Kapitel 25

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Nachdem wir zurück kamen, sprach ich Damion nicht weiter darauf an. Ich wollte nicht, dass er das noch einmal machte und wir ihn dann nicht mehr fanden. Außerdem hatte ich Angst ihn darauf anzusprechen. Ich wusste auch gar nicht wie... In gewisser Hinsicht war ich verzweifelt. Was sollte ich nur tun? Was belastete ihn so sehr? Ich seufzte. Es würde wohl noch länger dauern das herauszufinden. Ich verdrengte den Gedanken an Damion dort hin, wo meine anderen Gedanken auch versteckt waren. Dort lag alles woran ich nicht erinnert werden wollte, und jedes mal, wenn ich irgendetwas herein stopfte fühlte ich einen kleinen Stich. Einfach nicht daran denken....
Es war schon Abend geworden und ich saß alleine da und dachte eben über das nach. Was nicht gerade von Vorteil war, denn es machte mich verrückt und wenn ich nicht in nächster Zukunft abgelenkt wurde, würde ich über alles andere nachdenken. Ich schüttelte den Kopf. "Geh weg, geh weg!", murmelte ich. "Was soll weggehen" Ich sprang auf und fasste mir ans Herz. "Das ist nicht witzig. Erschrecke mich nicht immer so!", rief ich. Leod lachte. "Haha, seehr witzig", meinte ich. "Find ich auch", grinste er. "Jaja..." Ich setzte mich wieder hin. "Über was denkst du nach?" "Über nichts" Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich es Leod nicht erzählen sollte. Ich schüttelte den Kopf. Was erzählte Damion mir nicht? "Nein. Jetzt redest du mit Leod.", ermahnte ich mich selbst. Natürlich in meinem Kopf. "Okay." Ich nickte. "Ja. Ich wollte nur sagen, nachdem Kali und Damion nichts gefangen hatten, war ich jagen. Ich habe einen Hasen erwischt. Er kann uns alles satt machen. Aber ich brauche ein Feuer... Weißt du wie man eins macht?" "Was ist denn das für ein großer Hase?", fragte ich etwas erstaunt. "Ein ganz normaler. Ungefähr so" Er spannte seine Arme zirka einen dreiviertel Meter. "Ja.. ganz normal. Nein ich weiß nicht wie man Feuer macht. Das macht sonst immer Damion. Wo ist er?" "Er ist kurz weg gegangen. Keine Ahnung wo hin. Und ich hab Hunger. Ich hatte gedacht, dass di es vielleicht kannst" ich nickte. "Ich versuchs"

Ich rieb jetzt schon mindestens zehn Minuten mit einem Stock auf einen Stein. Es brachte gar nichts. Damion brachte es so immer hin. "Verdammt, wie macht er das?", fragte ich. "Ist ja egal. Warten wir einfach...", meinte Leod schon zum gefühlten hunderttausenden mal. "Nein. Ich schaff das."
Als ich nach einer weiteren Minute immer noch nichts weitergebracht habe, war ich etwas genervt. "Funktioniere! Blöder Stock!" "Elli..." "Sei still. Ich kann das" "Ich sehe aber nichts", sagte jetzt auch Kali. "Ich. Kann. Das! Brenne. Brenne. Jetzt sofort. Verbrennung du dummer Stock, wir wollen essen." Plötzlich kam Damion auf sie Lichtung. Er sah was ich versuchte und sagte: "So wird das nichts..." Ich hörte kurz auf zum reiben und sagte: "Doch! Ich kann das! Brenne du verdammter..." Plötzlich ging der Stock im Flammen auf und ich sprang erschrocken zurück. Damion musste lachen. "Das ist nicht witzig. Niemand hat mir gesagt, dass ich das auch kann." "Hm. Ich weiß nicht. Das kann sonst keiner. Aber ich denke das liegt daran, dass du das Wetter beeinflussen kannst", vermutete Damion. wusste was er meinte, aber Leod fragte nach: "Was hat das damit zu tun?" "Dadurch kann sie bestimmen, wie warm oder kalt es an einem Ort ist. Sie hat wahrscheinlich durch ihre Wut die Luft um den Stock und den Stock so stark erhitzt, dass er anfing zu brennen" Leod nickte "Ah. Das ist logisch. Könnte man das nicht im Kampf ausnutzen? Das ist dich praktisch" "Ich denke das ist sehr schwer. Außerdem gibt es weniger grausame Arten zu sterben...", antwortete ich. Warum interessierte er sich jetzt für Kämpfe. Ich schüttelte den Kopf. Egal. "Also. Wo ist dein Hase?" "Ah ja genau" Leod stand auf und holte ihn. "Hier" "Danke", sagte ich. "Darrei, willst du wieder mal kochen? Du machst das so gut", fragte Kali. "Wenns sein muss", antwortete er etwas angenervt. "Okay. ich hol dir ein paar Kräuter. Ich will heute wieder mal was gutes essen. Ist schon ewig her", sagte Kali. "Ich komm mit", sagte ich und stand auf. "Gut. Gehen wir los"

"Hier das", sagte ich. "Von dem habe ich noch nie etwas gehört oder gesehen. Sicher, dass das gut schmeckt? Ist das überhaupt essbar?", fragte Kali "Ja, es ist essbar. Und ich denke auch, dass es schmeckt." "Okay. Da muss ich dir wohl vertrauen." Ich verdrehte die Augen. "Solltest du nicht eigentlich die ganzen Kräuter finden? Du wohnst schon länger hier als ich" Kali lachte "Ja, aber ich habe nicht deine Fähigkeiten." "Ja... Keine Ahnung... naja egal. Komm machen wir weiter, sonst geht noch mein Feuer aus" "Ich denke, dass wir ein neues machen können." Ich verschränkte trotzig die Arme und sagte: "Ich will aber mein Feuer!" Kali schüttelte lächelnd den Kopf. "Ha!", rief ich "Nicht nur ich schüttle den Kopf." Kali lachte "Also fällt das nicht nur mir auf. Wem ist es denn noch aufgefallen?" "Niemandem. Okay... Damion... und Leod. Aber sonst keinem..." Kali lachte. "Das ist ja eh keiner. Nur fast alle deine Freunde" Ich streckte die Zunge raus "Gehen wir zurück. Ich denke wir haben genug Kräuter" Kali nickte "Okay gehen wir zurück."

Der Hase schmeckte großartig. Darrei konnte echt gut kochen. Er war ehrlich der beste Koch den ich je gesehen hatte. Ehrlich. Ich lügte nicht. Warum hatte er nicht schon früher für nich gekocht? Den anderen schien es nicht anders zu gehen. "Warum hast du nie gesagt, dass du so gut kochen kannst?", fragte ich. "Ist doch egal.", antwortete er. "Warum bist du denn die ganze Zeit so böse?" "Ich bin.. nicht böse. Ich bin ganz ruhig. Lasst mich doch einmal in Ruhe!" "Okay, okay... Sorry... Ich wollte nicht..." "Es ist mit egal was du wolltest." "Entschuldige... ich..." Ich hatte echt keine Ahnung, was ich sagen sollte. Wie sollte ich ihn beruhigen? Was zum Teufel war los mit ihm. Das sollte endlich aufhören! Nicht jetzt. Ich schob meine Gedanken wieder in die Hinterkammer. Ich wünschte alles wäre viel einfacher... Ich schüttelte den Kopf und schon starrten mich Kali, Leod und Damion grinsend an. "Jaja...", murmelte ich "Aber ihr habt auch eure Ticks... Egal.... Ich glaub wir sollten schlafen...." Ich legte mich hin. "Gute Nacht", sagte ich. Kurz darauf lagen alle drei neben mir. "Gute Nacht", sagte Damion bevor ich einschlief.

"Komm schon Elli", sagte Gortov "Willst du dass es deiner Schwester noch schlechter geht? Schließ dich mir..." "Nein.", unterbrach ich ihn "Lass mich im Ruhe. Ich werde Malia befreien, und das nicht, indem ich mich dir anschließe." Schon wechselte das Bild. Wow. Ich wusste nicht, dass ich das konnte...

"Wo bringst du mich hin?", fragte Felicia. Ich war so froh. Es ging ihr gut. "Ich werde dich einmal zu meinen Freunden bringen. Das sind ganz nette Leute.", antwortete Mia. Es war lustig Felicia auf Mias Rücken zu sehen, da sie ja so klein war. "Und wer sind diese Leute?", fragte Felicia neugierig. "Naja... Da haben wir einmal Barok. Er ist der netteste Ariagh-Bär den ich kenne. Dann noch Marla, seine Frau. Sie ist sehr sehr hilfsbereit und fürsorglich. Sie haben zwei wirklich liebliche Töchter. Gari und Garlu. Die beiden sind im Moment in deinem Alter und lieben es zu spielen. Dann gibt es noch Adrian. Er war auch einmal auf der Flucht und die Bären Familie hat ihn aufgenommen. Er ist ein Mensch. Er ist gerade fünfzehn und etwas launisch, aber wenn es um die Leute geht, die er liebt würde er alles tun um ihnen zu helfen. Er wird dich sehr gut beschützen können, ihr werdet viel Spaß zusammen haben. Sie werden dir sicher gut helfen können" Also brachte Mia Felicia zu einem sicheren Ort. Das war gut. "Okay. Welche Spiele spielen Gari und Garlu?" Mia kicherte "Das weiß ich nicht. Aber ihr werdet viel Spaß haben. Das weiß ich. Aber dann muss ich euch kurz verlassen, ist das Okay?" "Ja. Das ist okay. Aber nur wenn du dann bald wieder kommst." "Mach ich. Aber bringen wir dich mal hin." "Okay." Die Kleine war so süß. Und sie verstand auch was von Verhandlungen. Mein Traum ich musste kichern. Schön, dass es ihr gut ging. Das Bild wechselte wieder. Warum mussten meine Träume immer wechseln? Konnte ich nicht normal Träumen?

Plötzlich stand ich wieder in der Küche. Malia musste wieder putzen, aber sie war schon fast fertig. Auch der Loren-Elf war wieder da. Auch er putzte wieder. Kurz darauf waren sie fertig. "Ich würde dich jetzt so gerne küssen...", sagte der Elf. "Aber was ist wenn sie uns finden? Sie trennen ums doch nur wieder", sagte Malia traurig. "Das ist mir egal.", sagte er und küsste Malia. Als sie sich von einander lösten lächelte sie. "Ich liebe dich", sagte sie. "Ich liebe dich auch", sagte der Elf und küsste sie nochmal.

Gohrein - on HoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt