Kapitel 43

13 2 0
                                    

Ich hielt mir den Kopf. Au. Was zum Teufel war das. Ich hatte doch nur das Heilmittel in Adrians Mund gegossen. Was war das für ein seltsames Licht. Ich machte die Augen auf. Moment. Wo war ich. Ich drehte mich um. Was zum...? Ich war nicht in der Stadt. So viel wusste ich. Mehr aber auch nicht... "Mhhm", stöhnte jemand neben mir. Ich drehte mich zu der Stimme. "Damion?" "Hmpf" Er machte die Augen auf und stand langsam auf "Wo sind wir" "Nicht in der Stadt", antwortete ich. "Ach. Echt?" Er gähnte und sah sich um "Wie sind wir hier her gekommen...?"
Ich sah mich um. Es sah aus... Wie in der Hölle... Der Himmel war orange gefärbt... Wie eigentlich die restliche Landschaft auch. Überall waren Felsen. Klippen und Abhänge verliefen über den ganzen Boden. Orangene Flüssen zierten das Land. Dort standen einige versteinerte Wesen, die wie Dämonen aussahen. Am Himmel flogen keine Vögel, sondern furienartige Wesen. Die Luft war stickig und es war heiß. Ich fühlte mich als würde ich jeden Moment vertrocknen. Es wurde immer schlimmer. Immer wieder hörte ich qualvolle Schreie.
"Was zum Teufel..." "Heiliger König..." "Ich glaub hier trifft Teufel besser zu", murmelte ich. "Was machen wir jetzt?", fragte Damion. "Keine Ahnung... Vielleicht... ist das ja.. naja... die Welt eines Wächters... aber wieso? War dieser Gang damals nicht schlimm genug..?" "Ich hab keine Ahnung." "Man sind unsere Gespräche informativ... Ich glaube ich werde richtig interlligent wenn wir so weiter machen...", murmelte ich. "Du bist schon intelligent" "Was?" "Nichts" "Hm... Gehen wir mal... los." Er nickte. Dann ging er zu einem Felsen und kletterte hinauf. Er zeigte zu einem Berg "Dort bewegt sich etwas" "Wo. Ich seh nichts." "Komm" Er nahm meine Hand und zog mich los. Er zitterte. Seltsam. Warum zitterte er? "Alles okay?", fragte ich schließlich. "Hm?" "Ist alles okay mit dir?" "Was? Wie kommst du darauf?" Sagte er fast ängstlich "Naja... du zitterst... Und hier ist es wie in der Hölle... Was ist in letzter Zeit mit dir los?!", sagte ich als er immer ängstlicher drein schaute. "Nichts!", rief er schon fast zu laut. Okay. Es war zu laut. "Damion, was...?" "Hhhrrrrggrrrg", grölte plötzlich eine tiefe Stimme. Das war doch nicht Damion gewesen, oder? Ich sah verwirrt zu ihm. Auch er wirkte verwirrt. "Was war das?", fragte ich. Dann kam es viel lauter nochmal. "HHHRRRGGGGRRRRGG!!" Er sah nach unten. Plötzlich bekam er große Augen. "Lauf!" "Was? "Lauf!! Los! Zu dem Berg!" Er stürzte von dem Felsen hinunter und riss mich mit. "Was ist denn dort...?" "Nicht fragen! Lauf!" Ich lief mit ihm mit. "Schneller!!!" "Aber wir sind doch eh schon so..." Ich sah ein riesiges Monster hinter mir. Es sah aus wie eine Schlange... eine riesige und sehr sehr schnelle Schlange. Auf der Schlange saß jemand. War es eine Frau...?" "Schau nicht hin!!!!" Ich gehorchte. Jetzt wusste ich was Damion vorher meinte. Ich rannte so schnell wie ich konnte und bemühte mich noch schneller zu laufen. Der Berg kam immer näher... genau so wie die Schlange. Das Geräusch kam wieder: "HHHRRRGGGGRRRRGG!!" Aber das konnte doch nicht von der Schlange kommen. Es dauerte einen Moment bis ich realisierte, dass dieses Grölen wirklich nicht von der Schlange, sondern von der... Frau darauf stammte. Oh Gott... Oh Gott... Oh Gott... Mittlerweile konnte ich auch das zischen der Schlange hören. Moment es war nicht nur eines... Es war ein lautes und ganz viele kleine... Was zum... Ich wollte wieder sehen, was dort noch so zischte, doch dann rief Damion: "Elli!" Ich drehte mich zu ihm. Er hatte ein Loch um Berg gefunden. Es waren nur noch knapp dreißig Meter. Ich rannte immer schneller.... Noch zehn... Das zischen wurde immer lauter... fünf... Ich spürte den warmen Atem der Schlange auf mir... Komm... Komm... Ich schlitterte in das Loch - keine Sekunde zu spät. Die Zähne der Bestie kratze auf den Stein. Ich keuchte auf und wollte mir die Monster, die uns gejagt hatten ansehen. Ich drehte mich um, doch Damion riss mich zu Boden. "Damion, was...?" Seon Gesicht war zwei Zentimeter von meinem entfernt. Er keuchte. Ich blinzelte ein paar mal. Er war mir so nah... Wenn ich wollte könnte ich mich jetzt vorbeugen und... was zum...? Was redete ich nur da. Ich schüttelte den Kopf. Auch Damion realisierte wie nah er mir noch immer war. Er rückte zurück. Ich keuchte immer noch, aber diesmal nicht wegen der Anstrengung. "Was... Was war das", stotterte ich. Damion wusste was ich meinte: "Ich musste dich weg reißen... die, die uns verfolgt haben... waren Medusa und ihr Basilisk." "Was?!" "K...Kennst du Medusa?" "Ja... sie kommt aus dem griechischen... Sie war eine Schönheit. Jeder Gott wollte sie... Doch Athene war eifersüchtig und verfluchte sie quasi. Ihr sollten Schlangen aus dem Kopf wachsen, anstatt der Haare... und ihr Blick versteinerte Menschen... So wurde die unglaubliche Schönheit Medusa zum Monster." "Ja... und kennst du auch den Basilisken." "Ich hab von ihm gehört. Er ist der König der Schlangen... was auch der Name sagt.... Also ich glaube 'Basi' oder so heißt König... ich weiß es aber nicht... auch der Basilisk kann vetsteinern... Doch nicht mit dem puren Blick - der tötet - sondern wenn man ihm durch ein Spiegelbild ins Auge sieht." "Ja. Also der Legende nach... hatten Medusa und der Basilisk vor, die Welt zu zerstören. Zuerst Medusa, dann der Basilisk. Doch die vier großen Herrscher konnten sie stoppen. Sie führten sie in ein unterirdisches Reich... soetwas wie die Unterwelt. Dort traf Medusa auf den Basilisken und mit ihrem speziellem Horn, das wie das Geschrei eines Riesen klingt, konnte sie ihn bändigen." Ich war sprachlos... "Jetzt jagen sie gemeinsam in der Unterwelt. Manchmal zum Spaß, manchmal, damit sie etwas zu essen haben. Meistens ist es aber der Spaß." "Darum sind draußen so viele versteinerte Lebewesen..." Damion nickte. Ich schüttelte den Kopf. Oh nein. Fing das jetzt schon wieder an, ich dachte ich hätte damit aufgehört... Ach egal... "Ich glaube wir sollten uns einmal ausruhen... das könnte noch länger dauern", meinte Damion. Ich nickte mit dem Kopf. Wir kuschelten uns nebeneinander. Wir füllten fast die ganze Höhle aus. Ich lehnte mit dem Kopf auf seiner Schulter und unsere Körper berührten sich an fast jeder Stelle, aber wie gesagt. Mehr platz gab es nicht.

Wir lagen eine Weile so da, bis ich das leise, gleichmäßige Atmen von Damion hörte. Er war eingeschlafen. Ich versuchte es auch schon sehr lange, aber ich bekam es einfach nicht hin. Ich konnte mich nicht drehen, wie ich es sonst immer machte, also schloss ich die Augen. Das gleichmäßige Atmen von Damion beruhigte mich. Ich konnte auch seinen Geruch wieder riechen. Er erfüllte mich und schaffte es, dass ich zu entgültigen Ruhe gelangte. Ich schlief schließlich Licht ein.

Gortov erschien wieder vor mir. "Halt einfach deinen Mund", sagte ich und er verschwand wieder. Ich hatte echt keine Lust jetzt irgendwelche reden von ihm zu hören...

Ich war wieder bei meinem Onkel. Er kam zu mir ins Zimmer. Er grinste. "Jetzt ist es endlich so weit..." Er drückte mich gegen das Bett. Nein, nein, nein! Ich wehrte mich mit aller Kraft. "Was ist denn mit dir? Du wolltest es doch? Und jetzt hole ich es mir...", sagte der Kräutergärtner. Was sollte das? Er wollte seine Lippen auf meine drücken, aber ich wehrte mich. "Dann halt ohne küssen...." Er zog mir meine Kleider aus. Ich wehrte mich immer mehr. Plötzlich sprach Damion zu mir: "Shh... Alles ist gut. Ich bins nur... Alles ist gut." Ich machte die Augen wieder auf. Wir waren in der Unterwelt, im dem kleinen Loch. Er war wieder fünf Zentimeter über mir. Er lächelte. Langsam beugte er sich hinunter. Damion...

"Elli!", wurde ich aus dem Schlaf gerissen. "Elli!" "Ja, ja was ist denn", meinte ich mürrisch. "Sie sind weg, wir müssen los. Ich nickte. Langsam schüttelte ich den Traum Damion ab. Was war denn bloß los mit mir...?

Gohrein - on HoldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt