Es war schon Mittag und Mia war noch immer nicht da. Ich wusste dass ich mir keine Sorgen machen sollte, da es ja auch ein langer Weg war aber ich war trotzdem ziemlich nervös. Okay. Ich sollte mich ablenken... "Seja?" "Hm?" "Gehst du mir jagen?" "W...Warum ich", sagte sie müde. Sie war offensichtlich keine Frühaufsteherin. "Ich würde sich gerne besser kennen lernen." Sie nickte und stand auf. "Mach dir keine Sorgen, wir werden Mia retten", sagte ich zu ihr "Und jetzt komm mit", sagte ich etwas lauter. "Kann ich mit kommen?", fragte Adrian "Ich würde gerne etwas tun." Ich nickte ihm zu "Klar" Ich lächelte die Beiden fröhlich an und ging voraus.
Wir drei gingen schon eine Weile, bis wir es endlich Rascheln hörten. "Ich muss pinkeln", sagte Seja auf einmal. "Du musst... Naja. Okay. Dann geh...", meinte ich. Das Rascheln, sowie das Tier waren weg. Tja. Seja ging in die Büsche. Ich sah Adrian an "Und?", fragte ich. "Und was?" "Und wie läufts mit Darrei?" "Mit... Darrei?" "Ja? Mit Darrei? Ihr seid ein Pärchen schon vergessen?", lachte ich. Er bekam große Augen "Du äh... Weißt davon?" Ich schaute ihn verwirrt an "Wir alle wissen davon..." "Aber... Aber... wie lange denn schon? Ich mein äh.. ich dachte Darrei hätte es nur Kali erzählt... aber... doch nicht?" "Darrei hat niemanden etwas erzählt. Wir wussten es schon von dem Moment an dem ihr zusammen gekommen seid... ich und Damion haben euch gesehen... Aber ich dachte ihr wüsstet, dass wir es wissen? Es war doch total offensichtlich. Wie ihr euch anseht, wie ihr mit einander spricht, ihr seid dauernd nur zu zweit und wollt immer alles gemeinsam machen... Das ist doch ziemlich offensichtlich... ich dachte ihr wusstet ,dass wir es wissen... Sogar Seja hat es vom ersten Moment an gewusst... und sie kannte deine Geschichte nicht...", sagte ich verwundert. "Aber es hätte doch auch ne Freundschaft sein können..." "Naja... eher nicht" Er wurde rot. "Und was ist mit dir und Damion?" "Bitte?" "Naja. Du bist auch dauernd mit ihm zusammen. Wenn du etwas wissen willst fragst du immer ihn und er immer dich. Ihr sehr euch dauernd so an als würdet ihr euch ohne Worte verstehen. Und bis jetzt hast du quasi noch nie etwas ohne ihm gemacht. Sind das auch Anzeichen dafür, dass ihr in Wahrheit zusammen seid...?" Ich öffnete den Mund. Dann schloss ich ihn wieder. Was sollte ich darauf sagen? Ich versuchte wieder was zu sagen aber es kam nichts raus. Nach zirka dem vierten Mal Mund öffnen und schließen sagte ich: "Das ist mir noch nie aufgefallen." War es wirklich nicht. Ich machte wirklich dauernd nur Sachen mit ihm alleine. Ich wusste was er denkt, bevor er es aussprach. Aber... Das war wirklich nur eine Freundschaft... Halt eine tiefe Freundschaft... oder so... ich hasste es wenn man mich verwirrte... ich schüttle den Kopf "Nein also ehrlich. Wie läufts mit ihm?" "Gut... würde ich sagen." Dann sagte er eine Weile nichts. Dann sagte er: "Ich bin schwanger" Er grinste mich an und ich begann zu lachen "Du bist so blöd" Sein grinsen wurde größer. Dann sagte er: "Hey, Seja!" Sie nickte uns zu "Gehen wir weiter jagen?" Ich nickte "Nachdem du unsere letzte Beute ja vertrieben hast", lachte ich. "Entschuldigung... ich war noch nie jagen", meinte Seja unsicher. "Jaja. Ist okay. Komm gehen wir weiter"
Ich spannte meinen Bogen und schoss. Dann lief ich zu dem toten Häschen hin "Es tut mir leid...", murmelte ich. Dann holte ich einen Stein und ritzte mit meinem Messer hinein: "RIP kleines Häschen. Es tut mir wirklich leid. Wir hatten Hunger. Ich werde mich immer an dich erinnern. -- Deine Mörderin (i'm so sorry)" Seja schaute mich verblüfft an "Macht sie das immer?" "Was?", fragte Adrian "Die Tiere von weiter Entfernung zu töten, oder einen Grabstein zu machen?" "Naja... das zweite...glaube ich... Wenn ich wüsste was ein Grabstein ist..." "Ein Grabstein ist auf der Erde da um Tote zu Ehren und dass man sich an sie erinnert. So hat es Elli erzählt. Und ja. Das macht sie immer. Sie ehrt die Tiere die sie tötet. Diese haben grundsätzlich ja nichts getan. Sie waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Darum fühlt Elli sich oft schlecht wegen ihnen und macht einen Grabstein damit man sich an sie erinnert." Ich nickte "Sie haben es verdient." "Und was... steht da drauf...?" Ich sah sie an. Ah ja. Die Leute aus Gohrein konnten ja alle nicht lesen... Ich erzählte was auf dem Stein stand und stellte ihn dann hin. Ich pflückte noch ein paar Blumen und legte es daneben. Dann hob ich den Hasen auf und steckte ihn in einen Beutel.
Als wir zurück kamen lag Darrei schlafend auf dem Boden, während Kali und Damion sich leise unterhielten. "Hi.", sagte ich "Mia ist immer noch nicht da?" Damion nickte "Mach dir keine Sorgen. Der Weg ist auch lange...", meinte er dann. Ich lächelte ihn an und nickte. Sind das nicht auch anzeigen dafür dass ihr ein Paar seid? Kam mit in den Kopf. Alter. Nein. Fang jetzt nicht damit an. Musste ich jetzt ernsthaft schon im Kopf Selbstgespräche führen damit er nicht aus zuckte? "Warum kannst du nie das denken was ich will..." murmelte ich. "Bitte?", fragte Damion. "Nichts, nichts. Schläft Darrei immer noch? Er muss doch kochen", lachte ich. "Naja... eher schon wieder", grinste Kali mich an. Dann stupste sie Darrei wach "Du musst kochen", befahl sie ihm. "Was? Ja... ja... okay", murmelte er ganz verschlafen. Plötzlich hatte ich ein dumpfes Gefühl im Bauch. Uff. Okay. Das war seltsam. Okay. Irgendwie brachte mich das völlig aus dem Konzept. Als würde ein Teil von mir fehlen. "Alles okay?", fragte Damion. Ich nickte. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich mir den Bauch hielt... "Ich muss kurz... ins Wasser", murmelte ich und taumelte davon. "Brauchst du Hilfe?", rief Damion mir nach. "Nein. Danke. Geht schon."
Ich lief zum Wasser. Was war bloß los mit mir? Ich hielt meine Hand hinein. Oh. Viel besser. Ich zog mich aus und stieg ganz hinein. Ja. Das Wasser half. Nachdem ich einige Minuten im Wasser lag packte mich auf einmal jemand von hinten. Ich schrie auf. Er zog mir etwas über den Hals. Was zum Teufel. "Geh.... weg... von... mir!", schrie ich. Ich versuchte das Wasser zu kontrollieren. Es ging nicht. Ich versuchte das selbe mit der Luft. Nichts. Ich rief Damion um Gedanken um Hilfe, aber ich erreichte ihn nicht. Meine Kräfte waren hilflos. Nein... Bitte... Mir lief eine Träne über die Wange. "So lange. So lange schon versuchen wir es. Und es klappt einfach mit diesem simplen Gerät und du bist in ganz normales Mädchen, mit dem man alles machen kann. Gortov wird so stolz auf uns sein." Was? Ein Gerät? Welches? Ich fasste an meinen Hals. Der Mann lachte. Nein Bitte nicht. Ich wollte äußerlich stark wirken... aber ich wusste nicht ob ich es hinbekam. Innerlich war Mine Angst so groß, dass ich kaum was sah. Er packte mich fester. Ich quietschte auf. "Es ist so verlockend... Gortov hat zwar gesagt... dich soll ich ihm überlassen aber... Er wird es mir verzeihen..." Oh Gott, bitte nicht. Er tauchte mich unter. Ich wollte nach Luft schnappen aber ich erwischte nur Wasser. Er zog mich aus dem Wasser. Ich hustete. Oh Gott. Nein. Bitte. Bitte lass mich gehen. Ich musste irgendwas tun ich musst... Nein! Ich spürte wieder das Wasser, dass durch meinem Mund in meine Luftröhre floss. Und schon wieder war ich oben. Ich hustete noch mehr. "Bitte..!", flehte ich. Er drückte mich wieder Unterwasser. Ich versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen. Bitte! Lass mic wieder hoch! Ich wehrte mich mit aller Kraft, aber ich spürte, dass davon nur noch wenig über war. Bitte... nicht... Ich wollte nicht sterben. Wenn ich nicht gerade unter Wasser gewesen wäre, wären mir Tränen über meine Wangen gelaufen, aber so war ja schon alles nass. Alles verschwamm... Ich sah nichts mehr... War das das Ende? Damion... Alles wurde Schwarz..Ich sah verschwommen. War ich tot? Ich sah Damion... Er schlug einen Mann... wer war das...? Warum wollte Damion ihn töten? Dann wurde wieder alles schwarz.
"Elli?? Elli!!!", hörte ich Damions Stimme "Bitte bleib bei mir... Elli...
Damion saß über mir. Was... machte er denn da... Was wollte er von mir? Wo war ich?
Ich spuckte Wasser aus. Mir war kalt. So kalt...
Damion... Hilfe...
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Gohrein - on Hold
FantasyDie 15-Jährige Elli hatte es nicht leicht im Leben. Ihre Eltern haben für sie nie existiert und sie lebt bei ihrem Onkel, der sie aufgenommen hat, in den Bergen versteckt von fast allen. Er will nur dass sie sich ihm hingibt. Doch sie will dies ganz...