Gerade als ich dieTür zu Alice Zimmer öffnen wollte, hörte ich ein plopp hinter mir, ich dreht mich um und vor mir stand Twilly: "Mister Snape, Twilly wollte gerade zu ihnen." "Was ist mit Alice?", fragte ich, es musste mit Alice zu tun haben, denn ansonsten kam Twilly nie einfach vorbei. "Miss Alice, sie war heute schon sehr früh wach. Sie hat bereits ihren Tee getrunken und einen Spaziergang gemacht. Doch Miss Alice fühlt sich nicht so gut, Miss Alice ist sehr traurig, sehr traurig und Twilly weiß nicht wie sie ihre Miss aufmuntern soll. Und Miss will alleine sein, aber Miss sollte doch nicht alleine sein, oder?" Ich erstarrt, was war nur passiert, die kleine Elfe war vollkommen verwirrt und aufgebracht. "Wo ist sie Twilly?", fragte ich in einem wohl nicht all zu freundlichen Ton. Doch ich machte mir riesige Sorgen, zu präsent waren die Bilder von ihren zwei Zusammenbrüchen, die ich mit erlebt hatte. "Sie ist bei Mister Remus, Sir", bekam ich zögerlich und leise die Antwort. "Aber Remus ist tot!", während ich dies sagte wurde mir klar, wo sie war, "bring mich sofort zu meiner Tochter!" Sie hatte Remus' Grab bis jetzt noch nie besucht und sie hatte auch nie den Wunsch geäußert. Was war passiert, dass sie sich dorthin verkroch?! Die Elfe rührte sich abernicht, sondern sah mich nur abwartend an: "Bitte", erwiderte ich auf ihren Blick und sofort nahm sie mich an die Hand und mit einem plopp waren wir verschwunden. Twilly und auch Alice waren beide so auf Höflichkeit bedacht, dass sie manchmal nichts taten, ehe sie nicht ein freundliches 'bitte' bekamen.Lange brauchte ich nicht, um Alice zu entdecken. Sie saß zusammen gekauert vor dem Grab und weinte. Es zerriss mir das Herz meine Kleine so zu sehen, die Schultern zuckten und ich hörte ihr Schluchzen. Langsam ging ich zu ihr, doch sie schien es nicht zu bemerken. Sie reagierte auch nicht, als ich mich neben sie kniete und einen Arm um sie legte. Es wunderte mich, dass sie überhaupt nicht auf mich reagierte. Das einzige was ich wohl tun konnte war, sie in den Arm zu nehmen und ihr versuchen so viel Liebe wie nur möglich zu zeigen. Und genau das tat ich. Ich war kein guter Tröster, mich hatte selbst in meiner Kindheit kaum jemand getröstet und als ich älter wurde.. naja, wer hätte sich schon von mir trösten lassen. Es dauerte lange bis sie sich regte, sie kuschelte sich enger in meine Arme und gab mir dadurch zu verstehen, dass ich sie heim bringen sollte. Vorsichtig hob ich sie hoch und apparierte mit ihr vor die Tore Hogwarts. Schnell und ohne das uns jemand sah, brachte ich sie in unsere Räume. Während ich kurz in die Küche ging, um uns eine Heiße Schokolade zu kochen, damit wir uns ein bisschen aufwärmen konnten, rollte sich Alice auf dem Sofa zusammen und war eingeschlafen ehe ich mit den zwei Tassen wieder kam. Ich sah auf meine Tochter nieder, sie sah doch ziemlich fertig aus, blass und die Tränen liefen ihr auch im Schlaf noch übers Gesicht.
Was war nur passiert? So traurig hatte ich sie das letzte Mal nur gesehen, als sie erfahren hatte, dass Remus gestorben war. Fragen konnte ich sie noch nicht, dazu war ihr Zustand zu instabil. Ich legte einen Zauber sowohl über die heiße Schokolade, damit diese warm blieb, als auch über Alice, sodass ich es sofort mitbekommen würde, sobald sie wieder wach wurde.
Dann ging ich in mein Büro und begann das restliche Chaos zu beseitigen. Beim Sortieren und Aufräumen geht es mir oft so, dass ich dich Zeit vergaß. So bemerkte es nicht, dass es Zeit für Minervas Abschiedsbrunch war. Jeder hatte anwesend zu sein und so wunderte es mich auch nicht, als plötzlich ihr Patronusauftauchte: "Severus, es ist Anwesenheitspflicht! Du wirst doch wohl ein bisschen deiner Zeit dafür hernehmen können, damit du zum Abschiedsessen kommen kannst! Und Alice fehlt auch, ist sie bei dir?" Damit verschwand die silbrige Katze. Schnell ging ich ins Wohnzimmer, um nach Alice zu sehen. Sie lag immer noch zusammengerollt auf dem Sofa und schlief, zum Glück hatte sie aber aufgehört zu weinen. Ich wollte sie nicht wecken, doch andererseits hatte weder ich noch Alice Lust darauf, die ganzen nervigen Fragen zu beantworten. Schließlich entschied ich mich doch dafür sie schlafen zu lassen, schnell drehte ich mich um, nahm meinen Umhang und ging Richtung Große Halle. Dort setzte ich mich auf meinen gewohnten Platz neben Minerva und wie zu erwarten, fragte sie auch gleich, wo Alice sei. Keine Sorge, Minerva, sie ist in meinen Räumen.", ich hoffte, damit würde sie sich zufrieden geben, doch wie zu erwarten, reichte ihr diese Antwort nicht: "Dann hättest du sie mit hoch bringen sollen. Auch sie hat Anwesenheitspflicht. Und ihre Freunde machen sich Sorgen, sie nur wie sich Hermine die ganze Zeit umdreht und nach ihr sucht." Da hatte sie Recht, Hermine sah wirklich besorgt aus. "Sie hat sich heute Morgen nicht gut gefühlt und ist daher zu mir gekommen, jetzt ruht sie sich aus, damit sie später wieder fit ist, ich möchte nicht, dass sie, nur weil sie zu einem Essen muss, krank wird! Und ich werde jetzt zu Miss Granger gehen und ihr ihre Sorge nehmen", mit diesen Worten stand ich auf und schritt zu Gryffindortisch. Noch bevor ich irgendetwas sagen konnte, fing Hermine auch schon an zusprechen: "Professor Snape, wissen sie wo Alice ist? Als wir heute Morgen aufgewacht sind, war sie nicht in ihrem Bett und im Gemeinschaftsraum war sie auch nicht. Harry meinte, dass er sie gesehen hätte und sie in Richtung Kerker gerannt sind, aber wenn sie bei ihnen wäre, dann hätten sie sie mit zum Frühstück genommen, außer.. omg ist ihr etwas passiert?" Hermine sah mich geschockt an, das schien für sie die einzige logische Erklärung zu sein, zudem war ihre Vermutung auch nicht ganz falsch, auch wenn ich selbst nicht wusste, was passiert war. "Beruhigen sie sich, Miss Granger. Mister Potter hat vollkommen recht mit seiner Vermutung, dass Alice zu mir gekommen ist und dort ist sie immer noch, sie hat sich nicht wohl gefühlt und ruht sich deshalb noch ein wenig aus, damit sie später slle zusammen mit dem Hogwartsexpress heimfahren könnt. Und jetzt genießen sie ihr Essen", ich drehte mich schnell um, damit sie mir nicht noch mehr Fragen stellen konnte. Ich mochte Hermine, sie war eine außerordentlich begabte und wissbegierige Hexe, zudem auch eine wunderbare Freundin für Alice, dennoch ging mir ihr Wissensdrang auf die Nerven.Als ich mir gerade einen zweiten Kaffee einschenken wollte, spürte ich, wie sich der Zauber meldete, den ich über Alice gelegt hatte. Sie schien aufzuwachen. "Ich werde mal nach meiner Tochtersehen", mit diesen Worten an Minerva gerichtet verließ ich die Große Halle und beeilte mich in die Kerker zu kommen. Als ich die Wohnung betrat, saß sie auf den Sofa, die Knie angezogen und die heiße Schokolade in den Händen. Sie wirkte verloren und immer noch sehr traurig, doch wenigstens bemerkte sie mich dieses Mal: "Guten Morgen, Daddy!" Ihre Stimme war nicht mehr als ein Hauch und seit wann nannte sie mich denn 'Daddy'? "Guten Morgen meine Kleine", ich setzte mich neben sie und gleich kuschelte sie sich an mich. "Ich hab Minervas Abschiedsbrunch verpasst, oder?", fragte sie, obwohl es ihr so schlecht ging, machte sie sich immer noch Sorgen, dass sie evtl. jemanden anders enttäuscht hat. "Ja, aber das ist nicht so schlimm, ich habe ihr und deinen Freunden erzählt, dass du dich nicht wohl fühlst und dich deswegen noch ein wenig ausruhst", erwiderte ich. Sie murmelte ein leises Danke, danach schwieg sie erst mal. Am liebsten hätte ich sie sofort gefragt, was passiert sei, aber ich wusste, dass sie es von sich aus erzählen musste und so hielt ich sie einfach im Arm. "Dad, könntest du bitte den anderen sagen, dass es mir nicht gut geht und ich deswegen nicht mit ihnen im Hogwartsexpress heimfahren werde? Ich werde mich die Tage bei ihnen melden. Und sag Draco bitte auch, dass ich mich melde, sobald es mir besser geht und wir dann etwas unternehmen. Aber ich brauche jetzt erst mal Zeit für mich. Lass uns einfach nach Hause flohen", meinte sie irgendwann. Ehe ich antworten konnte, rief sie nach Twilly, die auch sofort mit einem plopp erschien. Während Alice mit Twilly sprach, machte ich mich auf denWeg, Draco und ihre anderen Freunde zu suchen, um ihnen auszurichten, dass Alice sich so schlecht fühlte, dass sie auf den schnellsten Weg nach Hause wollte. Das sie selbst Draco nicht sehen wollte, schockte mich doch ein wenig, ich hatte mir überlegt, Draco zu holen, da ich dachte, seine Anwesenheit würde ihr vielleicht helfen. Doch ich respektierte ihren Wunsch.
Zuerst lief ich Ginny über den Weg "Miss Weasley", rief ich. Sofort drehte sie sich um: "Ja Professor". Im Privaten durften mich sowohl Ginny als auchHermine Serverus nennen, doch solange sie nicht bei Alice und deswegen bei mir waren, hieß es immer noch Professor Snape. "Alice fühlt sich nicht gut, deshalb wird sie leider nicht mit ihnen im Hogwartsexpress fahren. Ich soll ihnen aber ausrichten, dass sie sich meldet, sobald es ihr besser geht und ihr euch keine Sorgen machen braucht und bitte leiten sie dies auch an Miss Granger weiter", überbrachte ich Alice Nachricht. "Oh wie schade, wir hatten uns so auf die Fahrt gefreut.. dann richten sie ihr bitte gute Besserung aus! Hoffentlich wird sie schnell wieder gesund!", erwiderte Ginny bestürzt. "Das werde ich machen. Haben sie angenehme Ferien", mit diesen Worten verabschiedete ich mich und ging zum Slytherinturm, um Draco zu suchen. Lange Suchen brauchte ich nicht, denn kaum hatte ich den Gemeinschaftsraum betreten, hörte ich ihn "Onkel Sev" rufen. Für ihn galt eigentlich die gleiche Regel wie für Hermine und Ginny, doch hatte Draco wesentlich mehr Probleme sich daran zu halten. "Ah da bist du ja, ich habe dich gesucht", stellte ich fest und bevor ich noch irgendwas sagen konnte, fing Draco auch schon an Fragen zu stellen: "Geht es um Alice? Geht es ihr gut? Sie war heute nicht beim Essen? Ist ihr etwas passiert?" Er liebte meine Kleine wirklich und jedes Mal, wenn ich sah wie viel Liebe aus ihm sprach, wenn es um Alice ging, freute ich mich für die beiden. "Ja, es geht um Alice, sie fühlt sich nicht wohl, deswegen war sie auch nicht beim Frühstück und aus diesem Grund wird sie auch nicht mit dem Hogwartsexpress fahren. Ich soll dir aber ausrichten, dass du dir keine Sorgen machen brauchst und sie sich meldet, sobald es ihr besser geht, damit ihr einen schönen Ausflug machen könnt.", sagte ich schnell bevor Draco mich unterbrechen konnte. "Das heißt ich kann sie nicht besuchen, solange sie krank ist", fragte Draco etwas verwundert und geschockt. "Es ist ihr Wunsch, also respektieren wir ihn", mehr konnte ich darauf nicht antworten.Zurück in meinen Räumen, standen sowohl Alice als auch meine Sachen fertig gepackt vor dem Kamin und Alice schien nur noch auf mich zu warten. Sie hatte wieder geweint. Mit einem Zauberspruch verkleinerte ich unser Gepäck, damit alles in meine Manteltasche passte und während Alice in den Kamin stieg und "Prince Manor" sagte, fragte ich mir, ob sie mir erzählen würde, was passiert war und was ich machen konnte, um ihren Augen diese Traurigkeit zunehmen.
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Blind
FanfictionProfessor Snape ist dem Tod durch Naginis Biss knapp entronnen, doch weiß er nicht was er mit seinem Leben anfangen soll. Dies ändert sich als eines Tages ein Mädchen vor ihm steht und ihn bittet sie zu Remus Lupin zubringen. Doch wie soll er ihr er...