"Halloo", sagte ich, als wir angekommen waren "Wie geht's euch so?" "Ganz okay", sagte Darrei, doch sein Gesicht sagte etwas anderes. Er strahlte richtig. Ich grinste ihn an. Er senkte seinen Kopf leicht peinlich berührt. Dann hob er seinen Kopf wieder und sah Adrian an. Auch er strahlte. "Naa, was habt ihr denn so gemacht, während ich weg war?", fragte ich grinsend. "Najaa... Nichts.", meinte Darrei "Nichts?", fragte ich neugierig "Nicht wirklich..." "Okay, na dann.", erwiderte ich. Offenbar waren sie noch nicht so weit. Ich sah zu den Bäumen um uns herum. Wann würden unsere beiden Freunde wohl zurück kommen? Plötzlich erkannte ich neben dem dunklen Holz der Bäume noch vier Augen. Tja... ich hatte halt ein gutes Gespür. "Hallo, Leute! Und... hattet ihr Spaß? Was habt ihr so gemacht." "Ich Leute?", fragte Saraka. "Ja... Sorry.. äh tut mir leid, aber ich bin nicht von hier. Daher habe ich einen anderen Sprachgebrauch. Aber ja ich meine euch beide." Kali begann zu kichern. Auch Damion begann zu lachen. Darrei und Adrian starrten sich grinsend an. Ich wusste genau was sie meinten. Das ich den Wesen erklären musste, was ich sagte war schon irgendwie lustig. "Wir viel Spaß. Wir viel nach holen gemusst. Wirklich viel Spaß." Saraka nickte. "Wo ist dich Freund?", fügte Marako hinzu. "Er ist weg", antwortete ich. "Wohin? Warum? Er nicht wollen hier gewesen?" Damion sah mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern. Er erzählte alles, was gestern und heute passiert war. Naja, außer das mit Darrei und Adrian. Nachdem er fertig war sah er Darrei an. "So...", sagte er "Jetzt bist du dran. Was ist denn passiert? Also was hat er mit dir die ganze Zeit gemacht?" "Naja...", begann er unsicher. Adrian nickte ihm aufmunternd zu. "Er war in meinem Kopf. Er hat dir ganze Zeit gesagt.. wie schlecht ich nicht bin... weil ich... naja.. egal... Er.. er war in meinem Kopf und hat keine Ruhe gegeben. Immer wieder hat er gesagt, dass ich euch nicht verdient habe. Dass ihr mich in Wahrheit hasst und mich nie wolltet. Er hat gesagt, dass ich nur wegen Kali da bin und dass sie mich nur dabei hat weil ich ihr Bruder bin..." Ich sah ihn entgeistert an "Und du hast das geglaubt?" "Nein... Naja... Nicht das mit dem hassen... Aber.. ich dachte ich bin es nicht würdig... ich meine ich... Keine Ahnung... Jedenfalls war er in meinem Kopf und ich hab die ganze Zeit versucht ihn heraus zu bekommen und dann hab ich immer so Kopfschmerzen bekommen und ich hab mich daraufhin noch mehr angestrengt, aber es wurde immer schlimmer... Irgendwann hab ich es dann aufgegeben... und dann war ich deswegen immer schlecht gelaunt. Außerdem hat er meine Stimmungen manipuliert. Immer wenn er da war war ich so wütend. Und nicht nur deswegen, weil er in meinem Kopf war. Ich wollte es euch sagen. Aber ich konnte nicht. Es wurde dann immer schlimmer. Und als er nicht in meinem Kopf war hab ich es auch versucht. Es ging nicht. Ich weiß nicht wieso. Er hat sich in meinem Kopf eingenistet. Ich habe es erst geschafft als Adrian sagte, dass jeder gut so ist, wie er ist. Ich konnte mich vorher nicht wehren. Es tut mir leid ich..." Er hatte Tränen in den Augen. Adrian nahm seine Hand. "Es ist okay", sagte ich schließlich "Es war nicht deine Schuld. Wirklich nicht. Mach dir keine Sorgen deswegen. Niemand ist dir böse." Kali und Damion nickten zur Zustimmung. "Danke...", meinte Darrei. "Ich müde. Dir auch, Marako", fragte Saraka. Marako nickte eifrig. "Bis morgen", meinte Saraka und zog Marako mir sich, der uns noch zum Abschied winkte. Sie verschwanden im Wald. "Wo sind die Bären eigentlich?", fragte ich "Und wo sind die Kinder?" "Die Kinder wollten unbedingt einen Ausflug machen", sagte Adrian "Aber sie sollten bald zurück kommen." Gerade als er das gesagt hatte betrat Marla die Lichtung. Sie seufzte aus und setzte sich neben mich. "Na?", fragte ich "Anstrengender Tag?" Sie seufzte als Antwort. "Wo sind Barok und die Kinder?" "Barok ist mit den kleinen noch ein bisschen weiter gegangen, während ich zurück gegangen bin. Ich war schon müde...", antwortete sie mit ihren tiefen Stimme. Zur Bestätigung gähnte sie lange. "Ich glaub..", sagte sie während sie weiter gähnte "Ich glaub... ich gehe... jetzt schlafen." Sie stand auf und ging in ihre Höhle. Obwohl ich jetzt schon so lang hier war hatte ich nie länger mit den Bären gesprochen als jetzt. Seltsam. Ich schüttelte den Kopf. Egal. "Sollen wir auch schlafen gehen?", fragte Kali. "Nein... Reden wir noch ein bisschen... ich bin noch nicht müde.", antwortete ich.
"Sei gegrüßt!", sagte Gortovs gespielt freundliche Stimme. "Lass mich in Ruhe.", sagte ich und wollte ihn schon verdrängen, als er plötzlich sagte: "Nana. Du willst mich doch nicht nicht ausreden lassen. Obwohl ich doch so wichtige Informationen habe." Ich antwortete: "Du lügst. Egal was du sagst. Dir vertraue ich nicht." Er lachte. "Wie du meinst. Aber nur ich weiß wer deiner Freunde noch zu mir gehört." "Das ist lächerlich. Kali und Darrei waren in Gefangenschaft. Warum sollten sie das vorspielen? Ich habe sie befreit." Gortov lachte "Und was ist mit Damion?" "Was soll mit ihm sein?" "Ihn hast du nicht gerettet. Er ist zu dur gekommen. Das erste mal, als du ihn getroffen hast, war er bei meinem Haus. In meinem Gebiet." "Woher weißt du das?", fragte ich. "Warum wohl?" Er grinste. "Das ist nur noch lächerlich. Damion würde nie so etwas tun." "Bist du dir da sicher?" Ich schüttelte den Kopf: "Ja!" "Wie du meinst. Ist dein Problem." Plötzlich verschwand er. Das Bild wechselte wieder.
Es war Stock dunkel. Ich sah Wald. Es waren die Loren. Mein Blick schwankte und ich sah Damion. Er rannte einem Mädchen nach. Er folgte ihr in Gortovs Burg. "Du musst mir folgen.", sagte das Mädchen "Ich will dich nicht verlieren." "Ich wollte nie etwas anderes. Ich will dich auch nicht verlieren." "Dann komm mit." "Mache ich dich eh. Oder wo bin ich jetzt. Wir müssen uns ihm anschließen. Das weißt du." Sie nickte. "Ich werde es jedenfalls machen." "Ich weiß. Und das ist wichtig." "Dann hat unser Leben endlich einen Sinn." Sie ging hinein. Damion lief ihr hinterher. Sie gingen in Gortovs Zimmer. Das Mädchen begann zu sprechen: "Wir möchten uns euch anschließen" "Das ist gut.", lächelte Gortov. "So ein starker Junge und so ein starkes Mädchen kann ich gut gebrauchen." Das Mädchen lächelte "Wir schließen uns euch gerne an. Wir vertrauen auf euch." Gortov nickte. "Gut. Ich habe schob gleich einen Auftrag." Er sah Damion an "Finde das blonde Mädchen mit grünen Augen. Finde alles über sie heraus. Erzähle mir alles über sie. Und wenn du genug weißt... töte sie." Damion nickte gehorsam und lief aus dem Zimmer. Er lief aus der Burg und rannte weiter. Bald darauf war er bei einem blonden Mädchen. Sie war kaum zu erkennen, aber sie sah müde aus und so, als wäre sie stundenlang gelaufen. Als sie die Burg war wurde sie wieder schneller. Damion riss sie zur Seite. "Was zum...?", stieß sie aus, wurde aber von Damion unterbrochen: "Bist du verrückt??? Willst du sterben??? Denkst du du kannst einfach ins Schloss des Königs spazieren??!! Bist du nicht ganz richtig im Kopf?! Jeder weiß doch, dass der dich entweder einsperren, dich als Sklavin halten wird, oder dich verkaufen wird!!!" Ich stockte. Das Bild verschwand, aber es blieb mir immer noch in meinen Gedanken. Ich hatte das ganze schon erlebt. Ich war dieses Mädchen, das man in dunkeln kaum erkennen konnte.
Ich wachte keuchend auf. Irgendetwas hatte ich geträumt. Irgendetwas... Ich konnte mich nicht mehr erinnern. Ich schüttelte den Kopf. Dann war es wahrscheinlich nicht so wichtig. Ich stand auf und gähnte. Wie spät war es? Ich schüttelte den Kopf. Es gab ja keine Zeiteinteilung hier. Was war bloß los mir mir? Ich ging aus der Höhle. Es war noch dunkel. Warum war ich schon wach? Das war ja seltsam. Ich schlief sonst immer ewig. Ich schüttelte den Kopf. Mich hatte wahrscheinlich irgend ein Geräusch aufgeweckt. Ich schüttelte den Kopf. Egal. Ich ging wieder ins Bett. Ich sollte lieber weiter schlafen...
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Gohrein - on Hold
FantasyDie 15-Jährige Elli hatte es nicht leicht im Leben. Ihre Eltern haben für sie nie existiert und sie lebt bei ihrem Onkel, der sie aufgenommen hat, in den Bergen versteckt von fast allen. Er will nur dass sie sich ihm hingibt. Doch sie will dies ganz...