Kapitel 39

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Damion zeigte mir alles, stellte mir alle Leute vor, es war ein sehr kleines Dorf und erzählte mir dann etwas über es. Die Leute hier waren offenbar arm und sehr hilfsbereit. Sie waren eines der Aufständer Dörfer, die keine Rohstoffe, Lebensmittel und Heilmittel bekamen. Das mussten sie alles selbst besorgen. Das war der Preis. Ihr Nachbar Dorf hingegen waren große Anhänger Gortovs. Sie versuchten immer dieses Dorf zu verraten, damit es ihnen noch schlechter ging. Sie versuchten auch öfter die Kinder zu entführen. Ihre Lebensmittel und so, gaben sie nicht her. Sie ließen die Bewohner hier quasi leiden.
Gerade als Damion fast fertig war hörten wir auf einmal einen Schrei. Damion und ich sahen uns an. Wir mussten so schnell wie möglich hin. "Wir müssen hin." "Dein Fuß...", murmelte Damion. "Ich weiß. Was sollen wir machen? Wir müssen dort hin." Plötzlich machte er ein entschuldigendes Gesicht. "Was...?" "Entschuldige...", sagte er. Plötzlich hob er mich auf. "Nicht dein ernst?", fragte ich etwas geschockt. "Die schnellste Fortbewegung."

Als wir endlich ankamen setzte Damion mich auf dem Boden. Es bot uns ein erschreckendes Bild. Zirka dreißig Magier Gortovs standen da und kämpften gegen Kali die ihre Hände gehoben hatte. Immer wenn ihr einer zu Nahe kam, wurde sein Schwert nach oben geschleudert. Dann kam es zurück und kämpfte gegen den Unbewaffneten. Um sie herum lagen schon sieben tote Kämpfer. Adrian lag am Boden. Er war bewusstlos und zuckte. Er stieß wieder einen Schrei aus. Neben ihm saß Darrei und versuchte ihn zu beruhigen. Außerdem beschützte er ihn vor denen die nicht mit Kali kämpften. Sie alle waren voller Blut. Es waren zu viele. So konnten sie sie aufhalten, aber nicht stoppen. Okay. Was konnte ich tun. Ich könnte es mit Kalis Methode versuchen... Ich hob die Hände und schloss die Augen. Kurz darauf öffnete ich sie wieder. Die Schwerter der Männer schwoben in der Luft. Ich drehte sie. Jetzt kämpften sie gegen die Männer. Einer nach dem anderen fiel schreiend auf den Boden. Bald war keiner mehr auf dem Schlachtfeld. "Elli Pass auf", schrie Damion. Zeitgleich drehte ich mich um. Ich hatte es auch gespürt. Gerade bevor sein Schwert meine Brust durchstoßen wollte flog der Mann, der mich angegriffen hatte zur Seite, Kali hatte die Hände auf ihn gerichtet. Damion nahm sein Schwert uns stoß es in den Bauch des Mannes. "Danke..", murmelte ich. "Adrian", sagte sie und kippte um. Ich sah Damion an "Schaust du nach Kali?" Damion nickte. Ich ging zu Darrei und Adrian. Adrian stieß wieder einen Schrei aus. Ich kniete mich nieder. "Was... was ist passiert?", fragte ich als ich Adrians erbärmlichen Zustand sah. Adrian war voller Blut, das aber nur teilweise seines war. Das Schlimmste war aber, dass sein ganzer Körper mit Blauen Streifen überseht war. "Ich weiß nicht... Ich... Er..." er begann zu schluchzen. "Okay. Darrei. Darrei! Ganz ruhig, okay? So kommen wir nicht weiter. So können wir ihm nicht helfen. Also was ist passiert?" Diese seltsame Ruhe, die ich immer hatte, wenn ich kämpfte war auch jetzt zu spüren. Es war unsere einzige Möglichkeit. Auch wenn ich wusste, dass ich mich tief in meinem hintersten-verdräng-Eck ähnlich fühlte wie Darrei. "Ich weiß nicht. Es ging alles so schnell. Nachdem Adrian weg gelaufen war, und er so lange nicht wieder kam, wollten Kali und ich ihn suchen. Und plötzlich sahen wir diese... Männer. Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, doch dann hab ich gesehen, dass sie zu Gortov gehören. Ich wollte die Stadt informieren... aber... dann sah ich Adrian.. ich... Ich bin hingelaufen und dann.... dann hat der eine Auf einmal so einem Stab gezogen... Er stach ihn in Adrians Wunden... Er... Er kippte um.... und... Er begann so fürchterlich zu schreien. Ich... ich wollte ihm helfen... Ich bin zu ihm hingelaufen... Er hatte überall diese... diese Streifen... Er.. Ich hab versucht mit ihm zu reden... Er antwortete nicht... Ich..." Er begann wieder zu schluchzen. Ich umarmte ihn "Okay. Es tut mir wirklich leid, aber ich muss wissen was danach passiert ist, okay? Nur noch das. Nur so kann ich ihm helfen.." Er fasste sich wieder "ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte mich nicht von ihm lösen. Ich hab versucht ihn zu beruhigen... aber... ich konnte nicht... ich konnte nichts anderes. Die Männer griffen auch mich an. I..Ich konnte mich nicht wehren. Plötzlich kam Kali. Sie.. hob ihre Hände und die Waffe flog dem Mann aus der Hand. Dann griff sie ihn an... Sie hat so weiter gemacht... Bis ihr gekommen seid.." "Okay. Und weißt du welche Waffe das war?" Darrei zeigte auf eine Waffe. Ich nickte und nahm sie in die Hand. Ich spürte das Gift, in das der Stab eingetunkt war. Es war sehr giftig. Nach einer Woche tötlich. Ich suchte nach einem Heilmittel. Es gab nur eine Möglichkeit. Es war ein Kraut. Man musste es in der Sonne lassen und dann in Wasser gießen. Dieses Kraut wuchs fast überall. Ich hatte es schon oft gespürt. Das letzte mal war es aber bei den Trollen... Okay Nein. Beruhige dich. Dieses Kraut hatte jeder Zuhause. Ich wusste nicht wie es hieß aber ich wusste, dass es in jedem Haushalt vorkam. Oder zumindest vorkommen sollte. "Kannst du ihn tragen?", fragte ich. Darrei nickte. "Okay dann komm. Damion?" "Hm?" "Nimm Kali mit." Das klang so seltsam das ich fast schon lächeln musste. Dann stand ich auf und humpelte zur Stadt. Als ich angekommen er rief ich; "Kräuter! Wir brauchen Kräuter!" Ein Mann kam auf mich zu "Warum...?" Ich zeigte ihm Adrian "Kommt mit. Ich habe alle Kräuter die dieser Stadt zur Verfügung steht." Er führte und in einen Raum voller getrockneter und teilweise noch lebendigen Pflanzen. Ich lief sofort zu den Getrockneten. Es war so ein Schrank mit vielen kleinen Kästchen in dem jedes Kraut einzeln eingeschlichen war. Ich fuhr mit meiner Hand über die Kästchen, um das Richtige zu finden, aber ich spürte es nicht. Vielleicht war es unter den Lebendigen... ich ging zu dem Tisch, der unten mit Erde gefüllt war und auf dem alle möglichen Pflanzen wuchsen und fuhr auch hier mit meiner Hand darüber. Auch da fand ich nichts. "Sie ist nicht da. Warum ist sie denn nicht da?", murmelte ich. "Wir haben nicht alle Kräuter. Nur dir von früher. Manches haben wir schon verbraucht. Einiges hatten wir nie. Die Leute im Nebendorf hätten genug, aber sie würden uns nichts geben. Es tut mir leid." Ich sah ihn entsetzt an. Adrian durfte nicht sterben. "Damion." Er hatte immer noch Kali in der Hand. "Hm?" "Trag Kali zurück. Und du Adrian. Wir gehen ins Nachbardorf." "Einer muss hier bleiben und auf die Beiden aufpassen", wendete Darrei ein. "Dann gehen nur Damion und ich. Wir müssen uns beeilen."
Damion trug Kali zurück und Darrei Adrian. Als sie fertig waren, holten wir uns etwas zu essen, Geld, eine Decke und einen Stock, damit ich besser gehen konnte. Kurz darauf gingen wir los. Doch mitten am Weg traf mich das Ganze wie ein Schlag. Ich brach zusammen und stützte meinen Kopf auf meine Knie. "Adrian liegt im sterben.", musste ich immer denken. Ich begann zu zittern. Er konnte nicht sterben. Er durfte nicht. Und wenn das für mich schon so schlimm war, wie musste es Darrei gehen? Es war sein Freund. Und seine Schwester war auch bewusstlos. Warum passierte das immer meinen Freunden? Warum...? "Elli?, wurden meine Gedanken von Damion unterbrochen. Plötzlich fühlte ich seine Umarmung "Elli. Alles ist gut, okay? Alles wird gut. Wir haben eine Woche Zeit das Heilmittel zu beschaffen. Das bekommen wir hin. Du musst dir keine Sorgen machen. Alles ist gut. Komm. Steh auf, okay? Wie müssen weiter. Komm." Wir blieben trotzdem noch eine Zeit lang so sitzen. Irgendwann hatte ich wieder die Kraft aufzustehen. "Gehen wir..." Ich schloss die Augen. Er hatte Recht. Noch war alles gut. Man konnte Adrian nich retten. Alles war gut. Außer das er furchtbar litt und wir nur eine Woche Zeit... Nein. Eine Woche ist genug. Genug Zeit. Wir lang kann man schon brauchen ein Kraut zu finden, wenn man einfach nur darüber fahren musste?
Wir gingen weiter und näherten uns der großen prächtigen Stadt. Im Vergleich zu dem Dorf in dem wir gerade gewesen waren, war diese Stadt sehr sehr groß und vor allem Schön. Man sah, dass es der Stadt an nichts fehlte. "Ich hoffe das wird was...", meinte ich und näherte mich der Grenze.

Gohrein - on HoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt