Jetzt waren schon sechs Wochen vergangen, seit wir ankamen. Darrei war immer noch seltsam und keiner wusste, wie wir ihm helfen konnten. Das Training lief gut, ich war schon viel besser, und meine Wiunde war schon fast verheilt. Ich konnte mich ganz normal bewegen. Ich konnte mich aber nicht an mehr erinnern. Morgen, in der früh, wollten wir aufbrechen. Wir wollten aus mehreren Gründen los gehen. Erstmals wissen wir nicht, was für langfristige Auswirkungen dieser Schrumpf-Trank hatte. Möglicherweise hatte es doch Auswirkungen auf den Menschlichen Körper und man hat das aber noch nicht herausgefunden, da die Elfen sich fast nie Menschen überhaupt zeigen. Außerdem wollten wir schnell los, damit wir schneller die gefangenen Leute befreien konnten. Je schneller das geht desto besser, denn offenbar herrschen dort miserable Verhältnisse. Noch dazu hatte ich so ein Gefühl... So ein Gefühl, dass wir bald los müssen. Eigentlich war es eine leise Stimme in meinem Kopf, aber ein Gefühl klang weniger verrückt.
Ich hatte auch schon alles gepackt. Okay... ich hatte nicht viel zum Packen.... und das bedeutete.. gar nichts... Naja vielleicht ein bisschen Essen und eine Decke.
Es war schon Abend und ich war müde, aber ich konnte nicht schlafen. Ich wa f zu aufgeregt. Es mag zwar etwas seltsam erscheinen, aber es kam mir ein bisschen so vor, als wäre ich das erste mal richtig draußen. Außerdem machte ich mir wegen Darrei sorgen. Laut den anderen war er sonst nicht so, was ich an den Erinnerungen, die ich noch hatte, auch schließen konnte.
Ich lag schon mindestens zwei Stunden wach im Bett. Ich seufzte, während meine Gedanken sich immer überschlugen und ich mir immer mehr Sorgen machte und immer aufgeregter wurde.
Plötzlich ging die Tür auf. "Hallo", sagte Damion. "Damion?", fragte ich "Was machst du denn hier? Solltest du nicht schlafen?" "Ich konnte nicht schlafen. Und bitte interpretiere das jetzt nicht so, als würde ich unter deine Bettdecke kriechen und weinen und 'Mami, ich gab ganz schlecht geträumt' schreien. So wie ich dich kenne, kannst du nämlich auch nicht schlafen, darum habe ich mir gedacht ich komme zu dir. Ich hatte ja offenbar recht. Also... Darf ich heute bei dir schlafen und versuchen, dass wir beide früher einschlafen?", antwortete er. "Also wenn du wirklich nicht unter meine Bettdecke willst dann schon...", sagte ich. Wenn ich daran denke... mit Damion alleine... zusammen gekuschelt unter der Bettdecke... Ich schüttelte den Kopf. Was war das denn? Mein Gesicht war knallrot. Ich hoffte Damion konnte es nicht sehen. Aber er lachte nur und sagte: "Okay, dann leg ich mich auf die Bank."
Nachdem er sich hingelegt hatte, redeten wir ein bisschen. Über unsere Fortschritte beim Training, darüber, dass wir aufgeregt sind und dann über unsere Familie. Ich war relativ schnell fertig, aber Damion konnte relativ viel erzählen. Er erzählte von seiner kleinen Schwester und seinen Eltern und seiner Katze, die aber verstorben war. Er sagte zwar nicht woher er kam, oder wie sie hießen, aber er erzählte viele Kindheitsgeschichten. Ich musste öfters lachen. Doch je später es wurde, desto müder wurde ich. Nach zirka einer Stunde reden vielen mir die Augen zu. Auch Damion atmete schon ruhiger. Dann schlief ich ein.Als ich aufwachte war Damion schon wach. "Hast du schon fertig gepackt?", fragte Damion sanft. "Mmmhhh....", war meine Antwort. "Und was bedeutet Mmmhhh?", fragte Damion belustigt. "Ich bin müde!", jammerte ich. "Komm. Wir müssen los. Also hast du jetzt schon eingepackt?", lachte Damion. Doch als ihm ein Polster ins Gesicht flog hörte et auf zu lachen. Dafür begann ich jetzt zu kichern. Auch Damion lachte jetzt wieder.
"Ja, hab ich", sagte ich, als wir uns wieder beruhigt hatten "Wann müssen wir los?" "Am Besten jetzt gleich. Aber zuerst müssen wir Kali und Darrei aufwecken. Und vielleicht noch etwas essen."
Wie sich aber herausstellte waren die beiden schon wach, daher gingen wir Essen und kurz darauf wollten wir los. Doch Malia hielt uns auf. "Ich möchte mitkommen", sagte sie. "Das ist sehr gefährlich, Malia", antwortete Damion. "Ich bin kein Kind!", sagte Malia empört "Ich bin sogar älter als ihr! Ich bin zwanzig und ihr seid fünfzehn. Ihr braucht sowieso eine Aufsichtsperson." "Brauchen wir nicht. Wir kommen auch so zurecht", sagte Darrei genervt. "Warum willst du überhaupt mit?", fragte ich. "Das habe ich doch schon gesagt...", sagte Malia. "Das zählt nicht. Nenn mir mindestens zwei gute Gründe", meinte Kali. "Ich... ihr... Naja... I...ich kann das nicht sagen... da...das geht nicht", sagte Malia. Ich starrte sie an. "Sag wenigstens einen. Ich will mindestens einen hören. Wenn du wirklich Gründe hast, dann sag uns einen", sagte wieder Kali. "O..okay. Ich... Naja... ähm... Als Gortov kam... nahmen sie jemanden mit... jemand besonderen... er... und ich...", schluchzte Malia. "Oh mein Gott, Malia!", rief ich "Das wusste ich nicht! Das tut mir ja leid!" "Es muss dir nicht leid tun", sagte sie "Du warst es ja nicht der...", sie schluckte "Ich habe ihm nur versprochen, dass ich ihm hole. Ich habe es ihm geschworen. I...ich kann nicht einfach nicht nach ihm suchen...." "Okay, du darfst mit", sagte Kali schließlich.
"Wie lang haben wir noch bevor sie wieder groß werden?", fragte ich. Malia schaute in den Himmel hinauf. "Äh... jetzt! Los runter vom Baum!", rief sie. Wir rannten los. Bald darauf endete die Äste Straße. "Springt, sonst zerstört ihr alles! Los!", schrie Malia. Und wir sprangen. Keine Sekunde zu spät, denn ich sah, dass die drei schon groß wurden. Ich konzentrierte mich. Los..los... Plötzlich war ich groß und der Unterschied zum Boden war plötzlich viel geringer. Das würde weh tun. Ich konzentrierte mich wieder, Bus mir Flügel wuchsen und so landete ich weich auf dem Boden. Puh! Das hätte blaue Flecken ergeben. Ich verwandte mich wieder in normal Zustand und schaute zu meinen Freunden. Kali und Darrei lagen jammernd auf dem Boden. Damion stand schon aber er verzerrte sein Gesicht. Ich schaute auf den Baum. Die Absprungstelle war gut fünfzehn Meter hoch. Nur sah man die Stadt nicht mehr. "Wo ist Malia?", fragte ich. "Ich bin hier!", rief eine piepsige Stimme. Seltsam, dass ihre Stimme vorher normal geklungen hatte. Ich schüttelte den Kopf. Verdammt! Warum...? Ach egal...
"Okay", sagte ich schließlich "Hat wer ne Idee, was wir jetzt machen könnten?", fragte ich. "Nein...", antwortete Damion. "Liegen bleiben", schlug Kali vor. Ich schüttelte den Kopf und lächelte. "Ihr könnt ja mal liegen bleiben. Ich schau mich mal um", sagte ich. Ich wollte ein bisschen alleine sein. Aber nicht nur das, sondern auch diese Stimme in meinem Kopf wollte es. Also... das Gefühl. Ich ging los und schaute mich um. Dieser Wald war echt schön. Die Bäume blühten und wenn ich genau hinschaute entdeckte ich auch Vogelnester. Vögel zwitschern. Es war einfach unbeschreiblich. Ein Glücksgefühl durchströmte mich. Ich hatte due Natur immer schon geliebt. Da war ja ein Eichhörnchen! Das war ja süß! Es saß auf einem der Bäume und schaute mich neugierig an. Ich wollte gerade die Hand ausstrecken, als ich plötzlich ein rascheln hörte. Ich drehte mich um und hielt schon mein Schwert in der Hand. Ich hatte es mir aus der Elfen Stadt mitnehmen dürfen. Seltsam, dass es mit mir gewachsen ist...
Im Gebüsch stand ein Junge. Ich wusste, dass das erste, dass mir auffallen sollte nicht das sein sollte, aber er war unglaublich heiß. Und ich wusste, dass es extrem schwer war, aber er war fast heißer als Damion. Ich starrte ihn an. Seine blondem Haare hingen ihm lässig ins Gesicht und seine dunklen Augen waren von perfekten Wimpern umgeben. Eigentlich war blond nicht so mein Typ, wenn ich ehrlich war, aber bei dem Jungen war das vollkommen egal. Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass ich meinen Mund auch schließen konnte. "W...wer bist du?", fragte ich. Das reden fiel mir schwer. Ich war viel zu fasziniert. "Ich bin Leod also eigentlich Leodro, aber alle nennen mich Leod. Und wer bist du?", antwortete er. "Elli", brachte ich heraus "Äh... ähm... äh...Was äh.. Was machst du hier", fragte ich schließlich. Ja ich weiß.. Etwas viele ähs... "Ich bin jagen. Nachdem meine Stadt von Gortov angegriffen wurde und ich der einzige überlebende war, wanderte ich aus. Hier her. Mein leben besteht nur noch aus Essen und Schlaf Platz suchen", sagte er. Oh nein, der Arme. "Ich kann dich zu meinen Freunden bringen und dann kannst du mit uns mitkommen", sagte ich sofort. "Echt?", fragte Darrei hoffnungsvoll. "Ja. Komm!", sagte ich. Und schon liefen wir los. Ich wollte ihm unbedingt helfen. Schon bald kamen wir am Baum an. Kali und Darrei lehnten an dem Baum und Damion stand daneben. "Wer ist denn das?", fragte er. "Das ist Leod", sagte ich. "Hallo", sagte Leod schüchtern. Darrei sah auf. Er starrte Leod an. "Was ist denn, Darrei? Kennst du ihn?", fragte ich. "Nein, wie kommst du denn darauf?", fragte Darrei angenervt. Okay... Kali starrte Leod an. Also hatte nicht nur ich es bemerkt. Darrei sah peinlich berührt zu Boden. Damion starrte uns beide an. "Was macht er denn hier?"
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Gohrein - on Hold
FantasyDie 15-Jährige Elli hatte es nicht leicht im Leben. Ihre Eltern haben für sie nie existiert und sie lebt bei ihrem Onkel, der sie aufgenommen hat, in den Bergen versteckt von fast allen. Er will nur dass sie sich ihm hingibt. Doch sie will dies ganz...