Seja führte uns in das Haus. Dazu mussten wir einfach nur auf die Äste treten, die erstaunlicherweise genau wie eine Treppe aufgebaut war. Als wir angekommen waren, hörte ich schon Mia husten. Wir traten ein und Seja lief sofort zu ihr. "Mia was ist los? Mia? Mia?" Die Kleine hustete immer weiter. Sie hielt sich ihre Brust und hustete immer weiter. "Wasser, sie braucht Wasser!", schrie Seja. Sie wollte schon los laufen, aber ich hatte den Brunnen gesehen und er war ewig weg, das würde zu lange dauern. Ich hob meine Hände und konzentrierte mich. Ich holte das Wasser aus meiner Umgebung. Von dem Boden, von den Bäumen. Ein wasserschwall strömte unter der Tür hervor. Ich lief zu Mia und ließ das Wasser, das mittlerweile teilweise auf meiner Hand war, in Mias Mund fließen. Mia trank und sofort hörte sie auf zu husten. "Danke...", meinte Seja "Wasser ist das einzige was ihr hilft. Sie isst kaum noch. Sie trinkt nur. Wenn sie mal länger nichts trinken kann dann... fängt sie an zu husten, und hört nicht mir auf. Was ist denn bloß los mit ihr?" Ich ging näher an Mia heran. Dann berührte ich ihre Stirn. "Sie hat Angst", meinte Damion in meinem Kopf "Vor dir, vor ihrer Krankheit und um ihre Mutter" Er wusste, dass ich mich konzentrieren wollte und ging näher an Mia heran. "Hey Mia. Ich bin Damion." "Hallo Damion", sagte Mias kratzige und leise Stimme. "Das ist Elli. Wir sind hier um dir zu helfen weißt du? Deine große Schwester hat such sorgen um dich gemacht und uns gebeten zu kommen." Die Kleine hustete: "Aber... Das Orakel hat gesagt nur die Auserwählte könnte mir helfen" Ich sah Damion leicht irritiert an. Also lag alles an mir...? "Keine Sorge", sagte Damion lächelnd "Elli ist die Auserwählte." Ich sah Damion mit einem genervten Blick an. Er zuckte mit den Schultern. "Echt?", meinte die Kleine "Die die uns befreien wird? Uns von unserem Leid erlösen? Die die gegen eine ganze Schar von Gegnern ankommt? Die die Gortas besiegt hat. Und zwar mindestens zehn? Die die mit ihren Freunden ums Land ziehen und allen helfen?", fragte sie mit aufgeregter Stimme. "Ja. Die bin ich. Aber es war nicht ganz so spektakulär", sagte ich mit einem zwinkern "Ich hatte auch Hilfe. Damion zum Beispiel hat genau wie ich auch Gortas getötet. Und zehn waren es nun doch nicht" Sie schaute mich mit großen Augen an. Dann begann sie zu quitschen. "Sie ist ein großer Fan von dir", meinte Seja lächelnd. Ich lächelte ihr zu. Währenddessen versuchte ich schon die ganze Zeit herauszufinden was sie hatte. Aber ich fand irgendwie nichts. Ich schloss die Augen. Irgendetwas musste da wohl sein. "Was ist denn mit ihr los...?", fragte Mia. "Sie schaut was du hast. Warte mal sie muss sich konzentrieren", sagte Damion. Ich blendete die Stimmen aus. Was hatte sie?? Es konnte doch nicht sein, dass sie nichts hatte. Plötzlich legte Damion seine Hand auf meinen Rücken. Ich fühlte einen kleinen Stoß. Es war als würden unsere Kräfte zusammenwachsen. Ich suchte weiter. Und plötzlich spürte ich auch etwas. Es war viel zu schwach um sagen zu können was es war. Es war viel zu tief. Aber uch konnte spüren, dass es eine Art Gift war. Mehr auch nicht. Ich wollte die Augen öffnen, doch dann bemerkte ich, dass sie schon offen waren. Seja und Mia starrten mich an. Dann sagte Seja: "Ihr habt gerade grün geleuchtet... und... eure Augen waren weiß... Ihr wart fast zehn Minuten so! Was... was war das...?" "Ich habe versucht herauszufinden was Mia hat..." "Und?" Ich schaute verzweifelt von Damion, aber der erholte sich gerade davon, dass ich seine Macht geraubt hatte. Ich sah zu Mia. "Mia. Du musst mir eine ganz ganz wichtige Frage beantworten, okay?" Sie nickte tapfer "Also. Hat dir irgendjemand etwas gegeben, was du gegessen hast oder hat sich jemand verletzt, hast du dich geschnitten ich muss das alles wissen. Hat irgendein Essen von dir komisch geschmeckt oder sonst irgendwas. Du musst es mir sagen" "Ich weiß nicht... naja... Vor kurzem kam jemand in mein Zimmer und sagte, dass das Essen was er mitgebracht hatte von meiner Schwester kommt, die den Tag nicht da war. Ich habs gegessen, aber es schmeckte seltsam darum hab ich es nur halb gegessen..." "Und das war bevor du krank wurdest" Mia nickte. '
"Also Mia. Weißt du wo das restliche Essen ist? Ist es beim Müll oder hast du es irgendwo hingelegt...? "Ich habs aus dem Fenster geworfen." "Aus dem... Fenster... ja okay... wo genau?" "Dort" Ich ging zu diesem und kletterte hinaus. Ich sah ein kleines Päckchen auf einem Ast hängen. Es roch ziemlich streng. Ich streckte meine Hand aus und die Luft unter dem Päckchen hob es in diese auf. Ich stieß einen Ekel-Laut aus. Damion verzog das Gesicht. "König, was ist denn da drinnen." Ich legte es auf den Tisch und öffnete es. Sofort schlug mir der Geruch noch mehr entgegen. Ich ließ die Luft in eine andere Richtung blasen, da ich mich sonst nicht konzentrieren konnte und fasste das Essen an. Ich spürte ein Gift. Es war stark. Die Kleine wäre gestorben wenn sie alles gegessen hätte. Aber warum sollte jemand ein kleines Kind töten wollen...? Ich forschte nach, ob es ein Heilmittel gab. Ich sah eine kleine Pflanze vor mir. Sie war... unter Wasser. Okay. Warum. Wie. Wie sollten wir das machen?? "Und?", fragte Seja. "Es gibt ein Heilmittel...", meinte ich "Aber... das wächst unter Wasser... und ich weiß nicht mal wo..." Seja begann zu schluchzen. "D..Du musst ihr helfen... Oh König..." Ich schaute Damion verzweifelt an "Habt ihr vielleicht eine Kräuterkammer oder so da könnte es drinnen sein.... Oder vielleicht nahe gelegene Wasserquellen oder irgendwas...?" Seja sah mich verzweifelt an "Naja. Wir hätten eine Kräuterkammer aber die ist nicht sonderlich groß... Wasserquellen gibt es hier in der Nähe nicht wirklich..." "Führ uns mal hin, okay...?" Sie schaute unglücklich, aber schließlich verließ sie das Haus. Sie führte uns in ein anderes kleines Baumhaus. Ich spürte sofort die heilenden Mittel. Wir betraten das Haus. Ich sah ausgerissene teilweise vertrocknete Pflanzen. Das war nicht gut. Ich fuhr mit meiner Hand über die Pflanzen. Bald darauf fand ich tatsächlich die Pflanze. Kurzzeitig freute ich mich, doch dann bemerkte wie verblasst die Wirkung von ihr war. Verdammt. "Wir haben ein Problem", sagte ich in Gedanken zu Damion. "Warum?", kam sofort als Antwort. "Diese ist zu vertrocknet zu heilen. Sie lindert nur aber damit es der Kleinen gut ist bräuchte ich ein frisches." Damion sah mich an. Er merkte, dass ich nicht immer die schlechten Nachrichten bringen wollte ubd sagte: "Seja, hör mal. Wir haben das Kraut gefunden... aber es gibt ein Problem. Die Kräuter hier werden nicht gut gehalten. Und darum... ist die Pflanze ausgetrocknet" Seja sah uns noch verzweifelter als vorher an "Aber sie kann die Vergiftung noch lindern. Aber nicht heilen. Weißt du von wo das Kraut kommt. Oder von wem?" Sie schüttelte leicht den Kopf "Das weiß nur Billy... Er war früher so lebhaft und fröhlich, ist immer gereist. Und auf den Reisen hat er immer wieder Kräuter mitgebracht. Er war so..." Seja sah verlegen zu Boden "Naja... Ich mochte ihn jedenfalls... Einmal kam er wieder von einer Reise zurück... aber er war verstummt. Körperlich fehlte ihm nichts, aber er sagte nichts mehr und er starrte nur leer in eine Richtung. Er hat schon lang keine Reisen mehr gemacht... und das ist so untypisch für ihn... Tausende Ärzte haben versucht ihm zum Reden zu bringen aber..." Sie zuckte traurig mit den Schultern. "Darf ich ihn mal sehen?", fragte Damion. Seja nickte und führte uns wieder zu einem anderen Haus. Dann blieb sie stehen und sagte: "Billy bevorzugt lieber weniger Menschen... Ich geb das mal Mia. Vielleicht hilft das ja..."Damion und ich betraten den Raum. Ich sah einen Jungen auf einem Stuhl sitzen, et starrte nur in eine Richtung und wirkte leer. Wenn nicht sogar tot. Damion ging näher an ihn heran. "Hallo, ich bin Damion." Plötzlich spürte ich wie alles in mir Ruhig wurde. "Ich wollte mit dir reden. Ist das okay?" Plötzlich bewegte sich der Junge. Dann setzte er einen schiefen Grinser auf und sagte: "Gerne" "Du bist doch früher immer auf Reisen gegangen nicht?" "Früher?" Er lachte "Ich mach das jedes Monat einmal. Es macht so viel Spaß. Vor allem wenn du heim kommst freundlich erwartet wirst und du ihnen immer etwas mitbringen kannst, was ihnen später hilft" "Okay." Damion lächelte "Und kannst du dich auch an dieses eine Kraut erinnern, dass im Wasser wächst? Es hilft gegen Vergiftung und...?" "Ich erinnere mich. Wieso?" "Ein kleines Mädchen ist krank. Wir müssen ihr helfen ubd dafür brauchen wir das Kraut. Kannst du uns sagen wo es ist?" "Ja klar! Ich kanns euch auch zeigen" Er erzählte ganz genau den Weg von hier bis zu dem Ort und schlug mehrmals vor uns zu begleiten, aber Damion meinte wir wären schon genug. Plötzlich verschwand die innere Ruhe und sofort darauf war Billy wieder emotionslos. Er starrte wieder auf die Wand. "Können wir ihm nicht helfen...?", murmelte ich. Damion lächelte mich tröstend an "Eines nach dem anderen"
DU LIEST GERADE
Gohrein - on Hold
FantasyDie 15-Jährige Elli hatte es nicht leicht im Leben. Ihre Eltern haben für sie nie existiert und sie lebt bei ihrem Onkel, der sie aufgenommen hat, in den Bergen versteckt von fast allen. Er will nur dass sie sich ihm hingibt. Doch sie will dies ganz...