Nachdem wir eine Zeit so herum gesessen sind, stand ich auf. "Wir sollten zurück", sagte ich. "Mhm", antwortete Damion. "Weißt du wo...?", fing ich an. "Wir müssen sie nur rufen, dann werden sie sich schon zeigen. Äh darf ich?" ich nickte "Leute! Kali, Darrei, Leod, Malia! Hier her!"
Kurz darauf tauchte Kali auf. "Ist alles okay?", fragte sie und umarmte mich. Auch Darrei und Leod kamen auf die Lichtung. Nur Malia war nicht hier "Ist alles okay?", fragte jetzt auch Leod. "Ja alles gut. Wo... wo ist Malia?", sagte ich. "Sie ist beim Baum geblieben", sagte Kali "Sie hatte Angst, dass du sie nicht mehr dabei haben willst und dass sie euch aufregen würde. Wir sollen noch einmal zurück und ihr sagen, ob sie mitkommen darf..." Damion stand jetzt auch auf. "Okay, dann gehen wir zurück?", sagte er und schaute mich an. Ich nickte. "Okay, dann los.", meinte Leod.
Damion ging ganz vorne, jeder hatte den weg zurück vergessen. Kali ging in der mitte mit Darrei. Darrei war wieder so seltsam geworden, obwohl er eine Zeit normal war. Kali versuchte mit ihm zu reden, obwohl er das offensichtlich nicht wollte.
Ich ging mit Leod als Schlusslicht. Nach einer Zeit des Schweigens sagte ich: "Es tut mir leid, dass in der Zeit in der du bei uns warst so viel passiert ist. Normalerweise schreien wir uns nicht an. Und wir laufen nicht davon. Normalerweise sind wir ganz... normal." Er lächelte. "Kein Problem. Ich bin schlimmeres gewohnt." "Ehrlich? Aber ich meine ich finde nicht jeden Tag heraus, dass ich eine Schwester habe", sagte ich. Leod lachte. "Naja, meine Familie hat früher oft gestritten.. bevor...." Er schluckte. "Hey, sei nicht traurig. Du hast jetzt eine neue Familie. Und wir werden deine Familie rächen und die eingesperrten Leute befreien."
Er lächelte. "Danke", sagte er. Ich schaute in fragend an. Wofür bedankte er sich? Er bemerkte meinen Blick. "Danke, dass du mich aufmunterst und dass du mich aufgenommen hast und dass du meine restliche Familie von dem Gefängnis befreien willst. Ich weiß nicht wie ich dir das jemals zurückzahlen kann. Du hast jetzt schon so viel für mich gemacht." "Hey, das ist doch kein Problem. Das ist doch selbstverständlich.", antwortete ich. Er lächelte mich wieder an. Ich lächelte zurück. Dann Schweigen wir wieder. Kurz darauf kamen wir am Baum an. "Hallo", sagte Malias Stimme. Dann tauchte sie vor meinem Gesicht auf. "Können wir kurz miteinander reden?", fragte ich und schaute die anderen an. Sie nickten und verstanden ein Stück in den Wald. Ich konzentrierte mich und kurz darauf war ich klein. Ich wollte Malia in die Augen schauen können. Gemeinsam setzten wir uns auf eine kleine Wurzel. "Also...", fing ich an "Ich bin dir nicht böse. Es war mir einfach nur zu viel Information auf einmal. Ich hab nicht nur erfahren, wer meine Eltern waren und dass sie starben und vor allem wie sie starben, ich habe auch herausgefunden, dass ich eine Schwester habe und die Fähigkeiten der Mächtigen vier besitze. Es war mir einfach zu viel. Ich musste mich erstmals beruhigen, bevor ich mit dir reden konnte. Also... Wie... wie waren meine Eltern?" Meine Stimme zitterte. Ich konnte es nicht kontrollieren. Malia sagte: "Naja... unsere Mutter war die netteste Person, die ich kenne... sie wollte immer allen helfen... was bei d e n meisten allerdings nicht so gut ankam... sie hatte bevor sie deinen Vater kennenlernte keine wirklichen Freunde. Nur meinen Vater. An den kann ich mich gar nicht erinnern, er starb viel zu früh. Mei... Unsere Mutter war darüber sehr traurig. Nachdem er starb, redete sie nicht mehr viel mit Leuten. Naja... bis sie deinen Vater kennenlernte. Er war der fröhlichste und aufgeschlossenste Mensch den ich kenne. Er war immer für einen Spaß bereit und lachte viel und oft. Er war sehr nett, auch zu mir. Und das sage ich, weil ich ja ein Kind eines anderen Mannes bin. Das störte ihn aber überhaupt nicht. Er hätte mich adoptiert, wäre er... nicht gestorben..." Ich nickte. Zu mehr war ich in diesem Moment nicht imstande. Ich schloss die Augen und eine Träne löste sich. "Deine Eltern gaben ihr Leben für dich, weil sie dich so sehr liebten. Der einzige Grund warum Mark dich bei deinem Onkel gelassen hatte war, weil er wusste, dass ihm der tot von Ella auf ewig verfolgen würde und er dadurch niemals ein guter Vater sein könnte." "Vielleicht hätte er das", murmelte ich und versuchte zu lächeln. Ich scheiterte. "Okay, ich sollte echt aufhören so viel zu weinen. Das mach ich sonst auch nicht. Komm gehen wir, bevor alles verloren ist.", sagte ich. "Okay, weißt du wo die anderen sind", fragte Malia. "Wir rufen einfach nach ihnen", sagte ich und nahm meine normal Größe an. "Leute?!", rief ich. Kurz darauf kamen die anderen zurück. "Also...", fing ich an "Wir sind schon relativ lange von dem Baum runter und sind immer noch hier. Wir haben also noch nicht wirklich Fortschritte gemacht. Ich glaub mittlerweile zum Dritten mal: Hat wer ne Idee, was wir machen könnte?" Damion hob die Hand. Ich lächelte. "Ja, Damion?" "Ich glaube, dass im Atagh-Land eine Gruppe von Leuten gibt, die sich gegen Gortov erheben wollen, die aber nich nicht den Mut dazu gefunden haben. Vielleicht könnten wir ihre Ideen und Informationen verwenden, Miss Elliana" "Das ist eine gute Idde. Dafür bekommst du ein Sternchen. Hat sonst noch jemand etwas wichtiges zu melden?" Wir prusteten los. Kali, Damion, Malia und ich hielten uns lachend die Bäuche, während Leod grinste. Sogar Darrei konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Also...", sagte ich, als wir uns beruhigt hatten "Dann gehen wir mal los nicht?" Die anderen nickten. Ich wollte gerade los gehen, aber dann fiel mir noch etwas ein: "Okay... gut... weiß jemand in welcher Richtung das Atagh-Land ist?" Damion zeigte Grinsend in eine Richtung. Ich streckte die Zunge raus. Er lebte doch such schon länger hier als ich. Dann gingen wir los.Als es Nacht wurde, waren wir weder aus dem Loren-Wald draußen, noch hatten wir einen geeigneten Schlaf Platz gefunden. Darum kauerten wir uns neben einem Baum, dicht aneinander gekuschelt, nieder. Ich lag neben Damion und Leod. Leod lag nich neben Kali und die lag wiederum neben Darrei. Malia versteckte sich in meiner Tasche. Leod neben mir schlief schon und auch Bon Kali und Darrei war ein gleichmäßiges Atmen zu hören. Nur Damion war ganz still. Im Moment konnte ich seine Gefühle spüren, er dachte wohl ich schliefe und hatte seine inneren Schilde unten. Seine Gefühle waren irgendwie zerwühlt. Er mochte Leod offenbar nicht. Er mochte nicht, dass er da war und er mochte vor allem nicht, dass ich das wollte. Warum denn nicht? Was hatte er ihm denn getan? Ich schüttelte den Kopf und versuchte nicht mehr Damions Gefühle zu lesen. Sie machten mich ein bisschen wütend. Ich schloss meine Augen und schlief kurz darauf ein.
"Hallo", sagte Gortov. "Du schon wieder? Lass mich in Ruhe!", rief ich. Er lächelte. "Das kann ich leider nicht", sagte er "Ich weiß, was du für Fähigkeiten besitzt. Ich habe es gespürt, seit du da bist. Bis jetzt gab es immer nur einen, der nicht die Fähigkeiten der 'großen vier' besaß. Bah! Groß! Das ist ja lächerlich. Nach zwei Sekunden hatte ich sie besiegt! Aber wie ich schon sagte. Nut einen. Auch in seinen Träumen komme ich gelegentlich vor, aber ich will dich. Du bist viel mächtiger. Du hast due Fähigkeiten der Aliah und der Ariagh. Du hast auch ein paar Teile von Atagh. Außerdem hast du due Fähigkeit Welt zu wechseln. Seid du da bist spürte ich es. Ich möchte diese Fähigkeiten besitzen. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich gebe dir ein glückliches langes Leben und wenn du irgendwann einmal stirbst, dann schenkst du mir deine Fähigkeiten. Dann darf ich auch den Blut nehmen, und mir dadurch auch die Fähigkeit des Weltenwandels ereignen kann. Das ist doch ein toller Handel. Und beide haben etwas davon." "Nein.", antwortete ich. "Nein?" "Nein. Niemals. Auf keinen Fall." "Das ist aber dein Pech." Er zog eine blutende und gefesselte Malia aus seiner Tasche. "Dann muss sie sterben." "Nein. Das stimmt nicht. Sie ist bei mir. Ich weiß dass sie da ist. Hundertprozentig" "Hundert Prozent sind aber schon ziemlich viel. Ich weiß, dass sie bei mir ist. Und dass sie sterben wird wenn du dich nicht mir anschließt." Langsam bekam ich es doch mit der Angst zu tun. Nein. Sie war un meiner Tasche. Sie war nicht hier. Gortov lächelte wieder. "Sie ist ganz sicher hier", sagte er "Nein." "Oh, Doch. Aber es ist dein Problem. Nicht meines. Stirbt sie halt" "Nein. Sie ist nicht bei dir" Seine Augen wurden klein "Bei Euch!" "Niemals" "Du wirst sowieso irgendwann einmal sterben. Und davor werde ich dich so lange gefoltert haben, bis du nur noch mich kennst! Ich werde deine Fähigkeiten erhalten!" "Nein. Niemals" "Ich werde dieses Mädchen töten" "Nein!", meine Stimme zitterte "Sie ist nicht bei dir! Sie ist bei mir!" "Glaub das nur weiter, und sie ist tot"
"Nein!", schrie ich noch, aber er war weg. Ich fasste in meine Tasche. Sie war leer. Vielleicht war sie in der anderen. Auch sie war leer. Ich suchte immer wilder immer schneller nach Malia, aber sie war nicht da. "Nein!", schrie ich "Nein! Das kannst du mir nicht antun! Nein! Bitte! Bitte!!" Ich begann zu schluchzen und stützte meine Hände in meinen Kopf. Plötzlich sagte Damion: "Was ist denn los?" Ich versuchte etwas zu sagen. Irgendetwas. Versuchte es ihm zu erklären, aber ich schaffte es nicht. "Nein, nein, nein, nein", weinte ich. Das war das einzige, was ich herausbekam. Er hatte mir meine Schwester genommen! Ich hatte sie doch gerade erst gefunden und jetzt hatte er sie mir weggenommen. Ich schluchzte wieder. "Warum...?" Ich konnte überhaupt nicht beschreiben, wie verzweifelt ich in dem Moment war. Plötzlich umarmte mich jemand. Es war Kali. "Was ist denn los? Rede mit uns" Ich versuchte es ein zweites mal. "Ich... Gortov... Malia..", war das einzige, was ich von meinen unzähligen Gedanken, Ängste und Gefühlen herausbekam. Ich schluchzte weiter. "Was ist mit Malia? Wo ist sie denn überhaupt?", fragte Leod. Ich weinte noch mehr. "Malia... ist... bei... Gortov", brachte ich über die Lippen.

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Gohrein - on Hold
FantasyDie 15-Jährige Elli hatte es nicht leicht im Leben. Ihre Eltern haben für sie nie existiert und sie lebt bei ihrem Onkel, der sie aufgenommen hat, in den Bergen versteckt von fast allen. Er will nur dass sie sich ihm hingibt. Doch sie will dies ganz...